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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Zimmer, aber nicht unbedingt herausragend. Lamey besaß Wohnungen, die mindestens so gut waren, allerdings nicht in einem so vornehmen Gebäude. Von hier aus konnte man sogar
den zwei Querstraßen entfernten Iola sehen. Der Ausblick war leider nicht überwältigend, weil andere Gebäude dazwischen standen und die Scheiben schmutzig waren.
    Da sie das Durcheinander nicht mehr ertragen konnte, sammelte Gredel verstreute Kleidungsstücke ein und faltete sie zusammen. Als sie damit fertig war, sortierte sie schmutziges Geschirr in die Spülmaschine ein. Schließlich tauchte Caro wieder auf. Sie hatte eine lockere weiche Wollhose, eine hochgeschlossene Bluse und eine kleine Weste mit Goldknöpfen und vielen Taschen angezogen. Überrascht blickte sie in die Runde.
    »Du hast ja aufgeräumt!«
    »Ein bisschen, ja.«
    »Das wäre aber nicht nötig gewesen.«
    »Ich hatte sowieso nichts zu tun.« Gredel kam wieder ins Wohnzimmer und legte die Hand auf einen weichen Pullover, den sie gerade ordentlich zusammengefaltet und auf die Lehne eines Sofas gelegt hatte. »Du hast wirklich schöne Sachen«, sagte sie.
    »Der Pullover ist aus Yormak, das ist eine wundervolle Wolle.« Sie beäugte Gredels Kleidung. »Was du trägst, ist … es ist ganz in Ordnung.«
    »Lamey hat es mir gekauft.«
    Caro lachte. »Hätte ich mir ja denken können, dass es ein Mann ausgesucht hat.«
    Was stimmt denn daran nicht? , hätte Gredel am liebsten gefragt. Es waren doch die Sachen, die alle trugen. Nur die beste Qualität. Sie hatten die Kleidung auch
nicht im Hafen von Maranic gestohlen, sondern in einem richtigen Laden gekauft.
    Caro fasste Gredel am Arm. »Lass uns frühstücken«, sagte sie, »und dann gehen wir für dich einkaufen.«
    Der Türsteher schnitt eine ausgesprochen komische Grimasse, als Caro und Gredel den Aufzug verließen. Caro stellte Gredel als ihre Zwillingsschwester Margaux von der Erde vor, und Gredel begrüßte den Portier mit ihrem irdischen Akzent. Er verneigte sich tief, als sie hinausgingen.
    Eine Stunde später war Gredel überrascht, als Caro sie darum bat, das Essen im Restaurant zu bezahlen. »Mein Unterhalt kommt am Ersten des Monats«, sagte sie. »Was für diesen Monat gedacht war, habe ich schon ausgegeben, und in diesem Café hier bekomme ich keinen Kredit.«
    »Warum gehen wir dann einkaufen?«
    Caro grinste. »Klamotten kann man durchaus auf Kredit kaufen.«
    Sie gingen in eine der Arkaden, wo exklusive Geschäfte unter anmutigen Torbögen geschützt waren. Die Bögen bestanden aus Kunstharz und waren durchsichtig, jedoch unterschiedlich getönt, so dass unter jedem Kuppeldach andere Pastelltöne vorherrschten, die ineinander verschmolzen und umeinanderspielten. Abermals stellte Caro Gredel als ihre Schwester vor und lachte, als Gredel wieder ihren irdischen Akzent benutzte. Gredel wurde als Lady Margaux angesprochen und sah sich von ganzen Schwärmen von Verkäufern und
Abteilungsleitern umgeben. Die Aufmerksamkeit überraschte sie und - sie fühlte sich geschmeichelt. So war es also, ein Peer zu sein.
    Wäre sie einfach nur Gredel gewesen, dann wären die Verkäufer dieselben geblieben, hätten sie jedoch genau im Auge behalten, damit sie nichts mitgehen ließ.
    In den Arkaden kauften nicht nur Terraner ein, sondern auch Torminel und Naxiden, dazu ein paar vergnügungssüchtige Cree, die, mit ihren musikalischen Stimmen plappernd, zwischen den Geschäften umherwanderten. Gredel war nicht daran gewöhnt, so vielen nichtmenschlichen Lebensformen an einem Ort zu begegnen, da sie die terranischen Viertel der Fabs ja kaum verließ. Die Peers bildeten jedoch, wie Gredel nun feststellte, beinahe eine eigene Spezies. Sie hatten untereinander mehr Gemeinsamkeiten als jeder von ihnen mit dem Fußvolk seiner eigenen Art.
    Caro kleidete sich selbst einmal und Gredel zweimal von Kopf bis Fuß ein. Das erste Stück war ein luxuriöses Kleid mit einer langen Schleppe, die über den Boden schleifte, als Nächstes war ein lässiger Hosenanzug an der Reihe, der einem Schlafanzug nicht unähnlich war. Gredel hatte keine Ahnung, wo sie die Sachen jemals würde tragen können. Caro nickte, als sie den lockeren Anzug sah. »Der ist aus Wurmspucke gemacht«, sagte sie.
    »Was?«, fragte Gredel erschrocken.
    »Wurmspucke. Man nennt es auch Seide.«
    Gredel hatte schon davon gehört und in ihren Nachforschungen
über die Geschichte der Erde darüber gelesen. Andächtig berührte sie den Stoff. »Glaubst du denn, das hier kommt von

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