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Doppelspiel

Doppelspiel

Titel: Doppelspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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nicht.«
    »Aber ich kenne Typen wie ihn. Und hatten wir diese Diskussion nicht schon?«
    »Ja. Trotzdem nett, dass du dir solche Sorgen um mich machst.«
    Shaw legte ihr die Hand auf den Arm. »Ernsthaft, Janie. Pass auf bei dem Kerl. Der macht mich einfach nervös.«
    »Ich gebe schon auf mich acht. Sollen wir später zusammen zu Abend essen?«
    »Bist du mich denn noch nicht leid?«, erwiderte Shaw und grinste.
    » Noch nicht, nein«, antwortete sie schelmisch.
    »Okay, oben in der Stadt oder woanders?«
    »Wie wäre es, wenn ich für dich kochen würde?«
    Er war leicht überrascht. »Bei dir? Sicher. Aber nur, wenn ich den Wein mitbringen darf.«
    »Abgemacht. Sagen wir um acht?«
    Shaw ging zu seinem Zimmer, schloss die Tür auf und erstarrte.
    Der Mann im Stuhl an seinem Schreibtisch schaute ihn an.

Kapitel einundvierzig
    N achdem sie Shaw abgesetzt hatte, kehrte Reggie nicht in ihre Villa zurück. Stattdessen fuhr sie wieder raus aus Gordes und auf die Hauptstraße. Zwanzig Minuten später und nachdem sie sichergestellt hatte, dass sie nicht verfolgt wurde, erreichte sie ihr Ziel.
    Dominic hatte sie kommen sehen und wartete an der Tür auf sie.
    Als Reggie das Landhaus betrat und die Unordnung sah, bemerkte sie: »Wie ich sehe, hat Whit sich schon häuslich eingerichtet. Wo steckt er überhaupt?«
    »Er arbeitet. Ich sollte hier auf ihn warten.«
    »Ich habe gerade eine SMS vom Professor bekommen. Deshalb bin ich hier. Er wollte wissen, ob es irgendwelche Probleme gibt. Und? Gibt es irgendwelche Probleme?«
    Dominic zupfte an seinem Sweatshirt herum. »Ich nehme an, du und Whit, ihr habt euch ein wenig gestritten.«
    Reggie setzte sich auf eine Stuhlkante. »Warum? Was hat er dir erzählt?«
    »Möchtest du das wörtlich hören oder eine bereinigte Version?«
    »Was hat er gesagt, Dom?!«
    »Sinngemäß, dass ›du dich in den verdammten Kerl verguckt hast und wahrscheinlich die ganze Mission versaust‹. Nur hat er sich nicht so freundlich ausgedrückt.«
    »Denkst du das auch?«
    »Du bist heute mit ihm weggefahren, stimmt’s?«
    »Und ich werde ihn heute Abend wiedersehen.«
    »Reg …«, begann Dominic.
    Sie fiel ihm ins Wort. »Und weißt du auch warum?«
    »Erleuchte mich«, bat er sarkastisch.
    »Wie ich sehe, hängst du schon zu lange mit Whit herum. Der Ton steht dir nicht, Dom.«
    »Du magst ja nicht in allem mit ihm übereinstimmen, aber er hat einen guten Instinkt.«
    »Nein, er hat sogar einen fantastischen Instinkt; aber den habe ich auch, und diesmal irrt er sich.«
    »Und warum?«
    Die beiden wirbelten herum und sahen Whit in der Küchentür stehen.
    »Ich dachte, du wärst unterwegs«, sagte Reggie.
    Whit ließ sich neben Dominic auf die Couch fallen. »War ich auch, und jetzt bin ich wieder zurück. Red ruhig weiter. Das ist sehr informativ.«
    »Nebenbei, Bill hat gemerkt, dass irgendjemand sein Zimmer gefilzt hat.«
    »Wirklich? Der Kerl ist besser, als ich dachte. Das muss ich mir merken.« Whit starrte sie weiter an.
    »Tu das … wenigstens für zukünftige Missionen.«
    »Kommen wir mal zu dieser Mission zurück. Und zu deiner Beziehung zu dem kleinen Billy.«
    »Okay. Ich will es dir erklären: Mir steht nur ein enges Zeitfenster zur Verfügung, um an Kuchin heranzukommen. Der Erfolg hängt davon ab, dass er zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort erscheint.«
    Whit zog seine Jacke aus und warf sie auf den kleinen Tisch in der Ecke. »Komm einfach zu dem Teil, den wir nicht kennen und über den wir uns am meisten Sorgen machen, also zu dir und diesem verdammten Bill!«
    »Eifersucht«, erklärte Reggie. »Das ist der schnellste Weg, einen Mann an Land zu ziehen. Wenn er glaubt, dass ich zu viel Zeit mit Bill verbringe, wird Kuchin nervös. Er hat schon so reagiert. Damit habe ich die Oberhand. Er wird sich so richtig an mich ranschmeißen: ›Janie fahr hierhin mit mir, geh da mit mir essen, und trink diesen schönen Wein mit mir.‹ Irgendwann wird dann der Punkt erreicht sein, wo ich vorschlage, wohin wir gehen, und er wird ohne zu zögern mitkommen. Also erleichtert Bill mir meinen Job um ein Vielfaches. Ich muss mich Kuchin nicht offen an den Hals werfen, und das ist gut, denn ein Mann wie er durchschaut so ein Manöver in neun von zehn Fällen. Hat er jedoch den Eindruck, dass er hinter mir her ist, dann ist das etwas völlig anderes.« Sie hielt kurz inne. »Solltet ihr zwei Beziehungsexperten jedoch einen besseren Vorschlag haben, dann höre ich ihn mir gerne

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