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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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Teile der Natur besitzt er schon.“
    Eric verstand ihn nicht. Was hatten die Gesetze damit zu tun? Egal. Der Adler schien zu wissen, was er meinte, und das reichte ihm. Und die Tatsache, dass die Natur weiterhin sich selbst gehörte. Er sollte nur helfen, nicht kontrollieren.
    Der Steinadler war langsam von einer hauchdünnen Schicht Asche überzogen, die der unheimliche Wind mit sich riss. Er schüttelte sich und fand sich in einer kleinen Wolke wieder, die fast sofort verschwand. Erics Schuppen hatten eine zu glatte Oberfläche, die Asche haftete nicht. Er war froh darüber. Er hatte den Geruch langsam entschlüsselt, konnte ihn endlich richtig wahrnehmen. Die Asche erinnerte ihn an Papier und Schwefel. Ob das nun stimmen konnte oder nicht, war ihm egal. Es roch so. Und da war noch etwas…tief in seinem Inneren spürte er es: Das war der Tod. Oder zumindest ein Teil davon. Der Adler meinte:
    „Jetzt, wo ich dir gesagt habe, was ich für wichtig halte, solltest du mir vielleicht etwas von deinem letzten Traum erzählen. Ich konnte sehen, was passierte, aber ich konnte es nicht fühlen. Bitte erzähl mir davon was du gespürt und gedacht hast, als diese Gestalt dich angegriffen hat.“
    „Erst dachte ich, es sei ein Verbündeter, seine Ausstrahlung und sein Geruch kamen mir sehr bekannt vor und ich glaubte mich zu erinnern, dass es jemand sei, der helfen wollte. Aber plötzlich hat mich mein Inneres gewarnt, ich bemerkte instinktiv, dass etwas mit dieser Gestalt nicht in Ordnung war. Ich wollte mich von ihr entfernen, wollte mich verwandeln, aber da hatte sie schon zugestochen. Ich konnte mich kaum noch bewegen oder klar denken. Ich habe versucht, mich zu wehren, hat auch funktioniert, bis der zweite Stich kam. Ich glaube das war so ziemlich an der Schwelle vom Möglichen ins Unmögliche, ich hätte das Gift höchstens hinhalten können, aber nicht aufhalten. Und dann haben die Türen begonnen sich zu öffnen.“
    „War dir bewusst, was das für ein Gift war?“
    „Nein, nicht direkt. Aber ich musste ständig an ein Elixier denken, welches auch immer.“
    Der Adler sah erschrocken aus. Zum ersten Mal überhaupt schien er die Fassung zu verlieren. Er blinzelte und versuchte in den Bildern von Erics Traum zu erkennen, wie der Dolch ausgesehen hatte. Aber er kam nicht weit, in genau dem Moment krachten zwei der riesigen Gewitterwolken in den Strudeln zusammen, als sich sie kanten von zwei dieser Licht fressenden Dinger berührten. Innerhalb weniger Sekunden hatte die Masse des größeren das kleinere in sich aufgenommen und geradezu zerfetzt, sie hatten sich zu einem massiveren, ungleich größeren vereint. Es donnerte so heftig, dass Eric fast taub wurde, die Spannung in der Luft war fast greifbar, Risse entstanden in der dicken Decke aus verbranntem Leben. Der Boden unter der dicken Ascheschicht bebte wie bei einem der stärksten Erdbeben, Eric konnte das Magnetfeld der Erde spüren, wie es sich schlagartig veränderte. Im letzten Moment hob der Adler ab, schwang sich mit einem heftigen Flügelschlag vom Baum, bevor ein greller Blitz diesen zersprengte. Die Splitter hatten gar keine Zeit, besonders weit zu kommen, sie verglühten fast auf der Stelle. Die Hitzewelle schlug ihnen um die Ohren, brachte einen schneidenden Gestank mit sich und schleuderte den Steinadler viele Meter weit weg. Eric folgte ihm erschrocken mit den Augen, beobachtete entsetzt, wie das Tier in die Asche und auf den Boden fiel.
    Er lief zu ihm und sah ihn mit dem Rücken in der Asche liegen, mit ausgebreiteten, gebrochenen Flügeln. Seine großen, wundervollen Federn waren angesengt und ihre Spitzen knisterten schwelend, er hatte einen langen Riss im Bauch. Eric konnte es nicht glauben, das Tier strotze immer noch trotzig vor Kraft und dachte nicht daran, aufzugeben. Aber es war zwecklos. Die letzten Sekunden verstrichen. Der Adler flüsterte ihm einen Gedanken zu.
    „Das war’s dann wohl. Bitte, denke an meine Worte und versuche sie zu verstehen. Und verzweifle nicht. Er wird versuchen, dir alles zu nehmen, was dir etwas bedeutet. Alles. Das musst du verstehen. Ich habe eine letzte Bitte an dich…“
    Eric war wie versteinert, konnte sich nicht bewegen. Der Adler hatte nur noch einen Atemzug, das wusste er. Er sah ihm in die trüben Augen.
    „Was immer es ist, ich werde es tun…“
    „Nimm meine Freundschaft an, du bedeutest mir mehr als alles Andere…Ich werde dir helfen, wenn du mich brauchst…Bitte.“
    Eric spürte kochend

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