DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)
hast.“
Mia sprach das erste Mal seit einiger Zeit wieder. Sie lächelte ihn an und verbeugte sich abermals.
„Die Wölfe werden gleich hier sein, ich habe sie unten am Biberfluss gesehen. Hatten mal wieder Zoff mit den frechen Viechern. Und Ronnie kommt auch gleich, der Rest braucht wohl noch ein paar Minuten.“
„Wer ist Ronnie?“
Eric fragte einfach so, unüberlegt. Der Name kam ihm unter all den anderen irgendwie besonders vor.
„Ronnie ist der Braunbär, den du vorhin beim Fischen gesehen hast. Er hat dich auch gesehen.“
Eric erinnerte sich gleich. Er hatte noch nie einen echten Braunbären in freier Natur erlebt, nicht einmal in dem Park, wo Jack sich verlaufen hatte. Er hörte das Getrippel von Pfoten draußen vor der Hütte und kurz darauf kamen drei Wölfe durch den Vorhang gestürmt. Sie trabten auf die kleine Versammlung zu und setzten sich gereizt. Der mittlere von ihnen war der größte, er schien als einziger etwas Ruhe zu haben. Die anderen sprachen in Gedanken erregt über irgendeinen Bau, den ein Biber gebaut hatte.
„Nein, so geht das nicht. Der kann nicht einfach acht Stück davon bauen und dann behaupten, er würde die alle brauchen….“
„Sehe ich auch so, der Trottel muss sich an die Regeln halten! Vor allem brauchen die anderen Familien ja auch einen Platz am Fluss, was bildet der sich eigentlich ein?“
Ein lautes, genervtes Knurren des mittleren brachte sie umgehend zum Schweigen und sie senkten ehrfürchtig die Köpfe.
„Ihr könntet endlich mal die Schnauze halten, es wäre doch wohl nicht zu viel verlangt, oder? Der Biber hat versprochen, sich zu beschränken. Also werdet auch ihr warten, bis es wieder Anlass zum Motzen gibt und nicht Tag und Nacht lästern, klar?“
Die beiden anderen nickten rasch und sahen auf, ihre Schwänze wedelten verhalten und Eric war sich sicher, sie hätten sich am liebsten auf den Rücken geworfen. Doch offenbar war ihr Rang im Rudel nicht zu unterschätzen, denn sieblieben sitzen. Der eine war eindeutig ein Rotwolf. Mia dachte diesen Gedanken so deutlich, dass Eric ihn ohne weiteres mitbekam. Sie wunderte sich über diese vermutliche Mischung aus Wolf und Kojote. Seath bestätigte ihre Annahme, dass sie doch eigentlich fast nirgends mehr in freier Wildbahn zu finden waren. Der zweite war gar kein Wolf, eher ein Husky. Eric wunderte sich. Die Tiere schienen sich wirklich auf alle möglichen Arten zusammengemixt zu haben. Der Husky war schön, sah noch jung aus im Vergleich zu den anderen beiden. Der Wolf in der Mitte sah nicht alt aus aber erfahrener als die anderen beiden. Er war es auch, der Saja ansprach.
„Wer sind die, Saja? Hast du die mitgebracht oder war es Iman?“
„Das sind, Jack, Mia, Seath und der blaue Drache. Sie sind hier um mit uns zu verhandeln, nehme ich an.“
„Jack? Ich habe dich gar nicht wieder erkannt. Schön dich zu sehen. Du riechst auch ganz anders.“
Er stand auf und verbeugte sich vor Jack, dann wandte er sich schnüffelnd Seath und Mia zu, die sich erfreut vor ihm verbeugten.
„Mein Name ist Milian, den hat Jack mir mal gegeben. Und ich finde ihn recht in Ordnung. Woher kommt ihr?“
Seath räusperte sich und sagte:
„Wir sind zwei Großmeisterinnen aus dem ewigen Wald.“
„Ah, das ist gut. Wir können immer etwas Vernunft gebrauchen. Seid ihr wirklich so gut wie man sagt?“
„Was sagt man denn?“
„Dass die Großmeister aus den ewigen Wäldern sehr weise und erfahren sind…“
„Ich denke das wird sich herausstellen, wenn wir es unter Beweis stellen müssen.“
„Gut.“ Milian wandte sich an Eric.
„Und du bist also der Drache. Ich danke dir im Namen aller Rudel und Angehörigen für dein Kommen. Wir werden deine Hilfe brauchen, ohne Zweifel.“
Eric fühlte sich geschmeichelt, auch wenn es gar keinen Grund gab. Der Grund für sein Dasein war kein guter. Milian setzte sich wieder zu den anderen beiden und meinte:
„Der Rotwolf hier ist Sune, den Namen hat ihm ein anderer Mensch im Zoo gegeben, als er noch klein war. Und das hier ist ein Namenloser, genau wie der Steinadler. Manche hatten eben das Glück im Unglück, noch keinen Namen bekommen zu haben.“
Die zwei verbeugten sich und Eric studierte ihr Wesen. Sie alle hatten hellblaue Augen. Milian hatte ein hellgraues Fell, nur auf dem Rücken und an den Seiten war es ziemlich dunkel. Sune sah genauso aus, nur mit einer rötlichen Färbung, statt der Dunklen auf dem Rücken. Der namenlose Husky war schneeweiß.
„Wisst
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