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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Angriffsposition.
     
    Der kleine Drache sah das wütende kleine Bärenwesen auf sich zutappen. Vor seinen geistigen Augen wurde es in seiner Phantasie ein wildes, dämonenhaftes Monster. Die Lust nach Kämpfen und wilden Abenteuern war durch den Schmerz völlig verflogen. Der kleine Drache wirbelte herum und nahm Reißaus. Den Schweif wie eine Standarte steil nach oben gestreckt, hoppelte er in Richtung auf den Hügel, während die ledrigen Flügel die Luft peitschten, ohne den Körper empor zu tragen.
    Hinter sich hörte der kleine Drache das Angriffsfauchen des Dachses. Blindlings rannte er den Hügel hinauf. Da... diese Öffnung... da konnte er sich drin verstecken. Das Erdloch war nicht sehr groß ... jedoch groß genug für ihn.
     
    Der kleine Drache machte sich lang und faltete die Flügel auf dem Rücken zusammen. So schnell es ging, schlüpfte er in das Innere des Hügels. Kleine Flämmchen, die vor Aufregung aus seinen Nüstern hervorbrachen, erhellten den Gang, der erst ins Erdreich gebrochen schien, dann aber in nackten Felsen überging.
    Die Angst vor dem Pelzungeheuer ließ den kleinen Drachen immer weiter vorwärts gehen. Unterhalb des Hügels sah der Dachs, dass die Erde seinen seltsamen Gegner verschluckte...
                                                                    ***
    »Natürlich verlange ich etwas Vorauszahlung dafür, dass ihr diese drei stolzen Rosse mieten könnt!« dienerte der feiste Pferdehändler am Ende des Basars von Wandar-Kalar. »Ihr müsst verstehen... ich bin Geschäftsmann und muss mich absichern für den Fall, dass, nun, nennen wir es ‚geschäftliche Ereignisse’ euch daran hindern, hierher zurückzukommen und die Pferde wiederzubringen.«
    »Völlig verständlich!« nickte Prinz Ferrol. >Du hast sicher öfter mit solch ehrbarer Kundschaft zu tun!«
     
    »Natürlich!« erklärte der Pferdehänd¬ler verschmitzt. »Und bis jetzt ist noch jeder, der meine Pferde vergessen hat, zurück zu bringen, erwischt worden. Cabachas ist ein Land, wo Zucht und Ordnung herrscht. Und wo die Polizei schneller ist als die Spitzbuben.“
    „Ich bin sicher, die guten Leute brachten jede Menge Gründe vor, warum sie gerade nicht heute, aber gewiss doch morgen vorhatten, die Tiere zurück zu bringen.“ schmunzelte Churasis.
    „Aber sicher.“ Der Pferdehändler rieb sich die Hände. „Jeder hat stets jede Menge Ausreden und schwört bei allen Göttern, dass er mir das Pferde ja hätten zurück gebracht hätte, wenn sie diese oder jene Heldentat zum Ruhme unseres Landes Cabachas getan hätten.
     
    Er hätten das Pferd ja nicht stehlen wollen – nein, wirklich nicht. Dem Richter geht das Gezeter meist so auf die Nerven, dass er sich die Verteidigung nur dann anhört, wenn sie völlig neu ist. Da aber alle Schurken im Grunde genommen die gleichen Ausreden haben, schwingen sie meist schneller am Galgen, als sie ihre Rede beendet haben. Dadurch«, beendete der Pferdehändler gemütlich seinen kurzen Vortrag, »werden bei uns die Vögel satt und brauchen sich ihr Futter nicht auf den Feldern zu suchen!«
    »Und was kostet die Vorauszahlung?« wollte Ferrol wissen. »Es sind vorzügliche Rennpferde edelsten Geblütes und führen ihre Stammbäume zurück bis auf die Lieblingsrosse des ersten Gottkaisers von Decumania...!« brabbelte der Händler.
     
    »Elende Schindmähren sind sie und werden nach der halben Tagesreise, die wir ihnen zumuten, sicher zusammenbrechen!« dachte Ferrol, der etwas von Pferden verstand.
     
    »...darum ist ein Aureus, den ihr hier für jedes Pferd zurücklasst, sicher nicht zu viel verlangt. Macht also drei Aurei. Wenn ich um sofortige Zahlung bitten dürfte!« Die Freundlichkeit wich aus dem Gesicht des Pferdehändlers. Es wurde kantig und hart. Die fleischlosen Finger öffneten sich wie die Klaue eines Knochendämons.
    »Was? Einen Aureus! Ein ganzes Goldstück!« jappste Ferrol. »Das ist ja Wucher! Für die Hälfte, für fünfzig Silberstater, kann ich mir ein Pferd kaufen, das auch mein... äh... der Saran von Mohairedsch nicht verschmähen würde!«
     
    Dazu kam, dass Ferrols flüssiges Kapital für die Orgie der Lhamondo-Priester draufgegangen war und nur noch einige Bronzestücke in seiner Geldkatze ihr tristes Dasein fristeten. Gerade noch genug für drei einfache Mahlzeiten und einen Krug dünnen Weines.
     
    »Herr!« rief der Pferdehändler entrüstet. »Wollt Ihr mich beleidigen. Ich bin

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