Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
Holzplanken. Dann war er mit einem weiteren Satz im Mittelschiff, um sich mit Jim und den anderen Rittern zu besprechen.
    »Meine Herren, es ist um uns geschehen!« sagte er grimmig. »Bei diesen leichten Winden kann ich ihm nicht davonsegeln, und er hat Bewaffnete an Bord, die uns gewiß den Garaus machen werden. Denn hier im Ärmelkanal hat noch keiner, der auf der Verliererseite stand, eine solche Begegnung überlebt!«
    »Was soll das?« brauste Brian auf. »Was spielt es schon für eine Rolle, daß sie in der Mehrzahl sind? Solange sie keine bewaffneten Ritter an Bord haben, können wir es mit allen Männern aufnehmen, die auf ihrer Seite stehen!«
    »Wer ist dieser Bloody Boots?« fragte Giles.
    »Ein verdammter schottischer Pirat!« erwiderte Edouard. »Er stiehlt sich von Schottland in unsere Gewässer hinunter, packt sich ein Opfer und ist wieder auf und davon, bevor man ihm mit einer stärkeren Truppe begegnen kann. Wie Ihr seht, hat er weit mehr Männer an Bord, als er für die Bemannung seines Schiffes braucht. Sie tragen gewiß Waffen und sind willens, alle an Bord jeden Schiffes zu töten, das sie entern. Wir haben keine wertvolle Fracht bei uns - aber das kann er nicht wissen. Natürlich ist immer noch unser Schiff selbst da; wenn er es unzerstört für sich erringen kann, kann er es von seinen Leuten nach Norden segeln lassen, um es dort zu verkaufen.«
    Jim dachte an die wahrhaft fürstlichen Juwelen der französischen Drachen, die sie insgeheim an Bord genommen hatten. Andererseits konnte er sich nicht vorstellen, wie dieser Bloody Boots davon hätte erfahren sollen. Es sei denn, er wäre auf magischem Wege davon in Kenntnis gesetzt worden, daß sie Reichtümer von unvorstellbarem Wert mit sich führten.
    »Wie viele Männer, sagt Ihr, hat er an Bord?« fragte Brian Edouard.
    »Mindestens zwanzig«, antwortete Edouard. »Wenn nicht zwanzig, dann jedenfalls doch so viele, daß wir es nicht mit ihnen aufnehmen können.«
    »Da mögt Ihr für Euch und Eure Mannschaft sprechen, Kapitän!« sagte Brian. »Ich erkläre Euch jedoch, daß er, solange er keine gepanzerten Ritter bei sich hat, uns nicht einmal mit dreißig Mann an seiner Seite Angst einjagen könnte.«
    »Er ist selbst ein Ritter, glaube ich«, sagte Edouard. »Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß er andere Männer von Rang bei sich hat. Allerdings ist es gut möglich, daß seine Männer ebenfalls eine Halbrüstung oder leichte Rüstung tragen, oder wie auch immer Ihr diese Dinge nennt.«
    »Wie ich schon bemerkte«, erklärte Brian, »wir sind genauso stark wie sie und noch stärker. Ihr habt drei Ritter auf Eurem Schiff, die in voller Rüstung sein können, bis unsere Feinde bei uns sind. Und ich zumindest bin im Umgang mit Waffen kein Kleinkind; und ich wage zu sagen, daß der gute Sir Giles auch keins ist, und Sir James...«
    In seiner Stimme lag ein leichtes Zögern, aber dann fuhr er tollkühn fort: »... ist genau der Mann, den ich in einem kleinen Gezänk wie diesem hier an meiner Seite wissen möchte. Segelt weiter, Kapitän, als hättet Ihr ihn nicht gesehen oder als kümmerte es Euch nicht, ob er da ist oder nicht; und in der Zwischenzeit werden ich und meine beiden Freunde uns zum Kampf rüsten.«
    »Herr Ritter, Herr Ritter«, sagte Edouard beinahe müde. »Habt Ihr nicht den hohen Herrn hier«, er zeigte mit dem Kopf auf Jim, »sagen hören, daß sie Armbrustschützen auf ihren Kampfdecks postiert haben? Nicht einmal Eure Rüstung wird Euch aus kurzer Entfernung vor ihren Bolzen schützen. Ich sage Euch, wir sind ihnen so hilflos ausgeliefert wie Schafe dem Schlächter.«
    »Aber nicht doch, Kapitän«, mischte sich nun Dafydd mit seiner leisen Stimme in das Gespräch, »es sieht so aus, als hättet Ihr vergessen, daß auch ich zu Euren Passagieren zähle. Ich bin ein walisischer Bogenschütze, müßt Ihr wissen. Als solcher kann ich jeden Armbrustschützen, der den Bogen an seine Schulter nimmt, an Schußweite und Treffsicherheit leicht übertreffen. Wenn Ihr mir nur einen Platz zuweisen würdet, auf dem ich zumindest zum Teil geschützt wäre und einen guten Blick auf das andere Schiff hätte, verspreche ich Euch, daß von den feindlichen Bogenschützen nur wenige, vielleicht sogar gar keine auf weniger als zwanzig Schiffslängen an unser Boot herankommen werden.«
    Edouard drehte sich um und sah ihn mit offenem Mund an. Dafydd blickte beschwichtigend auf ihn herab.
    »Bei allen Heiligen!« sagte Edouard. »Ihr seid einer

Weitere Kostenlose Bücher