Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
selbstverständlich gehalten, daß der Bogenschütze sich an einen anderen Tisch setzte als sie.
    Seine Gedanken richteten sich wieder auf die vor ihnen liegende Aufgabe.
    »Ich würde gern auf mein Zimmer gehen«, sagte er, »um aus dieser Rüstung herauszukommen. Wollt Ihr beide nicht ebenfalls Eure Rüstung ablegen? Wir tragen sie jetzt seit ich weiß nicht wie vielen Stunden oder Tagen.«
    »Es können nur Stunden sein«, sagte Brian.
    »Angie meinte, wir wären mehrere Tage lang fortgewesen.«
    Brian schüttelte den Kopf.
    Magie, ging es diesem durch den Kopf. Jim konnte es so deutlich sehen, als stünde ihm das Wort auf der Stirn geschrieben.
    »Außerdem«, fuhr Jim fort, »sollten wir Pläne machen - und diese Pläne sollten besser insgeheim geschmiedet werden.«
    »Da habt Ihr ganz recht, James«, sagte Brian mit einem Blick in den Krug. »Es ist sowieso kein Wein mehr da. Wir lassen uns noch ein paar Krüge hinaufschicken.«
    Sie standen auf. Brian zog los, um sich um die Weinbestellung zu kümmern und gleichzeitig nach einem Diener zu suchen, der ihnen ihr Zimmer zeigen sollte. Jim bedeutete Dafydd, sich ihnen anzuschließen.
    Da es mitten am Tag war, die Essenszeit jedoch schon vorüber war, hatten sie den Schankraum für sich. Ein Diener kam herbei, um sie auf ihre Zimmer zu führen, und wenig später waren sie dort. Es war ein Zimmer von ordentlicher Größe, und ihr Gepäck war schon hinaufgebracht worden. Ein besseres Zimmer als bei ihrem letzten Besuch. Jim runzelte die Stirn.
    »Unser Bogenschütze wird auf der Schwelle schlafen, auf der Innenseite der Tür«, erklärte er dem Diener, der sie hinaufgeführt hatte. Gerade in diesem Augenblick kam ein anderer Diener mit Krügen und Bechern hinein. »Oh, und bitte noch einen Becher für ihn.«
    Der Diener sah ein wenig überrascht auf, aber Ritter hatten eben ihre eigenen Gesetze, wenn man es genau betrachtete. Ohne ein Wort ging der Mann davon. Trotzdem blieb Dafydd unentschlossen an der Tür stehen und hielt sich von ihnen fern, bis der Diener mit dem zusätzlichen Becher zurückkehrte und sie dann abermals allein ließ. Jim schloß die Tür hinter ihm.
    »Setzen wir uns doch alle an den Tisch«, sagte Jim. »Ihr auch, Dafydd.«
    Es gab nur drei Hocker in dem Raum, aber indem sie den kleinen quadratischen Tisch ans Bett schoben (wie gewöhnlich ein Einzelbett), bekamen sie einen vierten Sitzplatz. Dafydd setzte sich aufs Bett, damit keiner der anderen in Verlegenheit gestürzt wurde, weil er nicht wußte, wer wohin gehörte. Brian nahm rechts von Jim Platz, so daß er Giles zu seiner Linken hatte und Dafydd ihm gegenübersaß.
    »Irgend etwas schien Euch Sorgen zu machen, James«, sagte Brian, während er ihre Becher füllte und den Krug absetzte, bevor er Jim einen scharfen Blick zuwarf.
    »Unser Wirt hat meinen Argwohn geweckt, wenn Ihr es wissen wollt«, antwortete Jim. »Es hat mich erstaunt, daß er uns nach unserem kurzen Besuch vor einem Jahr so schnell wiedererkannt hat.«
    »Ah, daran ist doch nichts Verwunderliches«, bemerkte Brian. »Es gehört zum Geschäft der Gastwirtszunft, sich an die Gesichter der Gäste zu erinnern, damit man sie, sollten sie je zurückkehren, wie alte Freunde willkommen heißen kann. Manchmal tut man auch nur so, als kenne man die Leute - aber ich glaube, er hat uns wirklich wiedererkannt. Immerhin sind wir Engländer in einer französischen Stadt.«
    »Wir sprechen dieselbe Sprache«, konnte Jim nicht umhin zu entgegnen.
    Das gehörte zu den erstaunlichen Dingen. Nicht nur alle menschlichen Wesen, sondern auch alle Tiere, einschließlich der Drachen und Wölfe, und sogar ein Geschöpf wie Granfer sprachen dieselbe Sprache. Dieser Umstand war höchst verwirrend für jemanden, der aus einer Welt mit ungezählten verschiedenen Sprachen kam, selbst wenn es sich um eine Welt handelte, die fünfhundert Jahre in der Zukunft lag.
    »Ah«, sagte Giles, »aber unsere Pferde, unsere Rüstung, unsere Waffen, überhaupt alles an uns verrät, daß wir Engländer sind, und sie sind halt Franzosen.«
    »Das wird's natürlich gewesen sein«, erwiderte Jim trocken. »Vielen Dank für Eure Belehrung. Ihr glaubt also nicht, daß ich Grund zur Sorge hätte?«
    »Nein«, sagte Giles.
    Brian schüttelte den Kopf.
    »Wie gesagt, solche Dinge gehören zum Geschäft eines Schankwirts. Aber ich dachte, Ihr wolltet darüber reden, wozu wir eigentlich hier sind.«
    »Das ist genau das, worüber ich reden wollte - und zwar in aller

Weitere Kostenlose Bücher