Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)
heraus!«
Ein Tentakel schlug ihm auf die Schnauze; Säure fraß sich durch seine Schuppen ins Fleisch. Knurrend – denn er wusste, das würde eine Narbe geben – schlug Éibhear den Tentakel weg.
»Éibhear! Axt!«
Éibhear hob die Klaue und fing die Axt auf, die Uther ihm zuwarf. Er hieb damit drei Tentakel auf einmal durch, aber drei andere flutschten aus … na ja, er wollte nicht so genau wissen, woraus sie hervorflutschten.
»Wir haben Vateria!«, schrie Caswyn.
»Bringt sie hier raus! Sofort!«
Jetzt, wo er wusste, dass Caswyn sich um Vateria kümmern würde, rückte Éibhear weiter vor. Er musste etwas Wichtigeres abhacken als einen Tentakel. Doch bevor er dicht genug an etwas Wichtiges herankommen konnte, legten sich Tentakel um seinen Hals und seine Arme und zogen ihn fort. Sie hielten ihn fest, während sich etwas, das aussah wie eine sehr abscheuliche Zunge, aus einer Öffnung schlängelte, die wohl ein Maul sein sollte, über den Boden glitt und genau auf ihn zukam.
Éibhear rang mit den Tentakeln. Doch sobald er einen Arm oder ein Bein freibekam, packte ihn ein anderer Tentakel erneut und hielt ihn fest. Die Zunge kam über den Boden näher gekrochen; Blut, Schleim und Exkremente breiteten sich unter ihr aus.
Ihr Götter, allein von dem Geruch wurde ihm speiübel.
Éibhear öffnete den Mund, um Feuer zu spucken, doch der Tentakel um seinen Hals zog sich enger zusammen und würgte ihn. Aber er gab nicht auf. Uther landete auf dem Rücken des Ungetüms, hob seine zweite Axt über seinen Kopf und begann, zuzuhacken, doch das Ungetüm ließ Éibhear nicht los. Aidan kam von der Seite, stach mit einem Breitschwert durch die dicke Haut. Immer noch nichts.
Éibhear war das egal. Er kämpfte umso wilder. Genau wie seine Kameraden. Er wusste, sie würden nicht aufhören, bis sie alle ihren letzten Atemzug taten … was sehr bald der Fall sein konnte.
Die Zunge war jetzt ganz nahe, fast unter ihm. Darauf freute sich Éibhear nicht. Vor allem, als die Zungenspitze sich langsam hob, zu dicht an seine wichtigen Teile kam. Blut, Exkremente und Tod troffen von der Zunge auf den Boden; der Gestank ließ Éibhear würgen. Aber er kämpfte. Immer weiter …
Da trat ein nackter Fuß mit Macht auf die Zunge, hielt sie auf dem Boden fest, und ein Schwert wurde angehoben und versenkte sich in ihr, nagelte sie mit einem Hieb auf den Boden.
Das Ungetüm schrie auf und ließ Éibhear los, um die neue Bedrohung anzugreifen.
Éibhear fiel auf den Boden, das Schwert immer noch in der Vorderklaue. Er schaute hinab, wer diese widerwärtige Zunge gebändigt hatte – und lächelte.
»Siehst du, wie ich dich immer beschützen muss?«, fragte er grinsend. »Was, wenn ich nicht da gewesen wäre? Um … du weißt schon … dich zu beschützen?«
Izzy verdrehte die Augen. »Ja, klar, du hast recht. Keine Ahnung, was ich ohne dich anfangen würde.« Sie deutete mit einer Kopfbewegung auf das Ungetüm. »Also gut, ihr Jungs tötet dieses … was auch immer es ist. Bran und ich kümmern uns um den Rest. Wir sehen uns später.«
»Aye«, versprach ihr Éibhear. »Machen wir.«
Sie lächelten sich an. Und mit Liebe in den Herzen fuhren sie damit fort, absolut alles in der Kammer zu töten, das kein treuer Freund, Verwandter oder Imperialer Wächter war.
42 »Ich bin also ein Mistkerl?«
»Nein«, korrigierte Eirianwen ihren Gefährten, während sie auf der Suche nach brauchbaren Seelen über die Leichen des Kampfes in Sefus Kanalisation stieg. »Ich sagte, du seist manchmal ein kleiner Mistkerl. Ein kleiner.«
»Das Wichtigste ist für dich die Semantik, oder?«
»Semantik, mein lieber Gefährte, macht das Leben einer Kriegsgöttin erfüllt und wunderbar. Die Zerstörung ganzer Gebiete hat schon auf Wortbedeutungen gegründet.«
Rhydderch Hael lehnte an einer Wand. Er war heute in seiner menschlichen Gestalt. Ihr machte es nichts aus. Sie sah ihn in jeder Gestalt gern. »Du hast dich wieder eingemischt, Eir.«
»Ich bin nicht in Izzys Nähe gekommen. Nicht ein einziges Mal.«
»Du weißt, was ich meine.«
Sie wandte sich ihm zu, um ihm mit dem Finger zu drohen, musste aber feststellen, dass sie ihn irgendwann an jemandes Streitaxt verloren hatte. Um genau zu sein, hatte sie ihre halbe Hand verloren.
Dass ihr Gefährte kicherte, machte es auch nicht besser.
Eilig senkte sie die Hand und sagte: »Éibhear gehört mir, Rhy. Mir . Wir waren uns einig. Die Mì-runach kommen nach ihrem Tod zu mir. Zu mir. Also tu nicht
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