Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
dem Holzweg.«
    »Ich wollte dir nicht schmeicheln. Komplimente hast du bestimmt schon tausendmal vorhergehört, und ich möchte meine Zeit nicht damit verschwenden. Aber ich könnte dir schmeicheln. Du bist eine schöne Frau, und diese unterschwellige Sexualität, die du ausstrahlst, hat etwas sehr Prickelndes. Nein, eher Brutales, jetzt, wo ich weiß, wie es ist, wenn du die Zügel schießen lässt. Wir beide sind ungebundene Erwachsene, die sich auf sehr elementare Weise voneinander angezogen fühlen. Und so handeln wir. Es muss nicht mehr und nicht weniger sein, es sei denn, wir wollten es.«
    Sie sagte eine ganze Weile nichts. Sein Vorschlag war einleuchtend, und sie hätte nicht sagen können, warum dieser sie ein bisschen traurig machte. »Wenn wir beschließen sollten zusammenzubleiben, werden wir nicht umhin kommen, uns gewisse Beschränkungen aufzuerlegen.«
    »Ich mag das Wort ›Beschränkungen‹ nicht.« Es ärgerte ihn, dass sie ausgerechnet jetzt davon sprach, wo sie ihm in dem uralten, verschlissenen Bademantel gegenübersaß, den ihm seine Mutter vor Urzeiten zu Weihnachten geschenkt hatte. Jetzt, wo der Duft nach Sex noch immer in der Luft hing und seine Sinne traktierte. »Aber gut. Solange wir miteinander schlafen, schlafen wir mit niemand anders.«
    Die Schärfe seines Tonfalls veranlasste sie, die Augenbrauen zu heben. »Ich würde das keine Beschränkung nennen, sondern ein Gebot der Höflichkeit.«
    »Nenn es, wie du willst. Außer mir fasst dich niemand an.«
    »He, Moment mal.«
    »Und wenn der Große MacGregor dir Henry, den Banker, aufs Auge drückt, dann gibst du ihm auf der Stelle einen Tritt.«
    »Ich kenne keinen Henry.« Frustration stieg wieder in ihr auf. »Ich habe keine Ahnung, wie du auf die Idee kommst, dass mir dein Großvater einen Banker aufs Auge drücken könnte. Ich suche keine neue Bank.«
    »Er will dir einen Ehemann aufs Auge drücken.«
    Sie keuchte, langte nach ihrem Weinglas und trank hastig einen großen Schluck. »Wie bitte?«
    Das wortlose Entsetzen, das sich auf ihrem Gesicht abmalte, erfüllte ihn mit grimmiger Genugtuung. »Ich war gerade dabei, es dir zu erklären, als wir abgelenkt wurden. Er hat dich aufs Korn genommen.«
    »Henry?«
    »Nein, um Himmels willen, du kennst Henry doch noch gar nicht, oder? Mein Großvater.«
    Layna stellte ihr Weinglas ab und hob die Hände. »Ich verstehe jetzt gar nichts mehr. Dein Großvater ist ein glücklich verheirateter Mann in den Neunzigern.«
    D. C. kniff die Augen zusammen. »Irgendwie scheinst du heute ein bisschen schwer von Begriff zu sein. Lass mich noch mal von vorn anfangen. Der Große MacGregor mag dich – er hält dich für eine nette junge Frau, und das allein reicht ihm aus, um zu entscheiden, dass du einen netten jungen Mann an deiner Seite brauchst. Du sollst heiraten und Kinder kriegen. Das ist alles, woran dieser Mann denken kann. Ich sage es dir, er ist besessen.«
    »Also, mir gegenüber hat er nie etwas Derartiges verlauten lassen. Er hat lediglich irgendwann erwähnt, dass deine Großmutter sich Sorgen macht, wann du endlich heiratest und eine Familie gründest.«
    »Ha!«
    Sie zuckte zusammen, als D. C. sein Glas auf den Tisch knallte und mit dem Finger auf sie zeigte.
    »Ha!«, rief er wieder. »Da hast du es. Meine Großmutter hat nichts damit zu tun. Das ist allein er. Er versucht ständig, uns seinen Willen aufzuzwingen. Und ehe man sich versieht, kauft man Windeln. Ich habe es schon mehr als einmal erlebt. Er pickt sich immer einen von uns heraus. Es ist wie ein Projekt, das er in Angriff nimmt. Dann legt er uns die perfekte Wahl vor die Füße und spielt den Unschuldigen. Meine Schwester und meine Cousinen sind ihm auf den Leim gegangen wie die Fliegen, aber das reicht ihm noch lange nicht. Solange noch einer von uns unverheiratet ist, wird er keine Ruhe geben. Der Mann kennt kein Erbarmen.«
    Sie schwieg, bis er seine Tirade vom Stapel gelassen hatte. »Na schön, darüber will ich wirklich nicht mit dir streiten. Schließlich kennst du ihn besser als ich. Obwohl mir unverständlich ist, wie er intelligente Erwachsene dazu bringen kann, eine so weitreichende Verpflichtung wie eine Ehe einzugehen. Aber wie auch immer«, fuhr sie eilig fort, als sie sah, dass D. C. sie unterbrechen wollte, »ich habe jedenfalls nicht die Absicht zu heiraten. Nie. Deshalb hat das alles nichts mit mir zu tun.«
    »Du irrst schon wieder, und genau deshalb wird er dich drankriegen.« D. C. griff nach seiner

Weitere Kostenlose Bücher