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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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mit denen die Bewohner Möbel oder andere schwere Gegenstände transportieren konnten.
    Sie fuhren mit dem Lastenaufzug hinauf, und dann sah Caro sich nach etwas Essbarem um. Viel war nicht da, nur ein paar Kekse und ein altes Stück Käse. »Hast du bei dir was zu essen?«
    Gredel zögerte. »Ja«, antwortete sie schließlich, »aber da wäre auch Antony.«
    »Wer ist das denn?«
    Gredel erklärte es ihr.
    »Wenn er mir auch nur nahe kommt, trete ich ihm in die Eier«, erklärte Caro angewidert.
    »Das würde ihn nicht lange aufhalten«, widersprach Gredel schaudernd. »Er würde dich trotzdem verprügeln.«
    »Das werden wir ja sehen.« Caro rümpfte die Nase.
    »Ehrlich, man sollte besser vermeiden, dass Antony wütend wird. Ich möchte wetten, dass sogar Lameys Jungs mit ihm Schwierigkeiten hätten.«
    Caro schüttelte den Kopf. »Das ist doch verrückt«, lachte sie. »Kennst du denn jemanden, der uns was zu essen kauft?«
    »Ja, vielleicht Lamey.«
    »Er ist dein Freund, oder? Der Große?«
    »Er hat dich gestern Abend hier heraufgetragen.«
    »Dann bin ich ihm jetzt schon was schuldig«, erwiderte Caro lachend. »Ob es ihn stört, wenn ich ein Essen bei ihm schnorre? Ich zahle es ihm auch am Ersten zurück.«
    Gredel rief Lamey an. Er amüsierte sich über ihr Dilemma und sagte, er werde bald kommen.
    Während sie warteten, machte Gredel Kaffee und servierte ihn in den hauchzarten Tassen.
    »Erzähl mir doch von Lamey«, forderte Caro sie auf.
    Also berichtete Gredel, was sie über Lameys Geschäfte wusste. »Er ist verlinkt, weißt du? Er kennt einen Haufen Leute und verschiebt viele Dinge, die aus dem Hafen oder von anderswo kommen, und verkauft sie zu guten Preisen weiter. Wenn jemand kein Darlehen bekommt, verleiht er auch Geld.«
    »Ist das nicht den Patronen der Klans vorbehalten?«
    »Teilweise schon. Aber die Klans auf mittlerer Ebene haben selbst oder über ihre Freunde und Verbündeten die Finger in unzähligen Geschäften. Deshalb verleihen sie ihr Geld auch nicht an jemanden, der ihr Konkurrent
sein könnte. Sobald ein neues Geschäft aufmacht, muss es sich gut vor den anderen schützen, die schon da sind. Auch das übernimmt Lamey mit seinen Leuten.«
    »Eigentlich sollten doch die Peers die Menschen beschützen«, erwiderte Caro.
    »Hör mal, du bist der erste Peer, den ich leibhaftig vor mir und nicht nur im Video sehe«, erklärte Gredel ihr. »Die Peers lassen sich in den Fabs nicht blicken.«
    Caro grinste zynisch. »Dann tut Lamey also immer nur Gutes, ja? Er hat noch nie jemandem wehgetan und den Menschen immer geholfen.«
    Gredel zögerte, denn nun berührten sie ein Thema, über das sie nicht näher nachdenken wollte. Der junge Moseley fiel ihr ein, das schreckliche schmatzende Geräusch, als Lameys Stiefel seinen Bauch getroffen hatte. Ihre eigenen Kopfschmerzen, nachdem Lamey ihr in derselben Situation eine Ohrfeige verpasst hatte.
    »Klar«, gab sie schließlich zu. »Natürlich tut er anderen Leuten weh. Vor allem denen, die ihm etwas gestohlen haben. Aber eigentlich ist er gar nicht so übel«, fügte sie eilig hinzu. »Er ist nicht gewalttätig, sondern gerissen. Er benutzt seine Intelligenz.«
    »Oh, ja«, sagte Caro. »Dann hat er bei dir also immer nur seine Intelligenz eingesetzt?«
    Gredel errötete. »Ein paarmal nicht«, sagte sie rasch. »Er regt sich so schnell auf. Wenn er sich beruhigt hat, ist er aber immer reizend und kauft mir Sachen.«
    »Oh-oh«, machte Caro.

    Gredel beherrschte sich und widersprach nicht. Es war einfach normal, dass Jungs ihre Freundinnen schlugen. Die Frage war nur, ob es ihnen hinterher leidtat.
    »Liebst du ihn?«, fragte Caro.
    Wieder zögerte Gredel, ehe sie antwortete. »Vielleicht.«
    »Hoffentlich ist er wenigstens gut im Bett.«
    Gredel zuckte mit den Achseln. »Er ist schon ganz in Ordnung.« Sex wurde anscheinend von ihr erwartet, weil man sie für schön hielt, und weil sie mit einem älteren Jungen ging, der Geld hatte. Es war nie so schön, wie man ihr erzählt hatte, aber immer noch angenehm genug, um es nicht gänzlich bleiben zu lassen.
    »Lamey ist zu jung, um gut im Bett zu sein«, erklärte Caro ihr. »Du brauchst einen älteren Mann, der dir zeigt, was Sex wirklich sein kann.« In ihren Augen blitzte es, und sie kicherte diabolisch. »Wie mein Sergei zum Beispiel. Er war wirklich der Beste. Er hat mir alles über Sex gezeigt.«
    Gredel blinzelte. »Wer war Sergei?«
    »Die Schwester von Jake Biswas Frau war mit ihm verheiratet.

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