Drei Tage voller Leidenschaft
morgens aufwache. Ich will wissen, daß du hier bist, um mich zu begrüßen, wenn ich zurückkomme.« Dann starrte er Alisa geradezu empört an. »Ich will dich Tag und Nacht vögeln.« Sie schauderte über diese vulgäre Bemerkung und die bohrende Wildheit in seinen brennenden Augen.
»Und …«, er lachte kurz und rauh über das schmerzliche, unvertraute Gefühl der besitzergreifenden Eifersucht, die sie in ihm hervorrief, »… ich habe das unerklärliche Bedürfnis, dich ganz für mich haben zu wollen. Kein anderer Mann soll dich berühren. Ob du freiwillig hier bleibst oder nicht, ist für mich nicht wichtig, solange du nur bleibst, meine kleine Taube. Zieh dich aus. Ich brauche dich.«
Da tastete ihre Hand hoch und begann den Morgenmantel aufzuknöpfen.
Er hatte eine weitere Runde gewonnen.
Nikki zog Alisa an sich und umfing sie mit seinen mächtigen Armen. Seine Finger krallten sich in die Locken in ihrem Nacken und zwangen ihren Kopf zurück. Er preßte sie an sich, küßte fordernd ihre Lippen, ihre Kehle, ihre bebenden Brüste und brandmarkte sie damit als sein Eigentum.
Mit einer einzigen ausholenden Bewegung streifte er ihr die Robe ab und ließ sie über die Schultern auf den Boden gleiten. Dann hob er sie an seine harte, muskulöse Brust, trug sie zum Bett, legte sie unter sich und drang in das weiche, warme Fleisch ein, das ihn so reizte. Er wehrte sich heftig gegen dieses unerklärliche Band der Leidenschaft, und jeder machtvolle Stoß zielte darauf ab, seine Frustration zu lösen.
Als Alisas leise, wimmernden Schreie endlich die Verwirrung seiner schwarzen Wut durchdrangen, merkte er, daß er ihr wehtat. Da nahm er behutsam ihr Gesicht zwischen die Hände, küßte zärtlich die Tränen fort, murmelte Entschuldigungen, flüsterte ihr zu, flehte sie an und wiegte sie sanft in einem langsamen Rhythmus, der sie liebkoste, streichelte und erregte.
Sie wollte seine Liebe, und er gab ihr nur Leidenschaft. In den verborgensten Winkeln ihrer Seele wollte sie seine Frau sein – er aber wollte bloß eine sinnliche Geliebte.
Bald vergaßen sie beide alles andere, außer ihrem Verlangen füreinander. Die verzehrende Kraft der Ekstase trieb sie zum Vollzug, und sie begegneten sich wieder einmal auf der gemeinsamen Ebene, die beiden Erleichterung bot.
Morgens sah Alisa vom Balkon aus zu, wie Nikki Katelina geduldig beibrachte, das Pony zu reiten und die Zügel des kleinen roten Ponywagens zu lenken. Es überkam sie eine Welle zärtlicher Gefühle, weil er so gut zu ihrer Tochter war. Wenn er nur nicht darauf bestehen würde, sie mit einem solchen Besitzanspruch zu beherrschen, der ihr weder Würde noch Stolz ließ. Verdammt, verdammt, er zwang sie, ihn zu begehren, denn nach sechs Tagen fortwährender Liebe, morgens, mittags und abends, wurden Alisas Sinne schon durch die leiseste Berührung Nikkis geweckt. Ihr Körper war nach den Reizen aller Sinne süchtig – seine streichelnde Hand, seine weiche Liebkosung reichten aus, ihre bloßgelegten Nervenenden zu erregen, bis sie sich nach den exquisiten Qualen und Freuden der Befriedigung sehnte, ja, geradezu danach schrie. Ihre Bedürfnisse wurden durch die Ausschweifungen immer intensiver.
Und in dieser Nacht war es auch nicht anders. Es war ein Krieg der Worte und Gedanken, und Alisa gewann stets die verbalen Auseinandersetzungen.
»Warum willst du mich nur immer wieder demütigen? Frauen sind nicht bloß ein Spielzeug im Bett. Wir haben auch Gefühle. Wir sind gleichberechtigt.«
»Gleichberechtigt?« erwiderte er verblüfft. »Unsinn!
Warum wollte eine Frau denn gleichberechtigt sein? Reicht es nicht aus, normal und glücklich zu sein? Du bist doch schön«, murmelte er und griff nach ihr. »Komm.« Der störende Gedanke verschwand sofort, als Alisas verführerischer Anblick seine Lust erneut entfachte.
Sie wehrte sich gegen seine Versuche wie immer, seit sie die Fronten errichtet hatten, und nach wenigen Sekunden schob Nikki sie angeekelt beiseite.
»Sacrebleu!« fluchte er. »Du bist unerträglich. Warum wehrst du dich ständig gegen mich? Warum muß ich dich ständig zwingen? Kannst du deine Lust nicht auch mal zugeben? Glaubst du, ich wüßte es nicht, wenn eine Frau mich begehrt? Du wolltest mich doch von der ersten Sekunde an, als wir uns begegneten.«
Ich weiß, dachte sie traurig.
»Es gibt für einen Mann nichts Schmeichelnderes oder Schöneres, als wenn eine unwiderstehliche Frau ihn zum Geliebten will. 9 Du scheinst unfähig, solche
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