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Drachenei

Drachenei

Titel: Drachenei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert L. Forward
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den Glänzenden nicht mit Geschenken bestechen!« Er glitt über den Gipfel des Hügels an die Stelle, wo die Astrologenlehrlinge die Schlitten mit Lebensmitteln in Empfang nahmen. Mit einer aus seinem Zorn geborenen Kraft warf er eine Ladung Schoten und Fleisch von einem Schlitten den Abhang hinunter. Die Schoten begannen zu rollen, wurden mit zunehmender Geschwindigkeit unsichtbar und tauchten erst wieder auf, als die Ränder eines erschrockenen Cheela am Fuß des Hügels sie abbremsten.
    Erwählter Gottes kehrte zum Mittelpunkt des Gipfels zurück und wiederholte mit seiner hohen Stimme: » Ich werde euch den Segen des Glänzenden bringen. Ihr braucht kein Dutzendstel herzugeben, um ihn zu erhalten! Ihr braucht nur zu geben, was ihr wünscht!«
    Erwählter Gottes wandte seine kleinen rosa Augen von der Menge ab, blickte den erstarrten Hohepriester an und erklärte: » Ich will nicht, dass mein Volk zur Anbetung des Glänzenden gezwungen wird. Wenn die Astrologen nicht von freiwilligen Opfergaben leben können, sollen sie auf den Feldern arbeiten!«
    Zustimmendes Gemurmel klang unter den Gläubigen auf und wurde zu einem nicht enden wollenden Beifallsgeschrei, als die Versammelten begriffen, wer die blasse Gestalt war – und was sie gesagt hatte. Während das Volk den Hügel hinaufglitt und sich um Erwählten Gottes versammelte, entfernte sich der Hohepriester nach der anderen Seite. Seine Lehrlinge ließen die Schlitten im Stich und folgten ihm nach.
    Später besprach sich der Hohepriester auf dem Gelände der Astrologen mit Zweitem des Glänzenden, dem Chefastrologen.
    » Er weiß überhaupt nicht, was er da tut«, stellte Erster des Glänzenden fest.
    » Das Volk steht hinter ihm«, warnte Zweiter des Glänzenden. » Ganz zu schweigen von dem Anführer der Vereinigten Clans und all seinen Unterführern.«
    » Aber er versteht nicht, wie wichtig unsere Arbeit ist«, sagte der Hohepriester. » Man kann Astrologenlehrlinge nicht wie gewöhnliche Arbeiter auf die Felder schicken. Sie würden niemals ihre Zahlentabellen oder das Erstellen von Horoskopen mit den Astrologenstäben lernen.«
    » Du hast recht«, erwiderte Zweiter des Glänzenden. » Wir müssen irgendetwas gegen ihn unternehmen. Er stört die wichtigen Aufgaben der Leute, die im Dienst Gottes stehen.«
    » Unglücklicherweise«, überlegte Erster des Glänzenden, » hat nur Hungriger Schnell, der Anführer der Vereinigten Clans, die Macht, etwas gegen diesen Unruhestifter zu unternehmen, und er steht ganz unter seinem Einfluss.«
    Der Chefastrologe zögerte. Dann meinte er: » Sein Segen ist mächtig. Du hättest mit uns kommen sollen, als wir in den Osten zogen, um ihn zu erleben.«
    Der Hohepriester antwortete scharf: » Einen Segen von dem Blassen habe ich nicht nötig.«
    Die Tage vergingen. Es würde nicht einmal mehr ein halbes Groß Umdrehungen dauern, bis der Segen über den Tempel kam. Je näher der Zeitpunkt rückte, desto größer wurden die Volksmassen, die ins Paradies des Glänzenden strömten. Es hatte den Anschein, als versammele sich das halbe Reich in der Hauptstadt.
    Schließlich hielt Erwählter Gottes außerhalb des Osteingangs vor dem jetzt fertig gestellten Tempel eine Versammlung ab. Der Segen kam auf sie herab, und Erwählter Gottes verkündete, der nächste Segen werde über den Tempel selbst kommen. Das nächste halbe Dutzend Umdrehungen seien deshalb heilige Tage. Alle sollten ihre Arbeit niederlegen und sich im Gebet vorbereiten. Zum gegebenen Zeitpunkt sollten sie sich dann im Tempel versammeln.
    Zeit: 06:48:47 Mittlere Greenwich-Zeit, Montag, 20. Juni 2050
    Der Bildschirm der für die wissenschaftlichen Experimente reservierten Konsole blinkte:
    LASER - RADAR - VERMESSUNG IM OSTSEKTOR ABGESCHLOSSEN .
    VERMESSUNG DES NORDSEKTORS BEGONNEN .
    Cesar warf einen Blick auf die Schriftzeile oben auf dem Schirm und fuhr mit seiner Analyse der Infrarotdaten fort.
    Zeit: 06:48:48 Mittlere Greenwich-Zeit, Montag, 20. Juni 2050
    Drei Umdrehungen vor der Einweihung des Heiligen Tempels wurde Erwähltem Gottes klar, dass es Schwierigkeiten geben würde. Er hatte den pulsierenden vielfarbigen Strahl nach Süden wandern sehen. Aber dann war er verschwunden. Der Zeitpunkt rückte näher, und Erwählter Gottes sah vergebens zum Inneren Auge hoch. Er erblickte keinen Strahl – er erblickte überhaupt kein Licht.
    » Der Glänzende prüft meinen Glauben«, sagte er zu sich selbst. » Viele Dutzend Umdrehungen lang mussten die Leute mein Wort

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