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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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drei im Angesicht eines Magiers augenblicklich von Ehrfurcht und Vorsicht erfüllt zu sein. Wenn er tatsächlich magische Fähigkeiten besaß, was konnte er dann noch alles tun außer dem, was sie gerade gesehen hatten?
    »Wie seid Ihr drei hier hereingekommen?« fuhr er grimmig fort und nutzte die Gunst des Augenblicks. »Hier in diese Gaststube im Herzen einer Stadt, die den Georgs gehört?«
    Die drei französischen Drachen scharrten mit den Füßen.
    »Nun, das ist so, Magier«, sagte der Große nach einem Augenblick in sichtlicher Verlegenheit. »Wir haben eine Übereinkunft mit diesem Schankwirt. Er bringt Tuch aus einem seltsamen, weichen Material herbei und andere Dinge, die Ihr ... ähm... die die Georgs sehr zu schätzen wissen. Er bezieht sie aus dem Orient, und die Wagen, auf denen er sie transportiert, fahren durch teilweise sehr ungeschütztes Gelände. Wir gewährleisten eine sichere Reise - als Gegenleistung für einige Fässer Wein. Diesen Wein schickt er dann gelegentlich mit seinen Wagen zu uns. Weil wir ab und an mit ihm reden müssen, hat er in das Dach dieses Gebäudes Türen gemacht, damit wir hineinkönnen. Und so sind wir auch heute nacht hineingekommen.«
    »Er hat Euch nicht zufällig eine Nachricht geschickt, daß er Eurer bedürfe?« fragte Jim. »Er hat Euch nicht befohlen, heute nacht hierherzukommen?«
    Die drei scharrten noch etwas mehr mit den Füßen.
    »Ja«, gestand der größte französische Drache schließlich. »Er sagte, wir würden hier möglicherweise einen englischen Drachen ohne Paß vorfinden.«
    »So viel weiß er also über die Drachen, wie?« hakte Jim nach. »Daß ein Drache aus England für einen Besuch in Frankreich einen Paß braucht?«
    »Jawohl, Magier«, sagte der große Drache und fügte hastig hinzu: »Aber er weiß nicht, was ein Paß ist. Wir sind zu klug, um ihm das zu verraten.«
    Jim überlegte kurz, daß die menschliche Rasse, wenn es sich bisher nicht herumgesprochen hatte, daß Drachen Juwelen aus ihren Horten als Paß benutzten, weit unaufmerksamer war, als er geglaubt hatte.
    »Verstehe«, sagte er. »Nun, jetzt, da Ihr wißt, daß ich als Gesandter von den Drachen Englands mit einer Botschaft an alle Drachen Frankreichs hier bin, muß ich auf der Stelle mit Euren Anführern sprechen.«
    »Magier, Ihr wißt, daß wir keine Anführer haben«, sagte der große Drache. »Aber Ihr könnt es uns erzählen. Wir vertreten verschiedene Teile Frankreichs. Mein Name ist Lethane und ich repräsentiere den ganzen Norden und Nordwesten bis hin zum Meer. Iren, zu meiner Linken, repräsentiert die Südküste und den ganzen fernen Süden Frankreichs. Und Reall, an meiner anderen Seite, repräsentiert den ganzen Rest.«
    »Na schön, ich werde es Euch erzählen!« sagte Jim unheilverkündend. »Ihr alle wißt von den Seeschlangen, auch wenn Frankreich bisher kaum unter ihnen zu leiden hatte, weil es keine Insel ist wie unser Land.«
    »Die Seeschlangen sind nicht dumm genug, um uns hier zu belästigen«, sagte Lethane.
    »Seid Euch da nicht allzu sicher«, sagte Jim. »In England ist kein Teil der Insel weit vom Meer entfernt. Ihr wißt so gut wie ich von dem tödlichen Haß, den die Seeschlangen gegen alle Drachen hegen; und Ihr besitzt, genau wie jeder andere Drache auch, Horte, nach denen es die Schlangen gelüstet. Ihr solltet wissen, daß nun alle Seeschlangen aus allen Meeren planen, alle Drachen auszulöschen und sich ihre Horte zu verschaffen.«
    Einen Augenblick lang schwiegen die drei französischen Drachen beklommen. Dann begann Lethane wieder zu sprechen, und diesmal klang seine Stimme ein wenig gereizt.
    »Wir sind französische Drachen!« sagte er scharf. »Und zugegebenermaßen ist unsere Erfahrung mit diesen Schlangen nur gering. Aber selbst wenn Ihr in dieser Sache recht hättet, ist keine von ihnen jemals mehr als wenige Meilen auf Land vorgedrungen, und das auch nur für kurze Zeit. Jawohl, wir wissen, daß sie uns hassen. Wir hassen sie ebenfalls. Aber dennoch, Magier, woher sollen wir wissen, daß es der Wahrheit entspricht?«
    Kein Drache, das wußte Jim, ließ sich leicht aus der Fassung bringen, aber Lethane schien noch sturer zu sein als die meisten.
    »Würde ich Euch einen Paß wie diesen aushändigen, wenn die Gefahr nicht bestünde?« fragte Jim.
    »Nun«, sagte Lethane widerwillig, »die Schlangen sammeln sich vielleicht, um Eure Insel zu bedrohen. Aber es ist völlig undenkbar, daß sie es jemals wagen würden, Frankreich

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