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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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zwischen Magaria, Barbas und Rinconell, um eine Abwehrfront gegen etwaige Vergeltungsangriffe der Heimatflotte aus Zanshaa zu bilden. Die beiden Geschwader unter Elkizer, die ohnehin schon schnell flogen, stießen zu ihr, und nach und nach wurden auch die Umbauten der gekaperten Schiffe abgeschlossen, was Fanaghees Verteidigungsmaßnahmen weiter verstärkte.
    Die Geschwader aus Felarus und Comador waren unterdessen anderswo eingesetzt, doch Naxas schickte
die Hälfte seines zehn Schiffe umfassenden Geschwaders nach Magaria. Die Übrigen blieben zurück, um die Hauptstadt zu verteidigen. Außerdem kamen noch einige vereinzelte Schiffe hinzu, die hier und dort mit Einsätzen beschäftigt gewesen waren. Sie schätzte, dass Jarlath in Zanshaa etwa fünfundfünfzig Einheiten aufbieten konnte, falls er die Daimong aus Zerafan hinzugezogen hatte, und spielte mit dem Gedanken, zum Angriff überzugehen. Die Ermordung der naxidischen Konvokaten hatte sie zutiefst beleidigt, und sie wollte sich an den Abtrünnigen rächen, die der Feind sogar als Helden bezeichnete. Als Strafe stellte sie sich erheblich drastischere Dinge vor als nur einen Sturz von einer Klippe. Das Einzige, was sie zurückhielt, waren die umgerüsteten Schiffe, die noch nicht genügend Zeit gehabt hatten, sich an das Tempo ihrer übrigen Flotte anzupassen. Sobald sie alle mit der gleichen Geschwindigkeit flogen, würde sie beim Komitee die Erlaubnis einholen, Zanshaa zu erobern.
    Inzwischen verbesserte sie ihre Verteidigung. Sie ließ Attrappen abfeuern und dergestalt aufbauen, dass sie wirkten wie ganze Geschwader. Wer in das System eindrang und auf den Radarschirm blickte, musste den Eindruck gewinnen, dass der Raum zwischen Rinconell und Barbas von einer mindestens dreimal so großen Flotte besetzt war, wie es tatsächlich der Fall war. Die Schiffe hatten Anweisung, sich ohne Radar zu bewegen. Wenn ein Neuankömmling sie finden wollte, dann musste er auf einen Radarimpuls von den Schiffen selbst
warten oder sie seinerseits anpeilen und den Rücklauf auswerten. Das konnte allerdings Stunden dauern. Fanaghee ließ ihre Geschwader auf elliptischen Bahnen in der Weise fliegen, dass jeder Feind, der aus Wurmloch eins herauskam, ins Kreuzfeuer genommen werden konnte: Ein Geschwader war hinter ihm, das andere vor ihm.
    Die gekaperten Schiffe nahmen mit ihren neuen Mannschaften allmählich Fahrt auf. Nur noch ein Tag, dann konnte Fanaghee beim Komitee um Erlaubnis bitten, ihren Schlag gegen die Hauptstadt zu führen. Plötzlich gingen jedoch Nachrichten von der Relaisstation auf der anderen Seite von Wurmloch eins ein. Die Heimatflotte war unterwegs, und sie flog sehr schnell.
    Nur wenige Stunden später traf sie ein, und Fanaghees Pläne wurden auf den Prüfstand gestellt.

15
    Mit einem drängenden Blöken im Kopfhörer und Panik im Herzen erwachte Sula aus der Bewusstlosigkeit. Im ersten Augenblick ruderte sie wild mit den Armen, bis sie das weiche Kissen unter dem Gesicht spürte, dann klärte sich ihre Wahrnehmung, und sie erinnerte sich, dass sie in ihrer Pinasse flog, deren Computer eine Entscheidung von ihr verlangte. Sie biss die Zähne zusammen, trieb mit einigen Bewegungen das Blut ins Gehirn und versuchte, sich auf die Anzeigen zu konzentrieren. Das primäre Navigationsdisplay hatte sie auf virtuelle Sicht umgeschaltet, was den Eindruck hervorrief, ihr werde das ganze Universum direkt in den Kopf projiziert. Allerdings war es ein seltsam leeres Universum, in dem es nur eine einsame Sonne und ein paar Planeten und Asteroiden gab. Außerdem abstrahierte bunte Punkte, die Schiffe repräsentierten, und daneben liefen Zahlenkolonnen ab, aus denen Richtung, Geschwindigkeit, Masse und Beschleunigung hervorgingen.
    Zu ihrer Überraschung schwebte sie gewichtslos in den Gurten. Das Triebwerk ihres Bootes hatte abgeschaltet. Sie blinzelte und schüttelte den Kopf, um ihre
Gedanken zu ordnen und zu verstehen, was der Computer ihr sagen wollte.
    Attrappen. Sie hatte ihre Salve von vierundzwanzig Raketen auf Attrappen losgelassen. Diesen Schluss hatte ihr Computer nach Analyse der eingehenden Daten soeben gezogen.
    Verdammt. Wenn sie schon sterben musste - was sehr wahrscheinlich war -, dann wollte sie wenigstens so viele Gegner wie möglich mitnehmen.
    Vor ihr schwebte der Pulk der Raketen, und die Flugdaten verrieten, dass sie sich stetig von ihr entfernten. Allerdings hatten die Antriebe abgeschaltet, sobald die Täuschung offenkundig geworden war, und nun

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