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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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er­war­te­te er im Dis­play des Auf­zugs mit der rot blin­ken­den -05 eine Art durch­lau­fen­den News-Ticker zu se­hen:
    Ihr die hier hier ein­tre­tet, las­set alle Hoff­nung fah­ren!
    Statt­des­sen blieb die An­zei­ge auf -05 ste­hen und die Tür­seg­men­te scho­ben sich ge­räusch­los aus­ein­an­der.
     
     

Qua­ran­tä­ne
     
     
    »S chön, dass Sie kom­men konn­ten«, be­grüßte ihn Mur­nau­er mit ei­nem so herz­li­chen wie falschen Lächeln. Hin­ter dem grin­sen­den In­s­ti­tuts­lei­ter lie­ßen zwei wei­te­re der schwarz Uni­for­mier­ten ihre Uzis ge­ra­de lang­sam sin­ken.
    Er folg­te Mur­nau­er und den bei­den Sol­da­ten durch eine wei­te­re dick­wan­di­ge Stahl­tür in einen lan­gen Gang, der sich nach und nach zu ei­nem schier end­lo­sen La­by­rinth aus Flu­ren, Ab­zwei­gun­gen und Durch­gangs­räu­men ent­fal­te­te. Sin­ger hat­te die Ori­en­tie­rung in dem tris­ten Irr­gar­ten aus Be­ton be­reits nach kur­z­er Zeit völ­lig ver­lo­ren. Die in lang­wei­li­gem Ocker­grau ge­hal­te­nen Gän­ge, Räu­me und Türen so­wie das völ­li­ge Feh­len ir­gend­wel­cher Schil­der und Be­schrif­tun­gen lie­ßen je­den Ver­such, sich den Weg zu mer­ken, na­he­zu aus­sichts­los er­schei­nen. Die Mit­ar­bei­ter, alle in iden­ti­scher Klei­dung, ori­en­tier­ten sich of­fen­bar an Zei­chen, die für Sin­ger un­sicht­bar wa­ren. Oder sie ver­lie­ßen ihre ab­ge­s­teck­ten Zu­stän­dig­keits­be­rei­che ein­fach nie.
    Mur­nau­er hin­ge­gen schi­en nicht die ge­rings­ten Ori­en­tie­rungs­schwie­rig­kei­ten zu ha­ben. Er ge­lei­te­te den klei­nen Trupp si­cher und ziel­ge­rich­tet durch das eben­so kom­ple­xe wie ein­tö­ni­ge Wirr­warr.
    Alle paar Me­ter un­ter­bra­chen sie ih­ren Marsch, um vor ei­ner der dick­wan­di­gen Gla­stüren haltz­u­ma­chen, die sich erst öff­ne­te, nach­dem Mur­nau­er sei­ne Kar­te durch einen ent­spre­chen­den Schlitz ge­zogen hat­te. Vor den meis­ten die­ser Durch­gän­ge stan­den be­waff­ne­te Pos­ten.
    Hin und wie­der ge­lang es Sin­ger, einen Blick in das In­ne­re ei­nes der un­zäh­li­gen Räu­me ent­lang des Flurs zu wer­fen. Die meis­ten wa­ren La­bo­re, voll­ge­stopft mit hoch­mo­dern aus­se­hen­den Ge­räten, die Sin­ger als EKGs, große Zen­tri­fu­gen und Gaschro­ma­to­gra­fen iden­ti­fi­zier­te, so­wie eine Men­ge Zeugs, das er noch nie im Le­ben ge­se­hen hat­te . Men­schen in wei­ßen Kit­teln wu­sel­ten ge­schäf­tig her­um oder starr­ten auf rie­si­ge Flach­bild­schir­me – mit ei­nem Wort, es herrsch­te Hoch­be­trieb.
    Un­ver­mit­telt hielt der klei­ne Tross vor ei­ner wei­te­ren der an­ony­men Türen, wel­che Mur­nau­er öff­ne­te, in­dem er sei­nen Dau­men auf das da­für vor­ge­se­he­ne Dis­play drück­te, was Sin­gers Auf­merk­sam­keit auf die Tat­sa­che lenk­te, dass er in dem ge­sam­ten un­ter­ir­di­schen Kom­plex noch kei­ne ein­zi­ge Tür­klin­ke ge­se­hen hat­te.
    Was wür­den die hier un­ten tun, wenn ein­mal der Strom aus­fiel?
    Im In­ne­ren des Raums be­fand sich eine lan­ge Bank, der eine Rei­he Spin­de ge­gen­über­stand. Das Gan­ze er­in­ner­te ein we­nig an die Um­klei­de­ka­bi­ne ei­nes ex­klu­si­ven Sport­clubs, aber Sin­ger be­zwei­fel­te stark, dass Mur­nau­er den gan­zen Auf­wand nur be­trie­ben hat­te, um ihn zu ei­ner nächt­li­chen Par­tie Squash her­aus­zu­for­dern. Die meis­ten Spin­de wa­ren ver­schlos­sen, vor den ge­öff­ne­ten la­gen klei­ne wei­ße Sta­pel säu­ber­lich zu­sam­men­ge­leg­ter Wä­sche. Hin­ter ei­nem Durch­gang be­fand sich ein großer ge­flies­ter Wasch­raum mit meh­re­ren Dusch­zel­len.
    »Bit­te ent­le­di­gen Sie sich all ih­rer Klei­dungs­stücke und be­nut­zen Sie die Du­sche«, sag­te Mur­nau­er.
    Sin­ger hob dar­auf­hin sei­nen rech­ten Arm an und gab vor, sei­ne Ach­sel­höhle zu be­schnup­pern.
    »So schlimm?«, grins­te er breit.
    »Be­nut­zen Sie bit­te auch die an­ti­sep­ti­sche Rei­ni­gung in der Du­sche und wa­schen Sie sich Ihr Haar, Dr. Sin­ger. Im Spind kön­nen Sie Ihre pri­va­te Klei­dung und alle per­sön­li­chen Ge­gen­stän­de ver­stau­en, an­schlie­ßend

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