DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

sich, die Tür abzuschließen, auch wenn sie eigentlich keine Lust dazu hat. Es ist so anstrengend. Aber es ist komisch, denn wenn es Mr Durbins Traum ist, wie kann sie dann in einem Raum sein, wo sie ihn nicht sehen kann?
    Sie setzt sich mit schwerem Kopf auf die Toilette. Irgendetwas stimmt nicht, aber sie kommt nicht drauf, was es ist. Lange Zeit sitzt sie da, halb träumend. Fast schläft sie ein, es ist so warm und sie fühlt sich so schlapp. Und in ihrem Kopf wirbeln lauter Erinnerungsfetzen herum.
    Wie von weit weg hört sie ein Klopfen.
    »Geh nach Hause, Carrie«, murmelt sie.
    Sie bekommt kaum die Augen auf.
    Sie lehnt sich nach rechts, wo eine bequeme Wand ihr angenehm die Wange kühlt.
    Wieder klopft es. Aber dieses Klopfen verwandelt sich in das Pochen eines Automotors und Stacey fährt. Gleich taucht ein Mann vom Rücksitz auf, erinnert sich Janie, dann ist er auch schon da und packt Stacey am Hals. Seine Hände sind sexy , denkt sie.
    »Komm schon, Janie, zier dich nicht«, hört sie jemanden von weit weg sagen und sie richtet sich auf.
    »Was?«
    »Komm raus, Süße. Wir warten alle auf dich.«
    Das muss Carl sein. Er schläft so viel. Dann erinnert sie sich daran, dass sie auf der Toilette sitzt, kichert leise vor sich hin und wird fertig.
    Sie trinkt einen großen Schluck aus dem Wasserhahn. Sie hat solchen Durst. Am liebsten hätte sie Milch. Mit Milch fühlt sie sich immer gleich gestärkt. Sie will gehen, aber die Tür ist weg. Da ist nur eine Wand.
    Sie kratzt sich am Kopf.
    Sieht sich um und lacht.
    Die Tür ist auf der anderen Seite.
    Janie stolpert gegen die Tür, versucht, sie aufzustoßen, und bekommt sie schließlich auf, als sie daran zieht. Als sie hinausblickt, sieht sie Mr Durbin auf dem Bett. Drei seiner Schülerinnen sind bei ihm, denen er die Kleider auszieht.
    Janie findet es faszinierend.
    Doch dann fällt ihr wieder ein, dass sie Milch wollte, deshalb verlässt sie mit vorsichtigen Schritten das Schlafzimmer, damit sie nicht irgendwo anstößt.
    An der Schiebetür steht Mr Wang in Unterwäsche und lässt frische Luft ins Haus.
    »Fühlt sich gut an«, meint Janie und atmet tief durch.
    Es riecht nach Zigarettenrauch.
    Es dreht sich alles. Da ist es wieder, dieses komische Gefühl.
    Coach Crater kommt durch den Gang auf sie zu, während Janie sich zu erinnern versucht, was sie in der Küche wollte.
    »He, Buffy, da bist du ja«, sagt Crater.
    Überraschenderweise trägt er Jeans und ein Hemd, das allerdings offen ist, sodass man seine Brustbehaarung sehen kann.
    Janie sieht sich um und geht ins Wohnzimmer zurück zu den anderen, die fast alle nackt sind. Echt verrückt , denkt sie und geht wieder, um noch mal frische Luft zu schnappen.
    Auf einmal packt Coach Crater sie an den Schultern und dreht Janie zu sich um, um sie voll auf den Mund zu küssen. Dann geht er weiter.
    Er stolpert zur Punschschüssel.
    Sie erinnert sich, dass sie ihn eigentlich nicht leiden kann. Aber vielleicht stimmt das ja gar nicht.
     
    Es ist so schwer zu erkennen, was wahr ist.
     
    Sie riecht mehr Zigarettenrauch und möchte auch raus und eine Zigarette rauchen, deshalb geht sie zur Tür.
    Draußen auf der Terrasse ist es dunkel. Mr Wang folgt ihr in seinen Calvin-Klein-Unterhosen. Janie atmet die kühle Nachtluft ein und hält sich am Geländer fest, als Mr Wang beginnt, sie zu berühren. »Ich habe Zigarettenrauch gerochen«, erklärt sie, aber sie sieht niemanden rauchen.
    Auch Coach Crater kommt heraus. Mr Wang küsst ihren Hals und der Coach sagt ihr, wie scharf sie aussieht und fasst sie auch an. Dann sagt er etwas über das Bankdrücken.
    Endlich fällt ihr wieder ein, warum sie ihn hasst.
    Und sie erinnert sich daran, dass sie Rauch gerochen hat, ohne dass jemand raucht.
    Plötzlich ist Miss Stubin in ihren Gedanken, während die beiden Männer sie küssen und anfassen.
    Miss Stubin sagt etwas.
    Janie bemüht sich, zuzuhören. Sie weiß noch, dass sie die alte Dame aus irgendeinem Grund mag.
    Zigarette , sagt Miss Stubin in Janies Kopf.
    »Ich brauche eine Zigarette«, flüstert Janie.
    Nimm dein Feuerzeug , sagt Miss Stubin. Das in deiner Hosentasche.
    »Ich brauche eine Zigarette«, fordert Janie lauter. »Sofort!«
    Coach Crater geht hinein und kommt mit einem Joint zurück. »Wie ist es damit, Buffy?«
    »O.K.« Janie nimmt den Joint achselzuckend und greift in ihre Hosentasche. Sie wusste gar nicht mehr, dass sie ein Feuerzeug hat. Vielleicht hat die alte Frau es ihr hineingesteckt.
    Und