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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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mich zu dem anderen Zimmer.«
    »Hier entlang, Mylord«, sagte sie.
    Sie stiegen die Treppe wieder hinunter, wandten sich in den Gang und betraten ein sehr viel kleineres Zimmer. Zu Jims Überraschung war es möbliert. In einer Ecke befand sich das übliche, sehr kleine mittelalterliche Bett, und dann gab es noch einen einfachen Holzstuhl mit gerader Lehne und einen übermannsgroßen Kleiderschrank aus dunklem Holz, dessen Türen verschlossen und verriegelt waren. Der Raum selbst war so klein, daß kaum Platz blieb, die Schlafmatte auszurollen. Was Jim jedoch am meisten überraschte, war ein Trinkbecher mit gelben und weißen Wildblumen darin, der vor einem schmalen Fensterschlitz stand.
    Bislang hatte Jim noch nie Blumen in einem mittelalterlichen Gebäude angetroffen - außer in seiner eigenen Burg, wo Angie bisweilen im Schlafzimmer Blumen aufstellte. Er starrte sie an; auf einmal dämmerte es ihm. Er wandte sich zu Liseth um.
    »Liseth«, sagte er, »ist das Euer Zimmer?«
    »Ja, Mylord«, antwortete Liseth. »Entschuldigt bitte, daß es so klein und schäbig ist, Mylord; die anderen Räume sind jedoch schon seit Jahren nicht mehr saubergemacht worden oder dienen als Rumpelkammern -selbst wenn man sie leerräumen würde, wäre die Luft darin doch zu schlecht für Euch, Mylord.«
    »Ich bin Euch wirklich sehr dankbar«, sagte Jim. »Das Zimmer ist keineswegs schäbig, verehrte Kastellanin -auch wenn es etwas kleiner sein mag als das Zimmer oben. Es ist hervorragend geeignet für meine Zwecke, da ich das Bettzeug auf den Boden legen kann. Ich habe bloß die Blumen bewundert, die dem Zimmer einen sehr angenehmen Anstrich geben.«
    »Ich mache mir vielleicht allzuviel aus ihnen«, sagte Liseth, »aber wenn sie im Frühjahr blühen, möchte ich nicht einmal nachts von ihnen getrennt sein. Deshalb nehme ich sie mit und stelle sie dorthin, wo die Sonne an sie heranreicht. Aber sie halten sich nicht gut, wenn sie erst einmal gepflückt sind.«
    »Bloß ein Vorschlag«, sagte Jim. »Ihr könntet Wasser in den Becher tun. Dann bleiben Blumen länger frisch.«
    »Meint Ihr wirklich?« fragte Liseth. »Jetzt, wo Ihr es sagt, fällt mir ein, daß ich dies schon früher einmal gehört habe; doch damals war ich sehr viel jünger und habe mir keine Gedanken darüber gemacht. Ich werde mir Euren Vorschlag zu Herzen nehmen und Wasser in den Becher tun - aber nicht jetzt, denn ich will Euch nicht stören.«
    »Das ist sehr nett von Euch«, sagte Jim. »Bloß einen Moment noch!«
    Liseth hatte sich bereits zum Gehen gewandt.
    »Könntet Ihr dafür sorgen, daß ich nicht gestört werde?« fragte Jim.
    »Niemand wird Euch behelligen, Mylord«, antwortete Liseth. »Die oberen Etagen sind Gästen vorbehalten, die kein Bediensteter jemals belästigen würde, zudem bezweifle ich auch, daß jemand die Kühnheit aufbringen würde, einen Magier ohne besondere Anweisungen zu stören.«
    »Bitte wartet noch«, setzte Jim rasch hinzu, denn abermals hatte sie sich zum Gehen gewandt. »Ich würde gern noch über ein paar Dinge mit Euch reden. Wie Ihr unten wahrscheinlich schon gehört haben werdet, beabsichtige ich zu zaubern. Es hat damit zu tun, daß ich eine Lösung für das von Lachlan MacGreggor aufgeworfene Problem finden muß. Ich weiß nicht, inwieweit Ihr im Bilde seid ...«
    »Ich weiß Bescheid, Mylord«, fiel Liseth ihm ins Wort. »Ich weiß alles. Lachlan würde es nicht wagen, mir etwas zu verschweigen, selbst dann nicht, wenn er es meinen Brüdern und meinem Vater vorenthalten würde.«
    »Ich verstehe«, sagte Jim. »Nun, als wir eben beieinandersaßen und über eine Lösung nachdachten, kam mir eine Idee. Zu deren Durchführung braucht es nicht nur Magie, sondern auch gewisse Informationen. Ich beabsichtige, mich in einen magischen Schlaf zu versetzen. Wenn ich aufwache, würde ich gern sofort mit dem Wolf Snorrl sprechen. Er soll mir die Gegend in den Cheviot-Hügeln schildern, in der sich die Hohlmenschen aufhalten. Ich nehme an, er kommt weit herum und kennt sich überall aus.«
    »Ja, das tut er«, sagte Liseth. »Ich werde Grauflügel nach ihm Ausschau halten lassen. Wenn Grauflügel ihn gefunden hat, wird sie auf ihn hinunterstoßen und schreien. Sie kann nicht sprechen, daher könnte es sein, daß er sie nicht versteht. Ich glaube aber, er wird schon darauf kommen, daß Grauflügels Verhalten nur bedeuten kann, daß ich ihn dringend sprechen will. Vermutlich wird er sich zu einem Treffpunkt in der Nähe der Burg begeben,

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