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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Anführern sprechen und mir ein Bild von ihrer Zahl und ihren Möglichkeiten machen. Schließlich würde ich sie gern mit einer Streitkraft schottischer und englischer Grenzbewohner umzingeln, der auch einige Kleine Leute angehören würden...«
    »Ah, ja.« Zu Jims Erstaunen glitt ein herzliches Lächeln über Carolinus Züge. »Die Kleinen Leute. Dann gibt es sie also immer noch? Brave Leute, wirklich brave Leute. Ursprünglich gehörte ihnen sehr viel Land, wißt Ihr, nicht nur auf schottischem Gebiet, sondern die Westküste hinunter bis nach Wales und sogar auf dem Kontinent...«
    »Das sagten sie mir bereits«, meinte Jim. »Aber zurück zum Thema. Ich habe vor, die Hohlmenschen alle an einem Ort zu versammeln und sie dann zu töten, damit keiner von ihnen je wieder zum Leben erwacht. Wenn uns das gelingt, bevor die schottische Armee einsatzbereit ist, kann sie sich den Weg nicht von den Hohlmenschen ebnen lassen. Ihr könnt Euch denken, daß der König von Schottland darauf zählt, daß die Hohlmenschen Angst und Schrecken verbreiten werden, wenn sie als körperlose Kämpfer nach England eindringen.«
    »Ja, hmmmm«, machte Carolinus und kämmte sich nachdenklich den Spitzbart mit den Fingern. »Der Klerus und der Adelsstand mögen Widerstand leisten und für ihre Belange eintreten; der gewöhnliche Engländer indes würde wohl wie ein Kaninchen flüchten, wenn er das erste Schwert ohne dazugehörigen Körper auf sich zukommen sähe.«
    »So ist es«, sagte Jim. »Was haltet Ihr nun von dem Plan? Ihr habt bereits gesagt, meine magische Energie reiche aus, mich dem Abgesandten des schottischen Hofes ähnlich zu machen.«
    »Nun«, erwiderte Carolinus, »das ist ein ehrgeiziger Plan. Ihr seid Euch natürlich bewußt - ja, das seid Ihr wohl -, daß Ihr bei dieser Gelegenheit jeden einzelnen töten müßtet, wenn Ihr verhindern wollt, daß sie wieder zum Leben erwachen. Aber wie wollt Ihr das anstellen?«
    »Das weiß ich noch nicht«, antwortete Jim. »Allerdings habe ich mir bereits Gedanken darüber gemacht. Wenn es Herrac de Mer gelingt, die Grenzbewohner in ausreichender Zahl zu mobilisieren, und wenn die Kleinen Leute mitmachen, dann müßten wir alle gemeinsam es eigentlich schaffen.«
    »Und dabei wollt Ihr wiederum auf die Magie zurückgreifen?« fragte Carolinus.
    »Daran habe ich bis jetzt noch nicht gedacht... Oh!« fiel Jim sich selber ins Wort. »Vielleicht könnten sie Zweige an den Kappen tragen, die bewirken, daß jeder, der sie sieht, sich weigert, sie wahrzunehmen - wie damals in Frankreich. Praktisch eine Art von Unsichtbarkeit.«
    »Praktisch eine Art von Unsichtbarkeit, wohl wahr!« meinte Carolinus. »Das ist jetzt aber eine ganz andere Sache. Eine einzelne Person unsichtbar zu machen, ist eine Bagatelle...«
    »Eine Bagatelle?« echote Jim.
    »Eine Kleinigkeit«, erläuterte Carolinus zuvorkommend.
    »Oh, ich weiß sehr wohl, was das Wort bedeutet«, sagte Jim.
    »Wenn Ihr die Freundlichkeit hättet, mich ausreden zu lassen!« brauste Carolinus auf. »Was ich gerade sagen wollte - für sich genommen eine Bagatelle. Allerdings scheint mir, Ihr beabsichtigt, eine ganze Armee, bestehend aus Grenzbewohnern und Kleinen Leuten, unsichtbar zu machen. Da käme schon einiges zusammen.«
    »Ihr meint, das gäbe mein Konto nicht her?«
    »Nun, wenn Ihr wollt, fragen wir die Revisionsabteilung«, sagte Carolinus, »allerdings habe ich nicht den geringsten Zweifel, daß dies Eure Möglichkeiten bei weitem übersteigen würde.«
    »Für wie viele Personen würde mein Kontostand ausreichen - wenn ich noch ein wenig magische Energie für Notfälle zurückbehalten wollte?«
    »Beschränkt auf einen kurzen Zeitraum«, meinte Carolinus stirnrunzelnd, »und unter der Voraussetzung, daß die Energie dem Verhüllen dient, sagen wir -zwanzig Personen?«
    »Hm«, machte Jim.
    »Ich weiß, es ist hart, mein Junge«, sagte Carolinus, »aber der Weg zum Magier war schon immer beschwerlich. Ihr müßt die Härten mit den Vorzügen aufwiegen, und wenn es keine Vorzüge gibt, müßt Ihr Euch eben an die Härten gewöhnen.«
    »Ja«, erwiderte Jim.
    »Wenn das alles ist, was Ihr wissen wolltet«, meinte Carolinus vergnügt und wandte sich zur Tür um, »kann ich wieder ins Haus gehen. Die arme kleine Dryade da drinnen wird bestimmt schon glauben, ich hätte sie vergessen.«
    »Was hat sie denn?« erkundigte sich Jim.
    »Ach, sie hatte eine Begegnung mit einem Wassertroll, die etwas unglücklich verlaufen ist«, antwortete

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