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Drei Tage voller Leidenschaft

Drei Tage voller Leidenschaft

Titel: Drei Tage voller Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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versichere dir, mein Schatz …«, dabei blitzte ein lüsternes Funkeln in seinen wölfischen gelben Augen auf, »daß du zu deinen Aktivitäten hier keinerlei Kleider brauchst. Ich lasse dir die Morgenmäntel lediglich als Zugeständnis an den hier herrschenden Anstand, falls du auf dem Balkon ein wenig Luft schnappen möchtest.«
    »Du … du verachtenswerter, widerwärtiger Kerl! Ich hasse dich!« fauchte Alisa und sank frustriert wieder in die Kissen zurück.
    »Aber, aber, wie bald man vergißt!« murmelte Nikki in gespielter Entrüstung. »Vor knapp zwei Stunden hast du recht kläglich um meine Anwesenheit gebettelt.«
    Nikki lachte über Alisas Verlegenheit, die sich in einem tiefen Erröten bis zum Haaransatz zeigte, wandte sich um und verließ das Zimmer. Da haßte sie ihn, haßte ihn, weil sie in seinen Armen stets dahinschmolz und sie bei seinen geübten Zärtlichkeiten alle Unannehmlichkeiten vergaß, denen er sie aussetzte.
    Die Lage hielt sich so über eine Woche lang. Alisa war auf ihr Zimmer beschränkt. Die Frontlinien waren gezogen; man hatte ein paar heiße Auseinandersetzungen, und es herrschte Schachmatt zwischen den beiden stürmischen, eigensinnigen Temperamenten. Die einzigen Rückschläge erlitt Alisa, wenn Nikki geschickt und geduldig ihre Sinne erregte, bis sie leidenschaftlich nach ihm verlangte. Sobald die sexuellen Scharmützel vorbei waren, wurde die Vorhut aber wieder zurückgeschlagen. Er gewann an Boden, aber nur, um ihn wieder zu verlieren, wenn ihre Sinnlichkeit nachließ und sie nicht mehr nach ihm bebte.
    Eines Nachmittags saß Nikki lesend in einer Ecke des großen Schlafzimmers, während Alisa traurig aus dem Fenster auf den schönen Garten und seine Rasenflächen starrte.
    In der Ferne glänzte der See und kräuselte sich in der leichten Brise – eine Landschaft, die ihr immer noch verweigert war. Sie war nun seit sechs Tagen in diesem Zimmer eingesperrt und gezwungen, allen Wünschen Nikkis nachzugeben, und ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
    Nikki blickte kurz vom Lesen auf und beobachtete stumm den angespannten Rücken Alisas, die reglos vor den Fenstern stand. Sie war barfuß, und ihre schlanke Gestalt, in ein meergrünes seidenes Morgengewand gehüllt, malte sich als Silhouette vor dem strahlenden Nachmittagslicht ab.
    Nach wenigen Sekunden hatte er eine harte, steife Erektion. Mein Gott, er brauchte sie nur anzusehen, und schon begehrte er sie. Sie war ihm zu Kopf gestiegen wie eine Droge. Noch ein paar Tage, und er würde zur Gefühllosigkeit abstumpfen, aber das war eigentlich eine angenehme Sache, überlegte er lüstern.
    »Sklavin«, sagte Nikki provozierend. »Komm her.«
    Alisa wirbelte herum.
    »Geh zum Teufel!« sagte sie und starrte wütend auf die in den weichen Sessel hingestreckte Gestalt.
    Warum mußte er diese Frau so reizen? fragte sich Nikki. Es war bei ihm noch nie vorgekommen, daß er eine Frau so vollständig besitzen wollte. In all seinen früheren Beziehungen hatte sich Nikki bewußt auf Distanz gehalten und wollte nie mehr befriedigen als gelegentliche Lust. Dieses unabhängige, eigenwillige Wesen aber war für ihn eine Herausforderung, eine reizvolle Abwechslung von den nachgiebigen Frauen seiner Vergangenheit. Ihre wilde Entschlossenheit wirkte stets wie ein Fehdehandschuh. Das Blut stieg ihm dabei zu Kopf. Er wollte sie vollständig besitzen. Sie mußte sich einfach irgendwann seinem Willen beugen. Dazu trieb ihn ein völlig irrationaler Impuls.
    »Komm her«, wiederholte er leise und winkte sie mit dem Zeigefinger heran. Sie aber bewegte sich nicht und schenkte ihm lediglich einen stummen, giftigen Blick.
    »Die Waldhütte wartet schon auf dich«, erinnerte sie Nikki sanft murmelnd. Sein zärtlicher Tonfall wurde von dem gefährlichen Glitzern seiner Augen Lügen gestraft.
    Da kam sie, mit niedergeschlagenem Blick, langsam durch das Zimmer und blieb mehrere Schritte vor seinen ausgestreckten Beinen stehen.
    »Füge dich, Alisa«, sagte er sanft. »Denn ich habe die Absicht, dich ganz in meiner Nähe zu behalten.«
    Sie öffnete den Mund zum Sprechen, doch er befahl sie weiter mit dem Finger heran. Dann schüttelte er wie erstaunt und selbstverachtend den Kopf und flüsterte nun kaum hörbar:
    »Frag mich nicht noch mal nach dem Warum. Ich weiß es nicht. Ich kann es dir nicht sagen, ich weiß nur, daß du in meinem Blut bist. Ich brauche es, dich zu spüren, zu schmecken und zu riechen. Ich will deine warme Haut an meiner, wenn ich

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