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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Fahrt auf.«
    »In Richtung Wurmloch?« Er ging die verschiedenen Anzeigen durch, um die Kybiq zu finden.
    »Nein, mein Lord. Sie fliegt nach Barbas.« Es war der nächste äußere Planet jenseits von Magaria, ein riesiges Objekt und beinahe schon ein Gasriese, jedoch mit festem Kern und einer Atmosphäre voll wilder Stürme.
    Auf seiner Umlaufbahn hatte er gerade eine sehr günstige Position zwischen Magaria und Wurmloch eins erreicht, das den direkten Weg nach Zanshaa darstellte. Die nächsten paar Monate würde Barbas sich für Swingby-Manöver anbieten. Alle Schiffe, die Magaria verließen, konnten den Planeten umrunden und dabei rasch an Tempo gewinnen.
    »Kein Kurswechsel?«
    »Nein, mein Lord.«
    Martinez fand die Judge Kybiq auf seinen Displays, und während er sie anstarrte, wurde er ein wenig misstrauisch. Warum beschleunigte der naxidische Kreuzer in Richtung des Wurmlochs? Warum war es auf einmal so dringend nötig, Zanshaa zu erreichen?
    Nach einigen Minuten Arbeit am Navigationscomputer fand er sein Misstrauen bestätigt. Die Kybiq beschleunigte bereits seit drei Tagen, um Magaria zu verlassen, und flog inzwischen erheblich schneller als die Corona, obwohl sie lange nicht so brutal beschleunigt hatte. Es war möglich, dass sich der Kreuzer von Barbas
entsprechend ablenken ließ, um zum Wurmloch eins geschleudert zu werden.
    Ebenso gut möglich und erheblich wahrscheinlicher war es, dass die Judge Kybiq in letzter Minute den Kurs geringfügig änderte, um auf der anderen Seite von Barbas herumzufliegen, Kurs auf Wurmloch vier zu nehmen und die Corona abzufangen.
    Der Navigationscomputer berechnete die Einzelheiten. Je nachdem, wie stark die Kybiq beschleunigte, würde sie drei bis fünf Tage brauchen, um das Swingby-Manöver durchzuführen, und dann noch einmal acht oder zehn Tage, bis sie die Corona erreichte. Martinez berechnete zunächst den ungünstigsten Fall. Wie stark musste er selbst beschleunigen, um das Wurmloch vor dem Kreuzer zu erreichen?
    Nicht übel. Um einen halben Tag vor der Kybiq dort einzutreffen, selbst wenn diese einen erdrückenden Schub vorlegte, musste die Corona in den nächsten vierzehn Tagen lediglich durchgehend mit 3,8 Grav beschleunigen. Seine Beschleunigung lag jetzt schon höher, und er hatte die Geschwindigkeit bereits festgelegt, bevor ihm überhaupt bewusst geworden war, dass er ein Wettrennen flog.
    Er wollte den Naxiden jedoch nicht verraten, dass er ihren Trick durchschaut hatte. Deshalb behielt er während der nächsten drei Tage einen gleichmäßigen Rhythmus bei: mit stetigen vier Grav beschleunigen, während der Mahlzeiten auf ein Grav reduzieren, mehrmals am Tag für jeweils eine halbe Stunde auf sechs Grav erhöhen.
Sein ganzer Körper tat ihm weh, und die Gelenkbänder gaben bei jeder Bewegung seltsame knackende und knisternde Geräusche von sich, doch die Besatzungsmitglieder der Corona blieben unerschütterlich, auch wenn sie nicht gerade begeistert waren.
    Als die Kybiq um Barbas herumraste und ihre Besatzung im Schwerkraftfeld des Planeten einer Belastung von mehr als elf Grav aussetzte, hatte die Corona bereits einen erfreulichen Vorsprung, den Martinez noch vergrößerte, indem er die Phasen mit einem Schub von sechs Grav verlängerte. Die Kybiq legte zu, doch Martinez konnte seine eigene Beschleunigung im gleichen Verhältnis steigern, um den Vorsprung zu halten. Ganz egal, was der Kreuzer tat, er würde das Rennen verlieren. Martinez freute sich ein wenig darüber, dass es die Naxiden auf jeden Fall viel stärker traf, ganz egal, wie sehr er und seine Leute litten.
    Natürlich war die Beschleunigung eine furchtbare Anstrengung. Alle Knochen taten ihm weh, und seine Gedanken waren nicht mehr so klar wie sonst. Er schlief unruhig und hatte aufdringliche, widerliche Träume. Wenn er wach war, lastete der Druck wie Blei auf seinen Schultern, und er stank, weil er sich schon viel zu lange nicht mehr gewaschen hatte.
    Als die Naxiden erneut das Feuer eröffneten, war klar, dass sie das Rennen verloren gaben. Die Schiffe in der Nähe der Ringstation feuerten hundertneunzig Raketen ab, eine Weile später folgten zwei Salven mit je zweiunddreißig Raketen von der Kybiq, die sofort danach
den Schub zurücknahm und die Verfolgung aufgab. Dieses Mal war der Beschuss genau geplant, und jede Rakete flog auf einem anderen Kurs zur Corona . Sie würden schließlich annähernd gleichzeitig aus vielen verschiedenen Winkeln auf ihr Ziel zurasen. Wenn sie die fliehende

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