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Drei Tage voller Leidenschaft

Drei Tage voller Leidenschaft

Titel: Drei Tage voller Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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keinen Sinn, seine Gedanken zu vergeuden und seine Verdauung zu stören, indem er über diese unangenehme Situation weiter nachdachte – ob es nun an Iljitschs unverschämter Wette lag oder dem erstaunlichen Anstandsgefühl seines Vaters. Mon Dieu, wenn sein Vater einen Enkel wollte, konnte er doch leicht jede Menge aufweisen, aber er wollte leider einen legitimen, und das schien der Kern des vor ihm liegenden Problems zu sein. Warum hatte sein Vater plötzlich eine solche Neigung zu Sitte und Anstand entwickelt?
    Er saß in der Falle und konnte verdammt nichts dagegen unternehmen. Entweder das, oder er würde die nächsten vierzig Jahre in Sibirien verschimmeln. Eine Ehefrau brauchte auch keine große Belastung zu sein, wenn man Geld hatte, und sie sind ja auch bequem, überlegte er.
    Dennoch war ihm der Gedanke unangenehm – eigentlich fand er ihn völlig verrückt. Immer wieder fluchte er, ehe er aufstand und nach oben ging, um seine Geliebte von der unmittelbar bevorstehenden Veränderung ihres Standes zu informieren.
    Alisa saß vor dem Spiegel und bürstete sich das Haar, als Nikki eintrat.
    »Mein Vater hat eine Scheidung für dich erwirkt, und mir wurde befohlen, dich zu heiraten. Es scheint, Madame, daß wir in aller Eile getraut werden«, bemerkte Nikki, aber in seinen lässigen Sätzen schwang ein Ton von Bitterkeit mit.
    Das Lächeln erstarb auf Alisas Lippen, und sie sah ihn direkt an. Ihre Lippen zitterten. »Bitte informiere deinen Vater, daß niemand mich zu heiraten braucht«, sagte sie voll Groll gegenüber Nikkis offensichtlichem Zögern. »Nach einer unbefriedigten Ehe bin ich nicht gesonnen, eine zweite einzugehen, die alle Anzeichen für eine Katastrophe aufweist, wenn du als unwilliger Ehemann daran beteiligt bist. Wie du genau weißt, halte ich nichts von erzwungenen Ehen«, endete Alisa ärgerlich.
    »Mir geht es genauso«, erklärte Nikki mit gleichmütiger Offenheit. »Unsere Beziehung verläuft so wunderbar, wie ich es kaum jemals für möglich gehalten habe«, bemerkte er mit seinem alten leichten Spott. »Doch da wir beide in dieser Angelegenheit keine andere Wahl haben … wenn ich mich nämlich weigere«, fuhr er achselzuckend fort, »besteht meine Zukunft aus einem öden Leben auf den Anwesen meines Vaters in Sibirien. Dich wird er zweifelsohne um seines Enkels willen sanfter behandeln. Er wird dich certainement auf seine Datscha auf der Krim verlegen, damit der kleine Bengel die Sonne und das Meer genießen kann.« Er hielt nachdenklich inne. »Doch wenn man sich wirklich an jemanden kettet, dann würde ich sagen, bist du sehr geeignet.« Nikki warf einen abschätzenden Blick auf das schöne Gesicht und die schlanke Gestalt der beleidigten Frau, die fast unbekleidet vor ihm stand. Nur ein durchsichtiger Morgenmantel bedeckte sie knapp. Das Kind begann langsam seine Gegenwart kundzutun, und Alisas Bauch rundete sich leicht unter den üppigen, bebenden Brüsten, während sie den arroganten, schlanken Mann vor sich hochmütig betrachtete.
    »Ich fürchte, dieses Gefühl kann ich nicht erwidern, denn du paßt mir nicht im geringsten!« fauchte sie voll Wut über seine Gleichmütigkeit, die dahinterliegende Verachtung und die verletzende Unhöflichkeit.
    Nikki verlagerte sein Gewicht auf das andere Bein und trat drohend vor. Alisa wich zurück zum Frisiertisch, während die kühlen goldenen Augen sarkastisch ihrem aufrührerischen Blick begegneten. Er beugte sich soweit vor, daß er nur wenige Zoll vor den blitzenden Augen innehielt, und zischte: »Ich nehme mir die Freiheit, darüber anders zu denken, Madame, denn zumindest in einem Bereich passen wir hervorragend zueinander. Sonst wärst du zur perfektesten Täuschung fähig, seit Delilah Samson von seinem Schopf befreite.«
    »Ich heirate dich aber nicht!« rief sie.
    »Es ist wohl Sitte, zu warten, bis man danach gefragt wird, Madame«, schnaubte er, knirschte mit den Zähnen und schleuderte den Spiegel vom Frisiertisch durch das Fenster. Alisa brach in einen hysterischen Weinkrampf aus, als Nikki seiner Wut so ungezügelt Lauf ließ. Ihr Seelenfrieden und ihre Zufriedenheit waren ebenso in tausend Scherben zerbrochen wie der Spiegel. Sie stürzte zum Bett, warf sich mit dem Gesicht in die Kissen und schluchzte, weil sie ihn so sehr wollte, aber dann auch nicht, weil er sie nicht ebenso begehrte wie sie ihn.
    Nikki war aufgebracht und erzürnt in der Raummitte stehengeblieben und ballte immer wieder die Hände zu Fäusten, während

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