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Doppelspiel

Doppelspiel

Titel: Doppelspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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an einem sicheren Ort auf. Wenn die Putzhilfen sie finden, wirst du den französischen Cops eine Menge Fragen beantworten müssen.«
    »Ja, sie ist sogar an einem sehr sicheren Ort. Danke der Nachfrage.«
    »Und? Essen wir morgen gemeinsam zu Abend?«
    »Morgen Abend kann ich nicht. Wie sieht es mit übermorgen aus?«
    »Okay. Hier in der Stadt?«
    »Nein. In einem Dorf in der Nähe gibt es ein Restaurant, wo man eine wunderbare Aussicht über das Tal hat. Kannst du Kajak fahren?«
    Shaw hob überrascht die Augenbrauen. »Ich habe das tatsächlich schon mal gemacht. Warum?«
    »Ich habe heute eine Tour bei einem Veranstalter in Fontaine de Vaucluse gebucht. Wie ich gehört habe, ist der Fluss wunderschön. Ich habe mich gefragt, ob du vielleicht mitwillst. Allerdings müssten wir schon in gut einer Stunde aufbrechen.«
    Shaw trank den letzten Rest Kaffee und dachte rasch nach. »Okay«, sagte er dann. »Ich muss mir nur noch schnell was Passendes anziehen.«
    »Badekleidung wäre nett.«
    »Nun ja, ich beabsichtige eher, im Boot zu bleiben. Ich wette, selbst im Sommer ist das Wasser kalt.«
    Nachdem sie sich voneinander verabschiedet hatten, schaute Shaw ihr hinterher, und als er einen Mann auf sich zukommen sah, duckte er sich in eine Gasse. Das war der Schlägertyp, der Janie vergangene Nacht ausspioniert hatte. Shaw konnte allerdings nicht erkennen, ob der Kerl Janie folgte oder nicht.
    Shaw wusste noch immer nicht, was er von der Frau halten sollte, und das bereitete ihm Kopfzerbrechen. Trotz eines gut ausgearbeiteten Plans hatte er keine Ahnung, wie es enden würde. Er fühlte, dass sein Rücken ungedeckt war, und das machte ihn nervös.
    Aber wie auch immer … Jetzt würde er erst einmal Kajak fahren. Und er würde den Rat der Frau befolgen und sich auf das Unerwartete vorbereiten.

Kapitel siebenundzwanzig
    I ch glaube, ich habe noch nie so klares Wasser gesehen«, bemerkte Reggie.
    Sie saß vorne und Shaw hinten in dem roten Kajak. Er hatte sich eine lange Neoprenhose angezogen und ein weites T-Shirt; darüber trug er eine Rettungsweste. Reggie wiederum trug ein gestreiftes Bikinioberteil unter ihrer Rettungsweste und dazu eine kurze weiße Baumwollhose, die so eng und dünn war, dass man das Bikiniunterteil darunter sehen konnte. Und sie trug auch wieder ihre Baseballkappe, nur dass sie diesmal den Schirm nach hinten gedreht hatte.
    »Du machst das ziemlich gut«, bemerkte Shaw, als er ihre Muskeln sah, wenn sie das Paddel ins Wasser stach. Er hatte seine Bewegungen an ihre angepasst, außer wenn er mit dem Paddel lenken musste. Unter dem klaren Wasser waren leuchtend grüne und purpurfarbene Pflanzenbüschel zu sehen sowie lange Blätter von etwas, das Seetang ähnelte. Shaw hatte das Gefühl, durch ein großes Aquarium zu fahren.
    »Ich mag das Wasser«, erklärte Reggie. »Als ich in Boston gelebt habe, war ich bei jeder sich bietenden Gelegenheit draußen auf dem Fluss.«
    »Okay«, sagte Shaw, »du bist also eine richtige Spitzensportlerin. Jetzt fühle ich mich schon nicht mehr ganz so schlecht, weil ich nicht mit dir mithalten kann.«
    »Du machst das schon sehr gut.«
    Shaw tauchte die Hand ins Wasser. Es war wirklich kalt. Also würde er definitiv im Boot bleiben.
    Zu ihrer Gruppe gehörten noch fünf weitere Kajaks, doch Shaw und Reggie hatten sie schon längst abgehängt … alle bis auf eines. In diesem Kajak saßen Whit und Dominic. Sie spielten Touristen und unterhielten sich laut auf Französisch. An einer Stelle griff Dominic zur Kamera in seinem Rucksack und tat so, als wolle er ein Video von Whit drehen, wie der irgendwelche Späße machte. Dabei gelang es ihm, gut zwei Minuten Nahaufnahmen von Shaw zu machen.
    Mehrere kleine Dämme unterbrachen ihre Fahrt, und die Tourführer halfen ihnen, die Boote über die Hindernisse zu transportieren. Schließlich gab es noch eine ›überraschende‹ Stromschnelle, die sie jedoch mit Leichtigkeit durchquerten, bevor sie ihre Boote verließen und wieder in den Van des Veranstalters stiegen, der sie zu ihrem Ausgangspunkt zurückbringen würde. Der Van rumpelte über zerfurchte Feldwege, und es dauerte einige Zeit, bis sie endlich wieder eine asphaltierte Straße erreichten. Danach ging es deutlich ruhiger voran. Reggie warf nur ein einziges Mal einen Blick zurück und gab Whit ein Zeichen, indem sie ihm mit dem rechten Auge zuzwinkerte. Als Antwort drückte Whit die Tasche, die er hielt. Darin befand sich die Waffe mit Shaws Fingerabdrücken darauf.

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