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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Wir haben uns immer fortgestohlen, um zusammen sein zu können. Deshalb gab es auch Krach in der Familie, und ich musste nach Maranic Town umziehen.«
    »Wie viel älter war er denn?«
    »Er war über vierzig.«
    Blinder Hass breitete sich schlagartig in Gredel aus. Sie hätte Sergei mit Fingernägeln und Zähnen in Stücke
reißen können. »Das ist krank«, sagte sie. »Der Kerl ist widerlich.«
    Caro lachte gehässig. »So was würde ich an deiner Stelle nicht sagen. Wie alt ist Lamey? Und in was zieht er dich eigentlich hinein?«
    Gredel fühlte sich, als hätte Caro ihr eine Ohrfeige versetzt. Caro jedoch grinste nur.
    »Tja«, sagte sie. »Wir sind ganz sicher Vorbilder an Stabilität und Ausgeglichenheit.«
    Gredel zog es vor, das Thema zu wechseln. »Das ist hübsch.« Sie hob ihre Tasse.
    Caro warf einen gleichgültigen Blick darauf. »Ich habe das Service geerbt. Das Familienwappen der Sulas ist eingearbeitet. Die drei Halbmonde.«
    »Was haben sie zu bedeuten?«
    »Es sind einfach nur drei Halbmonde. Falls sie noch mehr zu bedeuten haben, so hat es mir niemand verraten.«
    Bis Lamey auftauchte, hatte sich Caros Laune deutlich gebessert. Sie bedankte sich bei ihm, weil er sie am vergangenen Abend nach Hause gebracht hatte, und führte sie in ein sehr teures Restaurant, dessen Tür Caro mit ihrem Daumenabdruck öffnen musste. Auf der Speisekarte standen keine einzelnen Gerichte, sondern es gab eine Vielfalt von Kleinigkeiten auf zierlichen Tellern, die alle Gäste am Tisch miteinander teilten. Von einigen Zutaten hatte Gredel noch nie gehört. Manches schmeckte wundervoll, anderes nicht, und vieles begriff sie einfach nicht.

    Caro und Lamey verstanden sich zu Gredels Erleichterung recht gut. Caro plauderte lebhaft, Lamey machte Scherze und hielt sich ansonsten zurück. Gegen Ende des Mahls langte er in die Tasche. Gredel wurde nervös, als sie sah, dass er den Injektor herauszog.
    »Panda dachte, du willst vielleicht noch mehr Endorphin«, sagte Lamey.
    »Vergiss nicht, dass ich kein Geld habe«, wandte Caro ein.
    Lamey zuckte mit den Achseln. »Ich setze es auf deine Rechnung.«
    Nicht! , hätte Gredel am liebsten gerufen.
    Doch Caro lächelte erfreut wie eine Katze und nahm den Injektor von Lamey entgegen.

    Danach verbrachten Gredel und Caro viel Zeit miteinander - teilweise, weil Lamey es so wollte, teilweise aber auch, weil Gredel Caro wirklich mochte und gern von ihr lernte. Sie beobachtete, wie Caro sich kleidete, wie sie redete und sich bewegte. Caro hingegen fand Gefallen daran, Gredel anzuziehen wie eine ihrer Puppen und ihr beizubringen, wie sie als Lady Margaux, die Schwester einer Peer, zu gehen und aufzutreten hatte. Gredel verfeinerte ihre Aussprache, bis sie Caro perfekt nachahmen konnte. Caro konnte Stimmen nicht so gut imitieren, wie Gredel es vermochte, und über die Stimme des Erdmädchens musste Caro immer lachen.
    Gredel lernte, was sie brauchte, um aus den Fabs herauszukommen.

    Caro gefiel es, Gredel alles zu zeigen. Vielleicht, dachte Gredel, liegt es daran, dass Caro nicht viel zu tun hat. Sie hatte die Schule abgebrochen, weil sie als Peer ohnehin die Akademie besuchen durfte, ganz egal, ob sie gute oder schlechte Zensuren hatte. Anscheinend hatte Caro in Maranic Town auch keine weiteren Freunde. Manchmal kamen Bekannte aus Blue Lakes herüber - normalerweise ein Rudel Mädchen, das gemeinsam einfiel -, doch sie redeten immer nur über Leute und Ereignisse auf der Schule. Gredel bemerkte rasch, dass Caro sich bald darüber zu langweilen begann.
    »Ich wünschte, Sergei würde anrufen«, sagte Caro. Doch der Anruf kam nicht, und Caro wollte nicht den ersten Schritt tun. »Er ist am Zug, nicht ich«, sagte sie, und ihre Augen bekamen einen harten Glanz.
    Caro langweilte sich schnell. Das war gefährlich, denn wenn Caro Langeweile hatte, musste sie das Programm wechseln. Manchmal bedeutete das nicht nur, einkaufen zu gehen oder einen Klub aufzusuchen, sondern auch, zwei Flaschen Wein oder eine Flasche Branntwein zu trinken, oder sie jagte sich mit dem Injektor irgendwelches Zeugs in die Halsschlagader. Am liebsten mochte sie Endorphine.
    Die Drogen waren nicht illegal, doch die Verteilung wurde auf verschiedene Weise kontrolliert, und sie waren teuer. Der Schwarzmarkt konnte die Rauschmittel zu günstigeren Preisen und ohne Spuren und Registrierung liefern. Neben den Mitteln, die dem Vergnügen dienten, gab es auch Medikamente. Einmal besorgte
Gredel für Nelda, als diese erkrankt

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