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Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba

Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba

Titel: Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Gangsterkrieg nach Art der Mafia wäre mir recht.
Oder ‘ne Entführung. Aber wer zahlt denn für so einen Lösegeld?!“
    Tim klappte bereits die große
Klinge seines Taschenmessers auf und begann mit dem Durchsäbeln der Hand- und
Fußfesseln. Vom Knebel konnte sich der Mann selbst befreien.
    Er war klein und schwarzhaarig.
Mühsam kraxelte er aus seinem Gefängnis.
    „Danke!“ Verschreckt sah er sie
an. „Ich... ich habe Zoff mit meiner Freundin. Sie... ist Sumo-Ringerin. Sie
hat mich zur Strafe... Bis morgen früh sollte ich hier... Also, Gute Nacht
dann!“
    Offenbar hatte er wieder Gefühl
in den Beinen. Denn er flitzte haste-was-kannste zu dem VW, der ein Stück
weiter vom parkte — und hatte schon den Autoschlüssel aus der Tasche gezerrt.
    Als er aufschließen wollte,
hatte Tim ihn am Kragen.
    „Langsam, Herr Nachbar! So geht
das nicht!“
    „Lass mich los!“
    Otmar vergalt seine Befreiung
mit Tücke, riss das Knie hoch und versuchte, Tim in den Unterleib zu treffen.
    Das ging daneben.
    Und der Konter bestand in einer
so fürchterlichen Ohrfeige, dass Otmar auf die Motorhaube fiel. Benommen
torkelte er, von Tim voran geschubst, zu dem Opel zurück. Dort setzte er sich
auf den Boden und hielt mit beiden Händen seinen Kopf.
    Tim nahm ihm die Brieftasche ab
und las im Licht der Kofferraumfunzel.
    „Otmar Sablinski. Sagt mir
nichts. Ich finde auch kein Foto von der Sumo-Ringerin.“
    „Wahrscheinlich passt es nicht
in die Brieftasche“, ulkte Klößchen. „Diese Wrestling-Typen wiegen locker vier
Zentner.“
    „Ich vermute eher“, sagte Tim,
„dass es die Lady gar nicht gibt. So, Otmar, und jetzt kübelst du die Wahrheit
raus. Wir hören.“
    „Welche... welche Wahrheit?“,
grunzte Otmar durch die Hände.
    „Einfach das, was Sache ist.“
    Otmar schwieg.
    Tim beugte sich zu ihm. „Habe
ich dir schon gesagt, Mann, dass ich der Backpfeifen-Weltmeister bin, aber zur
Zeit einen Trainingsrückstand habe und auf jede Gelegenheit lauere, um ein bisschen
zu üben. Also rede!“
    „Ich... weiß ja nicht, was ihr
wissen wollt.“
    Karl sagte: „Leute, ist euch
das aufgefallen? Dort hinten parkt der schwarze Porsche — genau der, den wir
schon zweimal gesehen haben.“
    „Super, Karl! Vielleicht hat
das Bedeutung. Aber erst mal zu dem hier. Otmar, kennst du einen gewissen Fritz
Vonlipp?“
    Der kleine, schwarzhaarige Typ
hielt sich noch immer die getroffene Gesichtshälfte. „Äh, also... eigentlich...
befreundet bin ich jedenfalls nicht mit ihm. Aber ich weiß... Ach, was soll’s.
Dieses verdammte Schwein hat mich doch... in den Kofferraum gesperrt.“
    Tim atmete tief durch. Klößchen
hat Recht, dachte er, unser Fall weitete sich aus nach allen Seiten.
    „Wir kennen Vonlipp und wissen
auch sonst gut Bescheid. Was ist passiert? Und vor allem: Warum ist es
passiert?“
    „Ich bin in der ganzen Sache
nur Handlanger. Nur einer, der einem alten Freund hilft.“
    „Aha.“
    Gaby hatte mit Karls Maglite in
den verschlossenen Opel geleuchtet und eine Entdeckung gemacht.
    „Jungs, die Tasche auf dem Rücksitz
— das ist ein Bordcase. Noch mit ‘nem Etikett von der Lufthansa dran. Und woran
denken wir da?“
    Tim begriff sofort, was sie
meinte. „An einen Totgeglaubten, der möglicherweise überraschend mit dem
Flieger hergekommen ist — aus dem fernen Kalifornien.“ Otmars ellenlanger
Seufzer besagte, dass er jeden Widerstand aufgab. „Ihr habt ja Recht. Ich weiß
nicht, woher ihr das erfahren habt. Aber Bert Nachtwähr ist hier. Er will
Verena zu sich holen. Ihr kennt sie ja. Ich habe euch gesehen, als ihr zusammen
mit der Frau bei dem Wichmann wart. Deshalb bin ich eben so erschrocken, als
ausgerechnet ihr mich befreit habt. Bert hat euch auch gesehen. Vorhin vor
Verenas Wohnung. Ich nehme an, sie ist immer noch verschwunden. Richtig? Und
Bert meint, dass Vonlipp sie entführt hat. Bert ist jetzt in Vonlipps Wohnung,
um ihm aufzulauern. Aber Vonlipp... äh... weiß das. Und ich befürchte das
Schlimmste. Außerdem ist der Typ aus dem schwarzen Porsche bei ihm. Den hat er
sich zur Verstärkung geholt.“
    Uihhh!, dachte Tim. Aktie und
Armut! Das ist ‘ne News.
    Auch seine Freunde hatten durch
die Zähne gepfiffen.
    „Die Frau Holik“, sagte Tim,
„ist inzwischen... Aber das spielt jetzt keine Rolle. Nächste Frage: Wem gehört
der Opel?“
    „Das ist Vonlipps Wagen.“
    „Dir gehört der VW?“
    „Ja. Ich habe dort auf Bert
gewartet. Vonlipp hat mich entdeckt und mit vorgehaltener

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