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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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solltet ihr zu ihm gehen. Warum müßt ihr überhaupt nach Frankreich?«
    »Das habe ich dir doch schon erklärt«, sagte Jim. »Ich habe mein Lehen unmittelbar vom König...«
    »Oh, das weiß ich alles!« unterbrach ihn Angie. »Mir scheint trotzdem, daß Sir John lediglich irgendwelche Informationen will und sich nicht im mindesten darum schert, was aus dir wird. Aber ich tue es!«
    »Was ist mit Brian und Giles?« fragte Jim scharfsinnig. »Wenn sie bei mir sind, bin ich viel sicherer, das weißt du doch.«
    »Natürlich liegt mir auch etwas an Brian und Giles«, antwortete Angie. »An Brian, weil er ein guter Freund ist, und an Giles, weil du mir erzählt hast, was für ein guter Freund er dir gewesen ist. Aber darum geht es gar nicht...«
    Sie brach abrupt ab.
    »Oh, das habe ich ganz vergessen. Dafydd hält sich noch irgendwo in der Nähe der Burg auf. Du willst doch sicher, daß er bei dem Gespräch mit Carolinus dabei ist, oder?«
    »Was macht er denn noch hier? Ich dachte, er würde aufbrechen, sobald wir fort sind«, sagte Jim.
    »Das hat er auch getan. Ich weiß nicht, ob du es weißt oder nicht, aber du bist vier Tage fort gewesen ...«
    »Wirklich?« fragte Jim erstaunt, denn er hatte das Gefühl, daß eher Stunden als Tage vergangen waren, während er den Ozean durchquert und mit Granfer gesprochen hatte.
    Aber Magie war natürlich eine seltsame Sache, gleich, ob es sich um Carolinus' Magie handelte oder um die Art, die Rrrnlf benutzte. Rrrnlf war schließlich ein Elementarwesen und konnte die unmöglichsten Dinge tun, wie zum Beispiel sich mit rasender Geschwindigkeit unter Wasser bewegen und andere Leute dabei mitnehmen. Vielleicht konnte er auch gewisse Streiche mit der Zeit spielen.
    Möglicherweise hatten sie tatsächlich einen ganzen Tag gebraucht, um selbst mit äußerster Geschwindigkeit den Ozean zu durchqueren. Vielleicht war das der Grund, warum Rrrnlf seinem Ruf so schnell hatte Folge leisten können. Er hätte Rrrnlf fragen sollen, wo er gewesen war, als er Jims Ruf hörte.
    »... ich habe es dir doch erklärt«, sagte Angie gerade. »Dafydd ist, wie ich schon sagte, gleich nach dir aufgebrochen. Aber als er wieder nach Hause kam, stellte sich heraus, daß Danielle ihn doch freigeben würde, weil er den ganzen Tag mit Jammermiene herumlief, weil er nicht mitdurfte. Sie war das ganze Theater schließlich so leid, daß sie ihn hinauswarf. Na, jedenfalls ist er wieder hergekommen, weil er hoffte, daß Carolinus ihn zu euch schicken könnte, wo auch immer ihr euch gerade aufhieltet, um sich euch anzuschließen.«
    »Das ist ja wunderbar«, rief Jim.
    Dafydd würde ihren Stoßtrupp nicht nur wesentlich bereichern - wenn man seinen Bogen mitrechnete, verfielfachte er sie sogar. Hinzu kam, daß die ihm eigene besonnene Gemütsverfassung ein hervorragendes Gegengewicht zu dem ungebremsten, ungebärdigen Wesen Brians wie auch Giles' darstellte. Diese beiden neigten wie die meisten Ritter dazu, sich von ihren augenblicklichen Gefühlen zu allen möglichen Taten und Worten hinreißen zu lassen. Es war schwierig, ihnen mit Vernunft beizukommen. Dafydd hörte zumindest zu, bis man seine Erklärungen vorbrachte.
    »Aber warum hat Carolinus ihn dann nicht uns nachgeschickt?« meinte Jim. »Wann ist er überhaupt hierher zurückgekommen?«
    »Gestern«, sagte Angie. »Er hat Carolinus tatsächlich darum gebeten. Aber Carolinus sagte, er solle hier warten, bis ihr zurückkommen würdet. Seither wartet Dafydd. Du kennst ihn ja. Wenn er Zeit totzuschlagen hat, sitzt er einfach da und schnitzt Pfeile. Natürlich fertigt er gelegentlich auch einen Bogen, aber im allgemeinen sind es einfach Pfeile und noch mal Pfeile. Ich mußte den größten Teil unseres weiblichen Personals zusammenstauchen, damit er seine Ruhe hat. Er zieht die Frauen an wie Fliegen.«
    »Hat er dich jemals angezogen?« fragte Jim mit plötzlicher Eifersucht.
    »Natürlich hat er das«, kam Angies Antwort. Ein kleines, bösartiges Lächeln spielte um ihre Lippen. »Aber ich liebe natürlich dich.«
    »Das will ich dir auch geraten haben!« brummte Jim.
    Er streckte die Hände nach ihr aus, und diesmal kam sie ihm willig entgegen.
    »Als nächstes«, sagte Jim, als ihre Lippen endlich wieder die notwendige Bewegungsfreiheit zum Reden hatten, »als nächstes solltest du einen Diener rufen, der Dafydd aufspürt. Ist Carolinus auf seinem Zimmer?«
    »Ja«, antwortete Angie.
    »Gut«, sagte Jim. »Dann werden wir uns dort treffen. Jeder Diener

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