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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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…«, er hüstelte, »… mit all den Verbindlichkeiten und so weiter habe ich noch keiner Frau gemacht, und …« Ihm fehlten die Worte. »Hätten Sie denn Einwände, wenn ich um die Hand Ihrer Schwester anhielte?«
    »Nein.« Das Anhalten ist kein Problem, dachte Martinez. Aber wenn du sie tatsächlich heiratest, muss ich dich erschießen .
    Die Antwort vermochte PJ jedoch nicht die Ängste zu nehmen. »Glauben Sie denn, sie … glauben Sie, die liebe Sempronia will mich haben?« Er leckte sich über die Lippen. »Sie scheint mir sogar ein wenig aus dem Weg zu gehen.« Verstohlen blickte er zu einer Ecke des Raums, wo Sempronia immer noch mit dem braunhaarigen jungen Offizier redete.
    »Sie ist eine der Gastgeberinnen und hat viele Verpflichtungen«, erklärte Martinez. »Ich glaube aber, wenn Sie Sempronia fragen, dann wird Ihnen die Antwort gefallen.« Es war Zeit, PJ auf den richtigen Kurs zu bringen. Er klopfte dem Mann auf die Schulter. »Nur zu«, sagte er. »Nur Mut!«
    PJ machte eine Miene, als müsste er gleich in einen
Abgrund springen. »Das ist sehr freundlich von Ihnen«, murmelte er. »Vielen Dank.«
    Mit Schritten, als sähe er seiner Hinrichtung entgegen, näherte er sich Sempronia. Martinez lächelte, als er daran dachte, dass nun die beiden Menschen, die ganz gewiss nicht zusammenleben wollten, in ihre Verlobung hineinstolperten, um die Familien zufriedenzustellen. Den quälenden Fortgang des Unternehmens wollte er lieber nicht aus nächster Nähe beobachten. Vielmehr sah er sich nach Sula um, die gerade, wundersamerweise von sämtlichen Bewunderern unbehelligt, allein eine Tasse Kaffee trank.
    »Wir müssen nicht den ganzen Abend bleiben«, sagte er. »Ich kenne in der Unterstadt ein nettes Lokal.«
    Sula trank einen Schluck Kaffee und stellte die Tasse auf den Porzellanuntersetzer zurück. »Ist dies das neue Blumenmuster von Spenceware?«, fragte sie.
    Martinez betrachtete die Tasse, als sähe er sie zum ersten Mal. Sie hatte ein violettes Muster und einen dünnen purpurroten Streifen. »Keine Ahnung«, sagte er. »Mir kommt das vor wie … nun ja, wie eine Tasse eben.«
    Sula hob den Blick. »Ich kann Ihre Schwestern fragen, wenn wir uns verabschieden.«
    Sie sagten Vipsania und Walpurga Lebewohl. Letztere erklärte Sula, die Tasse trage tatsächlich das neue Blumenmuster, und bedankte sich überschwänglich, dass die Pilotin gekommen war. Die Anwesenheit der kürzlich dekorierten Heldin gewährleistete natürlich
eine Erwähnung in den Klatschspalten, und genau das war, wie Martinez genau wusste, der Grund dafür gewesen, dass seine Schwestern Sula überhaupt eingeladen hatten. Sie wollten sich als angesagte Gastgeberinnen ins Bild setzen, bevor die offizielle Trauerperiode für den letzten Shaa begann und für beinahe ein ganzes Jahr keine größeren gesellschaftlichen Ereignisse mehr stattfinden konnten.
    Martinez fuhr mit Sula in der Seilbahn zur Unterstadt hinunter. Durch das gläserne Dach des Wagens konnten sie die weitläufige Hauptstadt betrachten, der sie entgegenschwebten. Sie hatten den Eindruck, in ein weites goldenes Meer einzutauchen. Windböen pfiffen um die scharfen Kanten der Kabine. Martinez drehte sich, bis er den alten Sula-Palast ausmachen konnte, der sich am Rand der Hohen Stadt erhob. Dann wandte er sich erschrocken an Sula, denn ihm war eingefallen, dass ihre Eltern gestorben waren und ihren Besitz verloren hatten. Auch sie blickte zum Palast hinüber, wirkte jedoch entspannt. Vielleicht erkannte sie das Gebäude nach all den Jahren nicht wieder.
    Sie besuchten ein Kabarett am Hauptkanal der Stadt. Als sie in einer ruhigen Nische saßen, bestellte Martinez eine Flasche Wein und musste überrascht beobachten, dass sie vor dem Einschenken die flache Hand auf ihr Glas legte und Mineralwasser verlangte.
    »Trinken Sie überhaupt nicht?«, fragte er.
    »Nein, ich …« Sie zögerte. »Ich hatte mal ein Problem mit Alkohol.«

    »Oh.« Er schwieg betroffen. Dann betrachtete er die Weinflasche, die er bereits in der Hand hielt. »Stört es Sie, wenn ich etwas trinke? Falls ja, kann ich die Flasche auch gern …«
    »Nein, das macht mir nichts aus, lassen Sie sich nicht aufhalten.« Sie lächelte leicht. »Erwarten Sie nur nicht, dass ich Sie nach Hause schleppe.«
    Er gab sich Mühe, den peinlichen Moment mit etwas Forschheit zu überspielen. »So weit, dass man mich tragen müsste, bin ich noch lange nicht.«
    Er trank seinen Wein, nahm sich aber vor, zurückhaltend zu

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