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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihr träge übers Haar.
    Wer hätte gedacht, dass unter der kühlen, beherrschten Fassade von Miss Layna Drake eine kleine Bestie lauerte? Er war entzückt, dass es ausgerechnet ihm gelungen war, dieses wilde Tier in ihr zu wecken.
    Sie hingegen war entsetzt. Oder wünschte sich zutiefst, es zu sein. Sie lagen nackt auf dem Fußboden inmitten verstreuter Kleider. Sie hatte gerade völlig verrückten und hirnlosen Sex mit einem Mann gehabt, bei dem sie sich nicht einmal sicher war, ob sie ihn überhaupt mochte.
    Hirnlos war genau das richtige Wort für das, was geschehen war. Sie kam nicht umhin, sich dies einzugestehen. Ihr Verstand hatte einfach ausgesetzt, als D. C. sie berührte. Das war ihr noch nie in ihrem Leben passiert. An den Kleidern eines Mannes zu zerren, die Fingernägel und Zähne in ihn zu graben, ihm erlauben, sie anzufassen und wieder und wieder zu nehmen, bis sie ihre Lustschreie kaum mehr zurückhalten konnte.
    Und sie fühlte sich … herrlich.
    Es ist nur eine körperliche Reaktion, versuchte sie sich einzureden. Sie hielt die Augen geschlossen und gab sich redlich Mühe, in dem Schein des Glühens, von dem sie sich umgeben glaubte, ihren gesunden Menschenverstand wiederzufinden. Sie hatte seit … nun, seit einer sehr langen Zeit enthaltsam gelebt. Ihr Körper hatte sie verraten. Sie war eben auch nur ein Mensch und anfällig gegenüber gewissen elementaren Bedürfnissen.
    Und diese … Erfahrung war gewiss so elementar gewesen wie nur möglich.
    Jetzt wurde es höchste Zeit, wieder zur Tagesordnung überzugehen.
    Sie räusperte und setzte sich auf. »Nun.« Mehr ließ sich aus dem Tohuwabohu in ihrem Kopf nicht herausfiltern. Wo, um Himmels willen, war ihr BH?
    D. C. schlug die Augen auf und schaute sie an. Ihr Haar war zerzaust, ihre Haut rosig überhaucht. »Was machst du denn da?«
    »Mich anziehen.«
    »Warum?«
    Zum Teufel mit dem BH, dachte sie. Sie würde nicht auf der Suche danach vor ihm auf dem Boden herumkriechen. »Ich habe nie … ich habe nie … Es war nur Sex.«
    »Richtig toller Sex.«
    Sie atmete tief durch und schaute ihn prüfend an. Sie hätte sich denken können, dass er sich jetzt amüsierte, dieser riesige, atemberaubend gut gebaute Mann mit der zerwühlten Mähne, den unglaublich blauen Augen und diesem ungeheuer selbstzufriedenen Grinsen im Gesicht.
    Ihr verräterischer Körper reagierte prompt, und die faszinierende Vorstellung, auf ihn zuzukriechen, um ihn mit kleinen zärtlichen Bissen zu traktieren, kam ihr flüchtig in den Sinn. »Ich mache so etwas normalerweise nicht«, sagte sie spitz, nahm ihren Pullover und zog ihn sich über den Kopf.
    Er setzte sich erwartungsvoll auf und rutschte zu ihr. »Nie oder nur normalerweise?«
    »Nie. Das war nur eine … spontane Gefühlsverirrung, sozusagen. Wie du schon sehr richtig bemerkt hast, sind wir beide ungebundene Erwachsene, deshalb ist kein Schaden angerichtet worden. Aber …«, sie hatte sich gerade umgedreht, um nach ihrer Hose zu suchen, als seine Hand unter ihren Pullover schlüpfte, »… ich gehe«, vollendete sie ihren Satz, doch ihre Stimme bebte.
    »Gut.« Er fuhr ihr mit den Zähnen sanft über das Kinn und spürte, wie sie erzitterte.
    »Wir können nicht … Es war ein Fehler.«
    »Und weil du nicht gern Fehler machst, sollten wir es noch einmal versuchen«, sagte er und zog ihr den Pullover wieder aus. »Vielleicht machen wir es ja diesmal richtig.«
    Und wie kam es, dass sie sich viel, viel später in seinem Bett wiederfand? Das hieß, soweit man eine Matratze auf dem Fußboden in einem mit Umzugskartons vollgestopften Zimmer ein Bett nennen konnte.
    Layna starrte benommen an die Decke. Sie hatte es zugelassen. Sie war für ihre Taten selbst verantwortlich, auch dafür, dass sie sich hatte verführen lassen. Sie war eine willige Partnerin gewesen und hatte für die gegenwärtige Situation niemand anders zu tadeln als sich selbst.
    Und was, zum Teufel, war ihre gegenwärtige Situation? Sie hatte keine wirkliche Erfahrung mit dieser Art von verantwortungslosem, spontanem und leichtsinnigem Verhalten. Sie war eine vernunftbetonte Frau mit einer genau durchdachten Lebensplanung.
    Diese Art Umweg konnte nur in einer Sackgasse enden.
    »Ich muss gehen.«
    D. C. neben ihr stöhnte. »Baby, du bringst mich noch um.« Jedes Mal, wenn sie behauptete, gehen zu müssen, fühlte er sich verpflichtet, ihr das Gegenteil zu beweisen.
    »Nein, ich meine es ernst.« Sie stemmte die Hände gegen seine Brust, als er sich

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