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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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halb verkrüppelt hatte - und Secoh, lediglich ein Zwerg von einem Drachen, sich in den Kampf gegen einen Drachen von der Größe und Wildheit Bryaghs gestürzt hatten. Bryagh war jener Cliffside-Drache, der sich von den Geschöpfen des Verhaßten Turmes in den Dienst der Dunklen Mächte hatte locken lassen.
    »Es tut mir leid, Secoh«, sagte Jim. »Aber es ist die einzige Möglichkeit, wie Ihr gefahrlos mit mir durch die Stadt ziehen und in diesem Gasthaus bleiben könnt. Ich verspreche, ich werde Euch, sobald ich kann, wieder in einen Drachen verwandeln. Ihr kennt mich doch, oder? Ihr wißt, ich halte meine Versprechen!«
    Die Qual in dem Gesicht des Menschen, der Secoh war, verlor an Schärfe, löste sich aber nicht vollkommen auf. Jim war in Gedanken bereits bei einem anderen Problem.
    »Wenn ich recht darüber nachdenke«, sagte er, »werde ich Euch ein paar Kleider beschaffen müssen.«
    Zunächst erschien das Problem unüberwindlich. Er könnte Secoh auf magischem Wege in irgendwelche Kleider stecken, wußte aber nicht genau, was sein Diener - und als solcher würde Secoh gewiß erscheinen -hier in Frankreich tragen würde. Und Jim wollte natürlich nicht, daß Secoh allzuviel Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Da fiel Jim wieder ein, was er so oft vergaß: dies war das vierzehnte Jahrhundert und er ein englischer Baron, ein Gast des Wirtshauses und nach den zeitgenössischen Maßstäben ein reicher Mann von Rang und Ansehen. Draußen herrschte bereits Tageslicht, daher waren die Dienstboten des Gasthauses gewiß schon auf den Beinen. Jim ging an Secoh vorbei, öffnete die Tür seines Zimmers und durchmaß mit langen Schritten den Flur. An der Treppe, die in den unteren Stock führte, blieb er stehen.
    »Heda«, rief er. »Ein Diener hier herauf zu Lord James! Sofort! Ein Diener!«
    Er kehrte in sein Zimmer zurück, zog die Tür hinter sich zu und richtete einige hastige Worte an Secoh.
    »Nun hört mir genau zu, Secoh«, sagte er. »Ich habe gerade nach einem Diener gerufen. Wenn er hier heraufkommt, werde ich ihn aussenden, um Euch etwas zum Anziehen zu kaufen. Also, ich werde Euch das Geld geben. Aber gebt es nicht gleich dem Diener. Überlaßt es ihm erst, wenn man Euch die Kleider angepaßt hat, und sagt dann mit hochmütiger Stimme: Erledigt das für mich.< Dann dreht Euch um und schlendert hinaus, als würdet ihr lediglich etwas frische Luft schnappen. Wartet draußen auf den Diener. Er wird nicht wissen, daß Ihr nicht wißt, wieviel das Geld wert ist. Er wird nicht wissen, daß Ihr nicht wißt, was die Kleider tatsächlich kosten dürfen - das weiß ich übrigens auch nicht.«
    »Nein?« fragte Secoh erstaunt. Jim überging die Frage und fuhr fort.
    »... aber wenn Ihr ihm das Geld aushändigt und davongeht, wird er so große Angst haben, Euch kein ausreichendes Wechselgeld zurückgeben zu können, daß er nicht versuchen wird, alles, was übrigbleibt, für sich zu behalten. Er wird versuchen, den bestmöglichen Preis bei dem Ladenbesitzer herauszuhandeln, und ein klein wenig von dem Geld behalten, aber das meiste von dem, was Euch rechtmäßig zusteht, wird er Euch wieder zurückgeben. Ihr haltet das Geld fest, bis Ihr wieder hier seid. Dann werfe ich ihm eine Münze zu, und alles ist bestens geregelt.«
    »J-ja«, sagte Secoh langsam. »Ich verstehe.«
    »Es tut mir leid, daß Ihr ohne jedwede Kleidung durch die Stadt laufen müßt, bis er Euch etwas kauft ...«, begann Jim, als ihn die Überraschung auf Secohs Zügen plötzlich zum Schweigen brachte.
    »Warum?« fragte Secoh.
    Jim schlug sich im Geiste mit der geballten Faust gegen die Stirn. Als Drache hatte Secoh natürlich keine Ahnung von Kleidern und konnte nichts Verkehrtes darin entdecken, ohne sie herumzulaufen, sei es nun in der Öffentlichkeit oder anderswo. Er wußte, daß Georgs Kleider trugen, da er aber noch nie zuvor ein Georg gewesen war, dachte er immer noch wie ein Drache, dem es völlig ausreichte, nur in seiner Haut zu stecken. Glücklicherweise fand die mittelalterliche Welt nackte Männer nicht so schockierend, wie die moderne Welt es getan hätte.
    »Es ist nicht weiter wichtig«, sagte Jim. »Vergeßt, daß ich es erwähnt habe.«
    »Jawohl, Mylord«, erwiderte Secoh ein wenig verwundert.
    Es dauerte nur wenige Sekunden, bis der Diener herbeikam; Jim gab ihm seine Befehle. Er hatte Secoh bereits eine Goldmünze gereicht, der sie seinerseits in einer seiner mageren Fäuste versteckt hielt.
    »Also, vergiß nicht«, ermahnte Jim

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