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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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hinausschieben.
    »Also gut«, rief Jim, »die ersten sollen vortreten! Einer nach dem anderen!«
    Nach kurzem Zögern näherte sich einer der Gepanzerten aus der ersten Reihe der Felsleiste. Er streckte seine von einem Panzerhandschuh umschlossene Hand vor, und Jim legte zwei francs d'or hinein. Die Handschuhfinger schlössen sich darum, und die Gestalt trat zurück, um dem nächsten Hohlmenschen Platz zu machen, worauf sich der gleiche Vorgang wiederholte.
    So begann die Verteilung des Goldes.
    Einer nach dem anderen näherte sich Jim auf der Snorrl gegenüberliegenden Seite und streckte die behandschuhte Hand aus, wobei er darauf achtete, einen möglichst großen Abstand zum Wolf einzuhalten.
    Jim hätte nicht gedacht, daß diese Tätigkeit so ermüdend sein würde. Doch während die Sonne den Zenit erreichte und dann weiterwanderte, machte sich bei ihm Benommenheit bemerkbar. Er hatte den Eindruck, die Hände, die sich ihm wie die Schnäbel junger Geier entgegenstreckten, die auf ihre Fütterung warteten, nähmen kein Ende mehr.
    Es war wie bei einem Empfang, wo man zahllose Gäste begrüßen mußte und ständig die gleichen Gesten vollzog, immer wieder und wieder, bis diese aufgrund der unablässigen Wiederholung ganz mechanisch wurden und man seine Umgebung nur noch wie durch einen Nebel wahrnahm.
    Er war froh, daß Snorrl bei ihm war. Wäre er allein gewesen, hätte er es längst aufgegeben, darauf zu achten, daß sich kein Hohlmensch zweimal anstellte. Für ihn sahen alle Hände und alle Gestalten gleich aus. Sie unterschieden sich nicht einmal mehr aufgrund ihrer Größe oder ihrer Kleidung. Es war, als stellte sich stets derselbe Hohlmensch an, immer wieder und wieder.
    Ab und zu spähte er unter dem Vorwand, sich den in der prallen Sonne strömenden Schweiß von der Stirn zu wischen, zum Waldrand hinüber - jedesmal in der Hoffnung, endlich ein erstes Anzeichen von den Kleinen Leuten zu entdecken.
    Doch es war nichts zu sehen. Nur die Vögel, die immer tiefer ihre Kreise zogen und einander grüßten oder warnten. Jim wußte, daß die meisten Vogelrufe entweder Revieransprüche anmelden sollten oder aber Warnlaute oder Unmutsäußerungen darstellten. Sollte das auch in diesem Fall zutreffen, so galten sie wohl eher den anderen Vögeln als den Hohlmenschen am Erdboden.
    Er sagte sich, daß die Kleinen Leute vermutlich wußten, was sie taten, wenn sie es denn gewesen waren, welche die Vögel herbeigerufen hatten.
    Die Truhe war bereits halb leer; und nun mischten sich unter die Gepanzerten auch die ersten, die über der Kleidung lediglich unvollständige Rüstungen trugen. Bisweilen wurde ihm nur mehr das Ende eines Ärmels mit nichts dahinter entgegengestreckt.
    Es war unheimlich und gar nicht so leicht, die Münzen auf den unsichtbaren Händen zu plazieren.
    Er ging dazu über, die Münzen einfach über das Ärmelende zu halten und loszulassen, wobei er es dem Hohlmenschen überließ, sie aufzufangen. Er nahm die letzten paar Münzen aus den beiden Fächern der Truhe, dann bat er um ein wenig Geduld, drehte das Packpferd herum und öffnete die Truhe an der anderen Seite.
    Jetzt hatte er zum erstenmal Gelegenheit, den Waldrand genauer zu betrachten. Einen Moment lang meinte er, zwischen den Bäumen etwas aufblitzen zu sehen, doch das hatte er sich vermutlich bloß eingebildet. Allmählich baute sich Ärger in ihm auf.
    Die Kleinen Leute und die Grenzer hätten schon längst in Stellung sein sollen. Worauf warteten sie denn noch? Wenn sie sich nicht bald zum Angriff aufrafften, würde ihm womöglich noch das Gold ausgehen.
    Dann würden die Hohlmenschen - zumal die Gepanzerten unter ihnen - über ihn, Dafydd und Brian herfallen und sie entweder gleich an Ort und Stelle töten oder aber erst später auf um so schmerzhaftere Weise.
    Die Lage verschlimmerte sich zusehends. Die umherwimmelnden Hohlmenschen hatten eine Menge Staub aufgewirbelt, und die Vögel flogen jetzt sehr niedrig und machten die Hohlmenschen mit ihren schrillen Schreien nervös. Außerdem überwog bei denen, welche ihre Bezahlung noch nicht erhalten hatten, die Gier allmählich die Angst vor Snorrl. Sie ballten sich zusammen und versuchten, sich zu Jim vorzudrängen.
    Erschwerend kam hinzu, daß die Gepanzerten in der Nähe der Felsleiste den Nachdrängenden nur unwillig Platz machten. Einige der nur teilweise oder gar nicht Gepanzerten mußten sich gewaltig anstrengen, um sich durch die Reihen ihrer eisenumschlossenen Kameraden

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