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Dornen um mich (German Edition)

Dornen um mich (German Edition)

Titel: Dornen um mich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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gebraucht, damit du merkst, was hier los ist.“
    „Wie bitte?“
    „Anfangs dachte ich sogar noch die Schuld zu tragen am paradiesischen Untergang ...“
    „Du meinst wohl am Untergang des Paradieses. Einen paradiesischen Untergang stelle ich mir anders vor ...“
    „Na super! Bist du mit einem Mal zum Schlaumeier oder Semantikexperten mutiert?“
    „Ich war immer schon schlau!“
    „Pah! Du hast mir auch nie erklären können wie wir überhaupt hierher gekommen sind. Also so schlau kannst du....“
    „Hör auf! Gremaldo fängt an sich zu bewegen!“
    „ WAS? Um Himmels Willen! Was machen wir denn jetzt?“, schrie ich und blickte mich gehetzt um. Anne knutsche weiterhin ganz ungeniert mit einem grässlich anzusehenden Dämon und Tadeos und ich hatten nichts besseres zu tun, als uns in einen dämlichen Streit zu verheddern.
    „Reingelegt!“, grinste Tadeos plötzlich und mir fielen fast die Augen aus den Höhlen. Gremaldo war nach wie vor erstarrt, hatte sich kein bisschen bewegt.
    „Spinnst du? Wie kannst du mich so erschrecken?“, schrie ich und boxte ihn in einen muskulösen Wulst am Oberkörper. Gut gebaut war er ja.
    „Ja, das ist die Strafe fürs Zicken. Außerdem hast du ein schlechtes Gewissen was die Zerstörung angeht. Also hast du bereits was ziemlich Dummes gedacht oder gewünscht. Stimmt’s mein Schatz?“
    „Selber Schatz!“, konterte ich und grinste, weil das ja eigentlich ein Kompliment war und keine Gemeinheit. Auch er schien belustigt und zwinkerte mir zu.
    „Komm’ her, du kleine Widerspenstige!“, zischte er und ich ließ mich nicht lange bitten.
    „Der widerspenstigen Zähmung ...“, flüsterte ich noch leise und versank augenblicklich in den Armen meines heiß geliebten Dämons.
     
    Das Verschwinden von Anne und ihrem neuen Freund (?) fiel uns daher im ersten Moment gar nicht auf. Wir küssten uns ausgiebig, achteten nicht auf Gremaldo und auch nicht auf den doofen Loser Alex. Erst als wir ein lautes Lachen hörten, wurde uns bewusst, dass wir uns durch unsere Unachtsamkeit in Gefahr begeben hatten. Dadurch, dass Anne und ihr feuriger Dämon sich in eine andere Welt verzogen hatten, war auch ihr Zauber nichtig geworden. So reimte ich es mir zumindest zusammen, denn der Zauber, der mich und Tadeos geheilt hatte und das Paradies wieder ins Gleichgewicht gebracht hatte, wirkte noch.
    Gleichgewicht? Blödsinn! So etwas konnte es mit einem Gremaldo im Paradies wohl kaum geben. Das laute Lachen war jedoch gar nicht das des teuflischen Meisters, sondern das eines vollkommen hysterischen Mannes.
    „Alex! Beruhige dich doch erst einmal!“, brüllte ich ihn an, weil er an der langen Abfolge seiner seltsamen Laute zu ersticken drohte. Tadeos hingegen wollte auf seine Art helfen und klopfte dem Mann roh auf den Rücken. Woraufhin der zwar zu husten begann, sich aber nicht wirklich beruhigte und weiterhin seltsame Laute von sich gab. Tadeos schlug ihm daraufhin kurz entschlossen mit Wucht auf den Hinterkopf. Nun, Geduld war noch nie seine Stärke gewesen.
    „Au, das tut doch weh!“, ärgerte sich Alex, hörte aber auf zu gackern.
    „Du warst hysterisch!“, erklärte Tadeos grinsend, weil er den Anfall so effizient gestoppt hatte.
    „Was .... was ist denn passiert?“, fragte Alex und ich – auch nicht gerade mit Geduld gesegnet – giftete ihn überraschend laut an.
    „Du Arsch hast beinahe alles kaputt gemacht!“, meinte ich und Tadeos begann zu kichern.
    „Das verstehe ich nicht. Wo ist denn Anne? Ich war doch hier um Anne zu holen!“, antwortete er und erwähnte lieber nicht, was er so nebenbei mit Berek vorgehabt hatte. Dann erst fiel ihm ein, dass er ja nicht alleine gekommen war. Ein Blick zur Seite zeigte ihm jedoch einen erstarrten Dämonenmeister, der ihn nun schlagartig an das ganze Ausmaß der Misere erinnerte. Gremaldo hatte ihn hintergangen, benutzt und danach wie einen Untoten stehen lassen. Aber wen wunderte das schon? Gremaldo war berühmt für seine Gedankenkontrolle.
    „Deine Anne ist mit Raxos fort.“, antwortete ich ohne Funken von Diplomatie.
    „Das kann nicht sein .... ich .... was ...?“ Er begann zu hyperventilieren und Tadeos presste ihm automatisch seinen Kopf zwischen seine Knie ... was im Stehen ein wenig komisch aussah. Dafür beruhigte sich sein Atem augenblicklich wieder.
    „Wir können es uns auch nicht erklären.“, antwortete Tadeos und begann zu schielen als ich keck die Augenbraue hob, um an unseren Streit von zuvor zu erinnern. Von

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