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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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hindurchzuzwängen. Ihrem Unmut machten sie lautstark Luft.
    Auf einmal fühlte Jim sich von einem Panzerhandschuh am Arm gepackt. Er wandte sich um und blickte in das leere Innere des Helms eines der Hohlmenschen, die von Anfang an auf der Leiste gestanden hatten.
    »Ihr müßt Euch mehr beeilen!« rief ihm Eshan durch den anschwellenden Lärm zu.
    »Schneller geht's nicht!« brüllte Jim zurück.
    Er riß sich los. Eshan blieb noch eine Weile bei ihm stehen und funkelte ihn wahrscheinlich an, bevor er kehrtmachte und zu seinen vier Kumpanen zurückging.
    Jim holte gerade eine weitere Handvoll Goldmünzen aus dem zweiten Fach der Truhe, als er aus den Augenwinkeln durch die Staubwolke hindurch im Wald etwas auffunkeln sah - nicht nur an einer Stelle, sondern gleich an mehreren.
    Hastig fuhr er mit dem Verteilen der Münzen fort. Seine Aufgabe war es, die Aufmerksamkeit der Hohlmenschen auf sich zu lenken, wenn die Kleinen Leute über die Freifläche hinweg auf sie zurannten. Obwohl es ihm schwerfiel, hielt er den Kopf gesenkt, so daß er nicht mitbekam, was hinter den Hohlmenschen vorging.
    Als seine Hände leer waren, wandte er sich wieder der Truhe zu, was ihm abermals Gelegenheit gab, über die Köpfe der Hohlmenschen hinwegzublicken. Zu seiner Freude erhaschte er endlich einen Blick auf einen dichten Ring kleiner Speerkämpfer, die dreifach, stellenweise sogar vierfach gestaffelt waren und im Laufschritt vorrückten.
    Hastig wandte er sich wieder den ausgestreckten Armen zu, die ihren Anteil am Gold einforderten; im gleichen Moment hatten die ersten Speerkämpfer die Ansammlung der Hohlmenschen erreicht.
    Sogleich schwoll das Lärmen mächtig an und änderte die Tonlage. Die Schreie der am schlechtesten bewaffneten und gepanzerten Hohlmenschen an der Außenseite übertönten das allgemeine Getöse. Die Hohlmenschen in Jims unmittelbarer Nähe verlangten jedoch nach wie vor nach dem Gold. Er hielt es für geraten, mit der Verteilung der Münzen fortzufahren und zumindest die vorderen Hohlmenschen möglichst lange abzulenken.
    Es dauerte noch ein bis zwei Minuten, dann vernahm er hinter sich das Schwirren von Dafydds Bogen. Bis auf die vorderste Reihe der Hohlmenschen hatten sich überall die Helme zum Wald umgewandt.
    Als Jim nach rechts blickte, sah er vier gepanzerte Gestalten auf der Felsleiste liegen; aus ihren Oberkörpern ragten Dafydds Pfeile. Der fünfte Gepanzerte war nirgends zu sehen. Offenbar wurde es allmählich Zeit, von hier zu verschwinden.
    Er schleuderte hastig zwei Handvoll Münzen in die leeren Gesichter vor ihm. Dann rannte er zum unteren Ende der Leiste. Brian, der sein Streitroß Blanchard von Tours bestiegen hatte und Gorp am Zügel führte, kam ihm auf halbem Weg entgegen.
    Anders als Brian war Jim nicht imstande, in voller Rüstung mit einem Satz in den Sattel zu springen, obwohl ihm mit seinen ungewöhnlich kräftigen Beinen diese Höhe nichts hätte ausmachen sollen. Allerdings fiel ihm das genaue Zielen schwer. Folglich wuchtete er sich mit Hilfe der Steigbügel hoch, worauf sie eilends zum unteren Ende der Leiste ritten.
    Dafydd, mittlerweile ebenfalls zu Pferd, schloß sich ihnen an. Den Bogen hatte er sich über die Schulter gehängt. In der Rechten hielt er ein Breitschwert, in der Linken einen Schild der Burg de Mer. Als sie von der Felsleiste herunterkamen, sahen sie sich einer Gruppe vollständig gepanzerter und bewaffneter Hohlmenschen auf unsichtbaren Pferden gegenüber, welche den Kleinen Leuten den Rücken kehrten, um sich mit ihnen dreien zu befassen.
    Jim sank der Mut. An dieser massiven, tief gestaffelten Wand von Gegnern würden sie niemals vorbeikommen.
    Plötzlich knickte Gorp mit den Hinterbeinen ein, als habe man ihm einen kräftigen Hieb versetzt; im nächsten Moment setzte eine pelzige Gestalt über Jims Schulter hinweg und stürzte sich auf den unmittelbar vor ihm befindlichen Hohlmenschen.
    Lange Kiefer schoben sich unter die Halsberge, welche den Hals des Hohlmenschen unterhalb des Helms schützte; dann schlössen sich die Zähne um die darunterliegende unsichtbare, nackte Kehle.
    Snorrl war ihm zu Hilfe geeilt; den ihnen gegenüberstehenden Hohlmenschen schien die Kampfeslust sogleich zu vergehen.
    Die meisten versuchten, ins Gewühl hinein auszuweichen. Jim sank der Mut, denn Snorrl hatte auf einmal wieder seine normale Gestalt. Auch sein eigenes Gesicht fühlte sich wieder an wie immer. Sein Vorrat an magischer Energie war aufgebraucht, und den Hohlmenschen

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