Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
den wir beide gut kennen. Wenn Ihr mit mir dorthin geht, wenn Ihr aufgewacht seid, und dort wartet... Wißt Ihr schon, wie lange Ihr schlafen werdet, Mylord?«
    »Höchstens eine Stunde. Wahrscheinlich sollte auch eine halbe Stunde reichen«, antwortete Jim.
    »In diesem Fall«, sagte Liseth, »werde ich Grauflügel gleich losschicken. In einer Viertelstunde komme ich zurück und werde vorsichtig einen Blick ins Zimmer werfen, um zu sehen, ob Ihr bereits wach seid. Den erwähnten Treffpunkt können wir in kurzer Zeit erreichen. In viel kürzerer Zeit als Snorrl, es sei denn, er hält sich ganz in der Nähe auf. Das ist nämlich wichtig. Denn wenn er zum Treffpunkt kommt und mich dort nicht vorfindet, wird er nicht auf uns warten. Doch da er durch Grauflügel vorgewarnt ist, daß ich... möglicherweise in Schwierigkeiten stecke, wird er wohl nahe bei der Burg bleiben. Wenn wir daher die Burg verlassen und uns zum Treffpunkt begeben, wird er bald davon erfahren und uns nachkommen. Somit besteht nicht die Gefahr, ihn zu verfehlen. Es ist kaum zu befürchten, daß er Grauflügel nicht verstehen wird, wenn sie tut, was ich ihr sage.«
    »Das glaube ich auch«, pflichtete Jim ihr bei. »Also gut. Ich erwarte Euch in einer Viertelstunde zurück. Falls ich noch schlafen sollte, würdet Ihr dann warten? Ich bezweifle nämlich, daß ich sehr viel länger schlafen werde - wie ich schon sagte, höchstens eine Stunde.«
    »Ganz wie Ihr wollt, Mylord.« Liseth wandte sich um und ging hinaus.
    Jim rollte die Matte auf dem verfügbaren Platz am Boden aus. Als er sich gerade niederlegen wollte und wieder zu den Blumen am Fenster sah, wurde er von einer heftigen Sehnsucht erfaßt. Die Blumen erinnerten ihn an Angie und an all das, was sie getan hatte, um ihr Leben unter den Bedingungen des vierzehnten Jahrhunderts lebenswert zu machen. Und er dachte daran, wie er, Brian und Dafydd am Verhaßten Turm ihren ersten Kampf gegen die Dunklen Mächte gewonnen hatten; Brian war schließlich mit dem Schwert zu den lebenswichtigen Organen des Wurms vorgedrungen und Dafydd hatte die Harpyien abgeschossen, die aus der dichten Wolkenbank auf sie heruntergestoßen waren, während Jim - im Körper eines Drachen - gegen den Oger gekämpft und ihn ganz allein getötet hatte.
    Er erinnerte sich daran, wie Dafydd sich mit beinahe übermenschlicher Kraft zum Weiterleben entschlossen hatte, nachdem ihn eine Harpyie gebissen und lebensgefährlich verletzt hatte, und das bloß deshalb, weil Danielle ihm endlich ihre Liebe gestanden hatte.
    Damals hatte Carolinus Jim mitgeteilt, er habe jetzt genug magische Energie auf seinem Konto bei der Revisionsabteilung, um zusammen mit Angie in seine Heimatwelt zurückkehren zu können.
    Und dann hatte Angie ihn beiseite genommen und ihm gesagt, er solle entscheiden, ob er bleiben oder fortgehen wolle. Jim, der selbstverständlich angenommen hatte, sie wolle zurück - wenngleich gewisse Aspekte des vierzehnten Jahrhunderts auf ihn als Mediävist und Sportler eine große Anziehungskraft ausübten -, war vollkommen sprachlos gewesen. Nach eingehender Gewissenserforschung hatte er sich entschlossen zu bleiben, zur großen Freude Sir Brians, Dafydds und der anderen, und das mit Angies Einverständnis und ihrer vollen Unterstützung.
    Anschließend hatten sie die Burg von Sir Hugh de Bois de Malencontri übernommen, da Sir Hugh, der sich an die Dunklen Mächte verkauft hatte, gezwungen gewesen war zu flüchten. Er hatte sich auf den Kontinent abgesetzt, und mit seiner Rückkehr war nicht mehr zu rechnen.
    Jim hatte festgestellt, daß man im vierzehnten Jahrhundert nicht gerade auf Rosen gebettet war - eher schon auf Dornen. Angie hatte wunderbare Arbeit geleistet, die Burg wohnlicher zu gestalten, indem sie einige Errungenschaften der Neuzeit eingeführt hatte, was einen entscheidenden Unterschied ausgemacht hatte. Die Blumen erinnerten ihn nun an Angie, und er stellte fest, daß er es kaum noch erwarten konnte, sie wiederzusehen.
    Allerdings sah es nicht danach aus, daß er zum vereinbarten Zeitpunkt würde zurückkehren können. Nicht nur das, er würde in eine Auseinandersetzung mit den Dunklen Mächten verwickelt werden, obwohl er kaum noch über magische Kräfte verfügte.
    Die magische Energie auf seinem Konto, mittels derer er und Angie damals zur Erde hätten zurückkehren können - zu der Erde, die sie kannten -, war mittlerweile so gut wie aufgebraucht. Er hatte sie aufgebraucht, als er hiergeblieben und in Sir

Weitere Kostenlose Bücher