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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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verfüge ich über eines der drei größten Guthaben. Deswegen genieße ich aber noch lange keine Vorrechte. Einem anderen Magier würde sie auch nicht mehr sagen als Euch. Ihr könnt von Glück sagen, daß Ihr Euch so gut mit ihr steht und überhaupt soviel aus ihr herausbekommen habt. Aber, Jim...«
    Er brach unvermittelt ab, und als er nach kurzem Überlegen weitersprach, klang er ausgesprochen besorgt.
    »Ihr müßt unbedingt so rasch wie möglich feststellen, was es mit dem Wurm auf sich hat, weshalb er dort ist und welche Rolle er bei alle dem spielt. Ich habe ein dummes Gefühl bei der Sache. Daß die Dunklen Mächte auf einmal von ihrer gewohnten Vorgehensweise abweichen - also, das macht mir Angst. Vergeßt diese blödsinnige Invasion. Konzentriert Euch darauf herauszufinden, weshalb der Wurm dort ist!«
    »Das werde ich tun«, versprach Jim. »Eigentlich habe ich das sowieso vorgehabt - Erkundigungen über den Wurm einzuziehen, meine ich. Aber da Ihr die Angelegenheit so ernst nehmt, werde ich ihr unbedingten Vorrang einräumen.«
    »Sehr schön. Alles Gute, mein Junge.« Carolinus wandte sich wieder zur Tür um und legte die Hand auf den Knauf. »Jetzt muß ich aber wirklich wieder hineingehen. Ich bedaure aufrichtig, Euch nicht weiterhelfen zu können. Der ganze Ärger kommt bloß daher, daß Ihr nicht aus dieser Welt stammt. Das hat dazu geführt, daß Ihr mit Gegnern zu tun habt, auf die sich ein Magier der vierten Kategorie sonst niemals einlassen müßte. Ein Meister sollte seinem Schüler stets mit Rat und Tat zur Seite stehen. In diesem Fall sind mir jedoch die Hände gebunden.«
    »Schon gut«, meinte Jim. »Ich weiß es zu schätzen, was Ihr für mich tut, Carolinus.«
    »Danke, mein Junge!«
    Carolinus öffnete die Tür und schickte sich an, ins Haus zu treten. Sein Tonfall veränderte sich merklich. »Ist Euch die Zeit auch nicht lang geworden? Tut mir leid. Aber Ihr habt ja tatsächlich von dem Madeira getrunken. Das war sehr brav von Euch...«
    Die Tür schloß sich hinter ihm.
    Jim stand allein auf dem Kiesweg, und das Wasser der Fontäne klingelte ihm in den Ohren. Er seufzte. Auch für ihn wurde es allmählich Zeit zurückzukehren - zurück zu seinem Körper, der in der Burg de Mer auf ihn wartete.
    Er schloß die Augen und schrieb den entsprechenden magischen Befehl an die Tafel seiner Stirn. Im nächsten Moment schlug er die Augen auf und stellte fest, daß er auf der Schlafmatte auf dem Boden von Liseth' Zimmer lag.
    »Ihr seid wach!« sagte Liseth, die sich über ihn gebeugt hatte. »Dabei bin ich gerade erst hereingekommen. Nun, das war wirklich sehr freundlich von Euch, so rasch aufzuwachen. Das freut mich. Grauflügel hat Snorrl gefunden, und wenn wir gleich losgehen, werden wir Snorrl bestimmt antreffen, bevor der Nachmittag zur Neige geht. Was wollt Ihr eigentlich von ihm wissen?«
    »Ich brauche eine Auskunft von ihm.«
    »Ich sage das nur deshalb, weil ich mir nicht sicher bin, ob er Euch auch antworten wird«, bemerkte Liseth. »Ihr wißt ja, wie er ist.«

13
     
    »Entschuldigung«, sagte Jim und wälzte sich mehrmals herum. Als er sich aus der Matte gewickelt hatte, hockte er sich hin und rollte die Matte zusammen, damit er sie sich unter den Arm klemmen konnte.
    »Laßt sie ruhig liegen«, sagte Liseth. »Einer unserer Bediensteten wird sie in Euer Zimmer bringen.«
    »Danke«, entgegnete Jim, »aber wenn Ihr erlaubt, würde ich das lieber selbst tun. Das hat magische Gründe.«
    »Oh!« meinte Liseth. »Das hätte ich mir eigentlich denken können.«
    Sie traten auf den Gang hinaus und wandten sich zur Treppe.
    »Eigentlich würde ich gern noch einmal nach Brian sehen, bevor wir aufbrechen«, sagte Jim. »Ich hätte den Bediensteten genauere Anweisungen erteilen sollen. Einer sollte den Becher halten, wenn sie ihm Dünnbier zu trinken geben, und einer sollte Brians Kopf stützen.«
    »Wenn ihnen das noch nicht klar ist, werde ich es ihnen sagen«, meinte Liseth.
    »Ich danke Euch«, sagte Jim, während sie die Treppe betraten.
    Liseth lächelte ihn an.
    »Es ist mir ein Vergnügen, Mylord.«
    Wenn sie lächelte, bildeten sich Grübchen auf ihren Wangen, und dann wirkte sie noch attraktiver als zuvor. Jim fühlte sich auf einmal körperlich zu ihr hingezogen. Als er sich dessen bewußt wurde, verdrängte er das Gefühl.
    »Ich danke Euch«, wiederholte er, diesmal in recht hölzernem Ton, doch Liseth schien es nicht zu bemerken.
    »Grauflügel hat Snorrl in weniger als einer

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