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Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio

Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio

Titel: Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Ich brüllte etwas, und mein zorniges Geschrei brachte sie zum Schweigen.
    »Sagt es mir, ihr Gesellen der Blauen Berge! Wo ist dieser Shorgortz!«
    Verwirrt deuteten sie auf den Pfad, der aus dem Dorf führte. Auf den Weg, den meine Delia nehmen mußte.
    Ich rannte los. Und dann sah ich den Shorgortz.
    Das Wesen war riesig, häßlich, widerlich. Ich zögerte keinen Augenblick, sondern rannte mit voller Geschwindigkeit weiter, stürzte mich mit erhobenem Kriegsschwert auf meinen Gegner.
    Der Shorgortz war ein Reptil. Er war kein Risslaca, kein kregischer Dinosaurier. Er hatte zwölf Beine, die stark gekrümmt waren, so daß der Körper zwischen ihnen zu hängen schien. Dieser Körper war voller Panzerschuppen, die gelbschimmernd eingefaßt, in der Mitte aber grünschwarz waren. Vier Augen blinzelten in schnellem Rhythmus. Tentakel tasteten zuckend nach vorn, packten alles, was davonlief, und steckten das Opfer zwischen die konvulsivisch kauenden Kiefer, die bis zur Hinterseite des scheußlichen Kopfes reichten. Das Wesen hatte etwa die Größe eines Doppeldeckerbusses, und es stank entsetzlich.
    Das Schwert sauste herab. Die Klinge traf das Wesen auf den Kopf – und prallte zurück!
    Das verdammte Ding war so stumpf wie eine Stahlstange!
    Wieder hieb ich zu, und dann mußte ich zurückweichen, als sich ein Tentakel in meine Richtung bewegte. Meine Schläge hatten offenbar keine Wirkung auf den Shorgortz. Zweifellos folgte er nur seinen Instinkten. Zweifellos tat er nur das, was seine Natur ihm vorschrieb. Doch ich wußte, daß meine Delia diesen Weg benutzen würde, und wenn dieses scheußliche Ding noch lebte, wenn sie ... daran wollte ich gar nicht denken.
    Endlich tat ich, was ich gleich hätte tun müssen. Ich stürzte vor und bohrte das Kriegsschwert in das obere rechte Auge. Dicker Schleim quoll heraus, der nach Erbrochenem stank.
    Das Wesen ließ mit gewaltiger Kraft seinen Schwanz hin und her zucken, der so manchen Felsbrocken zermalmte. Ich sprang vor, stieß wieder zu, und jetzt platzte auch das Auge auf der rechten Seite.
    Vorsichtig zog ich mich zurück. Ein Tentakel zuckte über meinen Körper hin, und ich mußte das Schwert mit der Linken loslassen, meinen Dolch ziehen und das Ding von mir losschneiden. Das Zischen und Quieken des unheimlichen Wesens wurde lauter. Ich behielt den Dolch in der linken Hand, die vom gekrümmten Stichblatt geschützt wurde, und begann systematisch die tastenden Tentakel abzutrennen. Zweimal beugte sich der gewaltige Schwanz vor und dröhnte gegen den Boden, wo ich eben noch gestanden hatte. Ich stach mit dem Dolch danach, doch ohne Ergebnis. Schließlich schob ich mir die übelriechende blutige Dolchklinge zwischen die Zähne und nahm das Schwert wieder in beide Fäuste. Diesmal hackte ich in wilder Verzweiflung los und vernichtete schließlich das Auge unten links. Doch nun wich das Wesen immer wieder zurück und schützte seinen letzten Augapfel, und meine Stöße gingen oft ins Leere. Bald begann der Shorgortz mit den Vorderbeinen nach mir zu greifen. Unheimlich scharfe Krallen zuckten an mir vorbei. Ich spürte, wie meine Ledertunika zerrissen wurde und an meiner Hüfte Schmerz aufzuckte.
    Ich kämpfte weiter. Mir blieb gar nichts anderes übrig. Mein Körper war von übelriechendem Schleim bedeckt. Dampf kräuselte durch das Licht der Zwillingssonnen. Ich sprang vor und schlug zu – dann glitt ich aus, und ein Vorderbein zuckte auf mich zu. Nur ein trainierter Muskelreflex brachte das Schwert noch hoch, eine Stahlbarriere, die den Hieb abwehrte. Ich spürte den heftigen Aufprall in den Händen.
    Dann sprang ich wieder auf die Füße, trat vor und zielte auf das letzte Auge – der Kopf drehte sich herum, wurde zurückgeworfen, das zahnbewehrte Maul öffnete sich – und ich mußte ausweichen.
    In blindem Zorn schleuderte ich das große Schwert zu Boden und zog mein Rapier. Dann stürzte ich mich erneut auf das Ungeheuer.
    Zwei, drei, vier Stiche auf das Auge, und alle wurden pariert oder abgeblockt. Ich führte das Rapier in einem sausenden Hieb herunter, und der scharfe Stahl grub sich in eine Schuppe. Immer wieder hieb ich zu, doch ich mußte mit wachsender Verzweiflung erkennen, daß dem Rapier die Schlagkraft fehlte, die Panzerung der Kreatur zu durchdringen. Der massige Körper rückte bedächtig auf den zehn hinteren Beinen vor. Der Shorgortz wußte nicht, was er tun sollte; er schien zu erkennen, daß er hier einem Wesen gegenüberstand, das sich nicht einfach

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