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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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uns sollte ihm jedoch den Weg versperren, damit er nicht mit den Packpferden davongaloppiert, während wir das Nachsehen haben.«
    »Nun ja...«, setzte Jim an, doch Herrac fiel ihm ins Wort.
    »Wollt Ihr etwa vorschlagen«, sagte Herrac, und obwohl er seine Stimme kaum gehoben hatte, grollte sie doch drohend unter dem Schatten der Fichten dahin, »daß wir alle absitzen und zu Fuß angreifen?«
    »Dies wäre von Vorteil«, antwortete Lachlan.
    »Ich hätte eigentlich gedacht, Ihr wüßtet besser, was einem Ritter geziemt!« rief Herrac empört. »Als ich zum Ritter geschlagen wurde und meinen Eid geleistet habe, dachte ich nicht im Traum daran, die Lanze aus der Hand zu geben und mein Pferd im Stich zu lassen, um dann wie ein Gemeiner zu Fuß weiterzukämpfen! Ebensowenig hatte ich im Sinn, mich unter den Bauch eines Pferdes zu ducken und ihm den Bauch aufzuschlitzen wie irgendein nackter Heide! Wenn ich kämpfe, dann kämpfe ich als Mann und als Ritter, und zwar zu Pferd, Schild an Schild und Schwert gegen Schwert, wenn kein Raum mehr für die Lanze bleibt. Und so sollen auch meine fünf Söhne kämpfen.«
    »Das meine ich auch, Vater!« rief Giles.
    »Ach, Ihr seid ja schon ebenso närrisch wie die Engländer!« meinte Lachlan angewidert. »Und Ihr wollt Northumbrier sein!«
    Das Ganze drohte sich zu einem Streit zwischen den beiden wichtigsten Männern des Unternehmens auszuwachsen. Jim machte sich eilends daran, die Meinungsverschiedenheit zu schlichten.
    »Ich lege Wert auf die Meinung eines jeden erfahrenen Mannes«, sagte er. »Es könnte sich durchaus als zweckdienlich erweisen, auf verschiedene Arten zu kämpfen. Und wenn Lachlans Vorgehensweise für ihn die beste ist, dann sollte er sich ihrer bedienen...«
    Er blickte in die Runde.
    »Was meinen die anderen dazu?« fragte er.
    »Zumindest einer hat sich seine Meinung bereits gebildet«, sagte Herrac. »Lachlan, steht Ihr dafür ein, daß dieser MacDougall harmlos ist?«
    »Wenn Ihr meint, ob er die Waffen strecken wird, wenn wir seine Männer getötet haben«, sagte Lachlan, auf einmal wieder in seinen Dialekt verfallend, »so besteht daran kein Zweifel. Wenn Ihr aber meint, ob er Euch nicht etwa doch ein Messer zwischen die Rippen rammen könnte, wenn Ihr gerade nicht hinseht, so wäre ihm das durchaus zuzutrauen.«
    Herrac wandte sich an seinen jüngsten Sohn.
    »Christopher«, sagte er, »du wirst MacDougall zu Pferd den Weg versperren. Wohlgemerkt, du rührst dich nicht von der Stelle. Du darfst ihm unter keinen Umständen nahe kommen!«
    Christopher lächelte nicht. Lachlan wandte sich zu ihm um.
    »Christopher«, sagte er, »Ihr seid zwar jung, aber Manns genug, MacDougall mit der Lanze ebenso wirkungsvoll aufzuhalten wie eine ganze Armee.«
    Der Sechzehnjährige machte den Eindruck, als wollte er widersprechen, traute sich in Gegenwart seines Vaters aber nicht.
    »Jawohl, Sir«, antwortete er gequält.
    »Denkt bloß daran, Euch nicht von der Stelle zu rühren!« fuhr Lachlan fort. »Denn wenn Ihr Euch ihm nähert, könnte er meinen, ihm bliebe keine andere Wahl, als um sein Leben zu kämpfen. Und dann, mein Junge, könntet Ihr gezwungen sein, gegen einen schweren Mann mit einiger Erfahrung kämpfen zu müssen. Dann würde ich Euch keine großen Chancen einräumen. Wenn Ihr aber Euer Pferd zügelt und mit angelegter Lanze und geschlossenem Visier auf der Stelle verharrt, dann wird er bei Eurer Größe glauben, einer der Paladine von Artus' Tafelrunde sei wieder zum Leben erwacht und stünde jetzt vor ihm.«
    Ein winziges Lächeln hellte Christophers bedrückte Miene auf.
    »Wie es aussieht«, sagte Herrac, »will Lachlan unbedingt zu Fuß kämpfen, während ich und meine Söhne auf jeden Fall zu Pferd kämpfen werden. Wie fügt sich das nun in Eure Pläne, Mylord?«
    Jim beschloß, einen Versuchsballon steigen zu lassen.
    »Habe ich Euch richtig verstanden«, fragte er Herrac ernst, »daß Ihr Euch weigern würdet, zu Fuß zu kämpfen, selbst wenn ich es Euch befehlen würde?«
    »Sir James«, sagte Herrac, und in seiner förmlichen Anrede schwang eine ganz andere Bedeutung mit, als wenn er Jim mit >Mylord< angeredet hätte, »ich bin ein Ritter und muß meine Ritterehre ebenso wahren wie die Ehre meiner Söhne. Wir werden nicht zu Fuß kämpfen.«
    Nun, dachte Jim, damit wäre dieser Punkt erledigt. Mittlerweile war er daran gewöhnt, daß ihm die mittelalterlichen Gewohnheiten sein Handeln diktierten. Offenbar war es Herrac mit seinen Worten

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