Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Doppelspiel

Doppelspiel

Titel: Doppelspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
eingeschlossen?«, fragte Reggie.
    »Ich vor allem.«
    »Dann soll das also so eine Art Jagd werden, ja?«, fragte Shaw.
    »Nicht ›so eine Art‹«, erwiderte Kuchin. »Es ist eine Jagd.«
    »Wir unbewaffnet gegen Sie und Ihre Männer? Tolle Jagd.«
    »Nein, ihr alle nur gegen mich.«
    »Aber Sie werden Waffen haben.«
    »Natürlich.«
    »Und wenn wir die Flucht schaffen, war’s das?«
    »Ihr werdet die Flucht nicht schaffen. Mir gehört das Land in mehreren Meilen Umkreis von hier. Und das Land, das ich nicht besitze, gehört niemandem. Hier draußen gibt es nichts. Gar nichts. Außer euch und mich.«
    »Und Katie?«, fragte Shaw.
    »Solange ihr meine Anweisungen buchstabengetreu befolgt, werde ich sie unversehrt freilassen.«
    »Ich will Shaw begleiten«, erklärte Katie.
    Kuchin ignorierte sie und schaute stattdessen auf seine Uhr. »Ihr habt jetzt nur noch neunundfünfzig Minuten.« Er nickte seinen Männern zu, die den dreien die Fesseln abnahmen.
    Shaw schaute zu Katie. Womöglich war das das letzte Mal, dass er sie sah. Er wollte etwas sagen, aber er wusste nicht was. Sie schien das gleiche Problem zu haben. Schließlich lächelten sie einander nur kurz an.
    Reggie zog Whit von Dominics Leiche weg und folgte Shaw durch die Tür. Dann trabten sie los.
    Alan Rice hatte sich noch nicht gerührt.
    »Alan?«, sagte Kuchin.
    »Bitte, Evan. Bitte, tun Sie das nicht«, stöhnte der Mann.
    »Du hast es selbst gesagt: Ich zahle ihnen Tausende, doch sie wollen Millionen. Du wolltest auch mehr. So einfach ist das. Und bitte, hör auf zu betteln. Männer betteln nicht.« Er schoss in den Boden neben Rice, und Alan rannte zur Tür. Katie James wurde wieder weggebracht und in einem anderen Zimmer eingesperrt.
    Kuchin wandte sich an Pascal. »Bereite die Hunde vor.«

Kapitel vierundneunzig
    A lan Rice sprintete an ihnen vorbei, fiel dann aber rasch zurück, als er Seitenstiche bekam. Offensichtlich war er nicht gut in Form. Er würde den Rest von ihnen nur aufhalten und es Kuchin so nur erleichtern, sie zu stellen. Deshalb dachte Shaw zuerst darüber nach, ihn zurückzulassen, doch dann kam ihm ein anderer Gedanke. Er ließ sich zurückfallen, schob die Hand unter Rices Arm und half ihm.
    »Achten Sie auf Ihr Tempo. Nicht zu schnell und nicht zu langsam.«
    »Okay, okay«, keuchte Rice, und seine Schritte wurden gleichmäßiger.
    Reggie, die zu fühlen schien, was Shaw tat, ließ sich ebenfalls zurückfallen. Whit rannte weiter voraus, den Kopf gesenkt und in Gedanken ohne Zweifel bei Dominic.
    »Was können Sie uns über den Ort hier sagen?«, fragte Reggie. »Gibt es hier irgendwas, was uns einen Vorteil verschaffen könnte?«
    »Ja, was denn?«, erwiderte Rice.
    »Ich nehme an, wir sind in Neufundland oder Labrador«, sagte Shaw.
    »In Labrador, genau an der Küste.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Reggie Shaw.
    »Ich hatte viel Zeit, die Sekunden zu zählen«, antwortete er.
    Rice schnappte: »Hier draußen ist nichts. Wir sind geliefert. Wir sind tot .«
    Sie kamen an einen kleinen Teich mit trübem Wasser. Bevor Shaw reagieren konnte, hatte Reggie Rice gepackt und in den Teich geworfen. Rice ging unter und tauchte prustend wieder auf. Reggie drückte ihn noch einmal runter und hielt ihn mehrere Sekunden lang fest.
    Als er wieder an die Oberfläche kam, schrie er: »Was zum Teufel soll das?«
    »Das war nur für den Fall, dass Sie irgendeine Form von Sender bei sich haben«, erklärte Reggie. »Wasser und Elektronik vertragen sich nicht sonderlich gut.«
    Shaw schaute zu ihr. »Nett. Da hätte ich auch dran denken können.«
    »Es würde zu Kuchin passen, den Kerl als Spion bei uns einzuschleusen.«
    »Laufen wir weiter«, sagte Shaw.
    Einige Schritte später schaute er wieder zu Rice. »Was können Sie uns sonst noch sagen?«
    »Er hat auch Jagdhunde.«
    »Was ein weiterer Grund dafür ist, warum sie uns die Kleider abgenommen haben«, sagte Shaw. »Wegen der Hunde.«
    »Hat er das schon einmal gemacht?«, fragte Reggie. »Menschen gejagt, meine ich?«
    »Nun, ich weiß zumindest, dass er keine Tiere jagt. Er hat mir mal gesagt, dass er das hasst.«
    Reggie verzog das Gesicht. »Das wäre dann wohl die Antwort. Er hat Schweißhunde, jagt aber keine Tiere.«
    »Jedenfalls keine auf vier Beinen«, sagte Shaw.
    »Er ist grausam und unberechenbar«, fügte Rice hinzu.
    »Das mit dem grausam verstehe ich. Das mit dem unberechenbar ist, was mir Sorgen bereitet.« Shaw schaute sich um. »Laufen wir ungefähr in die

Weitere Kostenlose Bücher