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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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wütend an, wusste gar nicht wieso. Er hatte sich vielmehr erschrocken, als das er wirklich sauer war. Die Schlange begutachtete ihren Feind genau, dann schien sie sich etwas zu beruhigen. Sie zeigte ihre langen Giftzähne und fauchte.
    Eric sah ihr herausfordernd in die gelben Augen. Ihre Pupillen waren schmale, senkrechte Striche und vermittelten den Eindruck, dass sie in jedem Moment versuchen würde, anzugreifen. Eric fesselte sie mit seinen Gedanken. Es fiel ihm bedeutend schwerer als bei allen anderen Tieren oder Wesen, diesen kleinen, mentalen Kampf zu gewinnen. Aber am Ende schaffte er es. Das Zischen der Schlange verschmolz plötzlich mit seinen Gedanken. Er erinnerte sich an ihre Sprache, Bewegungen und Gesten, Körpertemperatur und Blickkontakt, als hätte er sie irgendwann einmal gelernt, spürte die Vibrationen ihrer Laute durch den Boden und im Gesicht.
    Die Gespaltene Zunge des Tieres schnellte hervor und ertastete den neuen Geruch des Wesens, das es da vor sich hatte. Eric verstand sie. Ihre Gedanken waren gereizt, ziemlich aggressiv. Er verhielt sich vorsichtig. Nach einer Weile des Studierens hörte er ihre Stimme, leise, deutlich, bedrohlich.
    „Wer seid ihr uns was macht ihr hier?“
    Eric antwortete zunächst nicht, doch dann entschied er sich, auf eine Unterhaltung einzugehen. Er festigte seine Gedanklichen Fesseln und die Schlange protestierte wütend.
    „Wir sind vier, die gerne mal mit den Tieren reden würden. Oder mit denen, die sie vertreten. Die zwei Großmeisterinnen Mia und Seath sind hier, und Jack, einer eurer Spione, nicht wahr?“
    Eric hatte keine Lust, sich freundlich oder förmlich zu äußern. Die Schlange würde ohne Zweifel sofort versuchen ihn zu töten, wenn sie könnte. Ihre Gedanken formten das Bild eines kleinen Chinesen und eines Tigers. Der Tiger war alt, krank und lag hinter einem Gitter. Offensichtlich erinnerte sie sich.
    „Ich weiß wer Jack ist. Aber die anderen beiden kenne ich nicht. Und wer bist du? Gerade warst du doch noch einer von ihnen, oder? Hast mich bei meinem Mittagessen gestört…“
    Eric schwieg. Sollte er sagen "ich bin kein Mensch"? Das brachte er nicht fertig, auch wenn es vielleicht stimmte. Er entschied sich für etwas Anderes.
    „Ich bin ein Freund von Jack. Eigentlich sein Bruder. Und Seath ist meine Schwester, Mia meine Mutter. Reicht das? Wer bist du denn?“
    Die Schlange fauchte ihn an. Seine Unverfrorenheit schien ihr genauso wenig zu gefallen wie die Tatsachen, dass sie nun einen Drachen vor sich hatte, den sie weder besiegen noch beseitigen konnte und dass ihr das Mittagessen gestrichen worden war.
    „Ich bin Saja, eine der Führerinnen. Ich vertrete alles, was mit Reptilien zu tun hat. Schwer zu sehen, oder?“
    Sie wurde ungeduldig und Eric hatte das Gefühl, einen Fehler begangen zu haben, indem er sie durch seine Gedanken noch weiter auf die Palme brachte. Hinter sich hörte er Schritte im hohen Gras, wie eine Woge wanderten die vorsichtig zur Seite gebogenen Halme auf ihn und Saja zu.
    „Ich werde dich freilassen, wenn du versprichst, ihnen nicht ein Haar zu krümmen. Denk nicht mal dran, sonst bist du fällig!“
    „Ich würde Jack nie etwas antun, genauso wenig wie denen, die seine echten Freunde sind! Jetzt lass mich endlich frei, ich will meine Gedanken zurück!“
    Eric war erleichtert. Er löste die Gedanklichen Fesseln und machte einen Schritt zurück. Saja fauchte ihn böse an und zeigte die Zähne. Viele, kleine, messerscharfe Dinger, die in Reih und Glied darauf warteten, sich in eine Mahlzeit zu graben. Eric wusste nicht, wie er mit dem Tier umgehen sollte. Jeder, der kein Drache war, schwebte in Lebensgefahr, sobald er sich dem Vieh näherte. Saja glitt fast lautlos an ihm vorbei und Eric sah sie, wie sie Seath, Mia und Jack wieder einschloss. Seath ließ das Schwert sinken, als sie Erics beruhigenden Blick bemerkte. Jack atmete erleichtert auf, als er Saja erkannte. Er verbeugte sich.
    „Ah, Gott sei danke…Ich schon gedacht, du wärst Remm…Hallo Saja! Wie gehen?“
    Mia sah ihn verwundert an, dann verbeugte auch sie sich, genau wie Seath. Saja vergewisserte sich, dass sie wirklich den richtigen Jack vor sich hatte, indem sie mit ihrer gespaltenen Zunge eindringlich an ihm schnüffelte. Eric kam sich vor, wie der Zuschauer bei einem Horrorfilm, in dem gleich ein Junge von einem Riesenmonster bei strahlendem Sonnenschein verspeist würde. Saja schien zufrieden. Sie sah zu Eric herüber.
    „Ich kann ihn

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