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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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strich, die Hand über Kopf, Kruppe und das Hinterteil des Tieres bis zum Schweif fuhr. Dann ging er weiter zurück. In seiner Hand, die über das Tier gestrichen hatte, schien blaues Feuer zu strahlen.
     
    Aus dem Mund des Pferdehändlers kamen krächzende Laute, als er erkannte, dass sich hinter dem Tief eine schwärzliche Masse bildete, das nach einigen Atemzügen Konturen annahm.
    »Was ... was ist das?!« stieß er hervor.
     
    »Der Schatten des Pferdes!« erklärte Churasis mit vergnügter Stimme, obwohl ihm von der Anstrengung Schweißperlen über das Gesicht liefen. Jeder Zauber forderte seinen Preis. Und es kostete große Kraft, einen Khoralia-Kristall in dieser konzentrierten Form einzusetzen.
    »Wir werden für unseren Ritt die Schatten der Pferde benutzen!« erklärte Churasis nach einigen kurzen Atemzügen. »Durch die Macht des Kristalls werden  uns diese Schatten bis zu unserem Ziel tragen und dann zu deinen Pferden zurückkehren. Ich hoffe, es stört Euch nicht, guter Mann, dass die Tiere in dieser Zeit keine Schatten werfen!«
     
    »Ha! Zauberisches Blendwerk!« heulte der Pferdehändler.
    »Nein. Kein Blendwerk, mein Bester. Das ist echte Zauberei!« sagte Ferrol. »Versuche jetzt nur nicht, unseren Freund zu hindern. Der Weg zu ihm führt über die Klinge meines Rapiers. Wenn du gern über diese springen möchtest... !«
     
    Der Prinz ließ den Rest ungesagt. Zornbebend musste der Pferdehändler zusehen, dass auch die anderen beiden Gäule ihre Schatten verloren. Schatten, die genau die gleiche Form und Größe wie ihre lebendigen Originale besaßen. Churasis winkte ungeduldig mit der Hand.
     
    »Aufsitzen, Freunde!« rief er. »Der Zauber wirkt nicht bis in Dhasors Ewig-keiten!« Sina und Ferrol liefen, ohne zu zögern, auf die Schattenpferde zu. Elastisch schwangen sie sich auf deren Rücken. Es war nicht der warme Körper echter Pferde unter ihnen, doch die Schatten hatten feste Formen.
    »Man lenkt sie durch Gedankenbefehle!« raunte ihnen Churasis zu. »Sie verschwinden, wenn wir am Ziel sind und absteigen!«
    »Aber... Herr!« jammerte der Pferdehändler, der nicht nur drei Aurei zerfließen sah, sondern auch noch die Hoffnung auf die Bronzestücke aufgeben musste. »Ihr ruiniert mein Geschäft. Meine Frau... meine sieben heulenden Kinder... ihr habt doch euren Nutzen von. den Pferden... lasst mich wenigstens den Nutzen eurer Bronzestücke haben... habt Mitleid mit einem armen Mann, oh ihr gnädigen Herrschaften!«
     
    »Es ist sicher nur recht und billig, dass er den gleichen Nutzen von unserem Geld hat wie wir ihn von seinen Pferden haben!« sagte Sina. »Ferrol! Gib mir den Geldbeutel! « Der Blick aus Sinas Katzenaugen ließ dem Prinzen von Mohairedsch keine Chance. Die Bronzestücke klirrten in Sinas Hand.
    »Hast du gehört, wie herrlich das Geld klimpert!« fragte Sina lächelnd.
    «Oh, ja, Herrin!« dienerte der Pferde¬händler. »Es ist vergleichbar mit den Lauten der Sistren, die in den Hallen der Götter geschlagen werden. Es erfreut die Ohren und das Herz!«
     
    »Das, Klimpern des Geldes ist also Lohn genug für die Schatten deiner Pferde!« lachte Sina. »Lebe wohl und Stulta, die Göttin der Dummheit und des Unverstandes, überhäufe dich mit ihren Gaben.«
     
    "Los jetzt!" Die beiden letzten Worte sprach Sina in Gedanken. Augenblicklich galoppierte das Schattenpferd unter ihr an und die Schatten, auf denen Ferrol und Churasis hockten, folgten ohne Aufforderung.
    »...und dass euch Assasinas Kinder, die Gilde der Mörder, jagen möge!« schallten die Flüche und Verwünschungen des genarrten Pferdehändlers hinter ihnen her. Entsetzt wichen die Wachen an den Toren zur Seite, als die drei verwegenen Reiter auf den Schattenrossen direkt auf sie zu galoppierten. Ungehindert verließen die drei Freunde auf ihren unheimlichen Reittieren Wandar-Kalar im Lande Cabachas.
    Schnell wurden sie in der weiten Ebene zu drei kleinen Punkten, die schließlich vor den Augen der Spähenden verschwanden.
    Mit wirbelnden Hufen trugen die Schattenpferde Sina, Ferrol und Churasis der Schatzhöhle Manos entgegen...
     
     
    Im Labyrinth des Diebesgottes
    »Gnade, Mano, Erbarmen!« kreischte Apporus in höchster Angst, während sie auf der schiefen Ebene immer tiefer hinab in den Hügel glitten. »Ich will dir auch auf deinem Altar den versprochenen Diamanten opfern, weil ich mit deiner Hilfe den reichen Shyomenes bestehlen konnte. Ich habe ja nur vergessen, den Diamanten zu opfern. Nur

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