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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Richter des Obersten Gerichtshofs, der Kommandant der Legion der Gerechten in der Hauptstadt Zanshaa, eine
Flottenkommandeurin im Ruhestand, ein Kapitän sowie ein aktiver Geschwaderkommandant.
    Im Gegensatz zu seinen sonstigen Gewohnheiten hatte Martinez zu diesem gesellschaftlichen Ereignis seine Uniform angezogen. Sie trug dazu bei, dass man ihn erkannte. Der Kapitän und der Geschwaderkommandant erkundigten sich nach den Einzelheiten der Rettungsmission, und Martinez befriedigte nur zu gern ihre Neugierde. Als er erklären wollte, wie er mit einer virtuellen Simulation die willkürlichen Bewegungen der Midnight Runner berechnet hatte, rief sie der Gong zum Essen. »Den Rest erzähle ich Ihnen später«, versprach er.
    Besonders den Teil, in dem er seine Bewunderung für Lordkommandeur Enderbys Entscheidung, seinem Leben ein Ende zu setzen, zum Ausdruck bringen würde. Dabei konnte er ganz nebenbei einfließen lassen, dass ihn dies um seinen Posten bringen würde.
    Martinez bot einer Konvokatin seinen Arm und führte sie von dem mit Wandbehängen geschmückten Salon ins Esszimmer. Dort bestand der Parkettboden aus Tausenden von winzigen Holzstücken, aus denen Porträts bekannter Ngenis zusammengesetzt waren. Lord Pierre kam seinen Pflichten als Gastgeber nach und setzte Martinez zwischen die Konvokatin und die Flottenkommandeurin im Ruhestand, eine kleine Frau mit ledriger Haut.
    Livrierte Diener servierten Teller mit Suppe, und der Duft von Zwiebeln und Tomaten erfüllte den Raum.
Die ehemalige Flottenkommandeurin - es handelte sich um Lord Pierres Großtante - wandte sich an Martinez und beäugte ihn von oben bis unten. Auf ihrem Kinn sprossen lange weiße Haare. »Sind Sie nicht der Martinez, der Blitsharts gerettet hat?«
    »Ja, der bin ich.« Er griff nach dem Suppenlöffel und bereitete sich darauf vor, die Geschichte noch einmal zu erzählen.
    »Schlimme Sache«, sagte die ehemalige Befehlshaberin. »Ich wünschte, Sie hätten es nicht getan.«
    »Wie bitte?«
    Sie starrte ihn finster an. »Jetzt werden alle möglichen Dinge herauskommen, die besser verborgen geblieben wären. Sie hätten den Kerl in Frieden sterben lassen sollen.«
    »Zweifellos, meine Lady«, murmelte Martinez. Einem Flottenkommandeur widersprach man nicht.
    Sie starrte misstrauisch den Teller an. »Hoffentlich taugt die Suppe was«, brummte sie. »Beim letzten Mal waren die Zwiebeln angebrannt.«
    Damit war das Tischgespräch beendet. Die Konvokatin auf der anderen Seite war in eine komplizierte Diskussion über den Schutz des Gold speichernden Tangs auf Hy-Oso verwickelt. Martinez blickte schräg hinüber zu PJ, der anscheinend erleichtert war, dass er neben Vipsania saß. Lord Pierre hatte die beiden zweifellos nebeneinander platziert, weil er glaubte, Vipsania sei die Älteste, die vordringlich heiraten müsste.
    Martinez kümmerte sich um seine Suppe und dachte
an Sula und Amanda Taen. Amanda hatte er seit ihrem ersten Treffen noch zweimal gesehen, und beide Male war es so erfreulich verlaufen wie bei der ersten Gelegenheit. Doch die Freude darüber hatte die Gedanken an Kadett Lady Sula nicht ganz vertreiben können.
    Nun ja, er würde sie bald sehen, und das würde auf die eine oder andere Weise alle Fragen beantworten.

    Nach der langen Bremsphase übergab Sula die Midnight Runner an die Schlepper, die sie ins Quarantänedock bringen würden. Ihre Pinasse lenkte sie zum vorgegebenen Liegeplatz, und als die Klammern das Boot verankert hatten, drückte sie die Schwerkraft des Rings mit einem Grav auf den Sitz - der doppelte Wert von dem, was sie während der Reise nach Zanshaa gespürt hatte. Sie wartete, bis die Andockröhre ausgefahren war und der Ring ihre Luke luftdicht umgab, dann nahm sie den Helm ab und holte tief und erleichtert Luft. Beim Andocken mit kleinen Fahrzeugen war es Vorschrift, einen Raumanzug zu tragen. Es hatte sie jedoch viel Überwindung gekostet, den Helm zu schließen.
    Sobald sie den Helm abgesetzt hatte, fuhr sie die Systeme der Pinasse herunter, nahm zwei kleine Datenblätter aus dem Computer und schob sie in passende Umschläge.
    Ein Datenblatt, das Logbuch ihrer Reise, kam in einen offiziellen Umschlag, der für das Hauptarchiv bestimmt war, wo man den Bericht prüfen und ablegen
würde. Der zweite Umschlag enthielt ihre persönlichen Daten, die Mitteilungen von Martinez und die Bücher und Filme, die er ihr geschickt hatte.
    Sie schob die privaten Daten in den kleinen Beutel mit persönlichen Dingen,

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