Drei Worte, die das Glueck bedeuten
dabei zuckte es verdächtig um seine Mundwinkel. „Mach, dass du wegkommst.“
Deke lachte leise und tat, wie ihm geheißen.
„Glaubst du, dass er langsam weich wird?“ Deke saß mit Erin in der Küche, nachdem sie die Kinder ins Bett gebracht hatten. Es war das erste Mal heute, dass sie ungestört reden konnten, und Deke genoss es.
„Kann sein“, erwiderte Erin. „Hört sich ja fast so an, als bestünde Grund zur Hoffnung.“ Sie hatte ihre Nähmaschine auf dem Küchentisch aufgestellt und arbeitete gerade an einem Engelskostüm, das sie aus einem alten Bettlaken nähte. Das Kostüm war für das Weihnachtsspiel gedacht, das alljährlich in Eimer von den Ortsansässigen aufgeführt wurde.
Deke sah ihr bei der Arbeit zu. Dabei spielte er mit seiner Kamera, die er abends heruntergeholt hatte, um sie Gabriel zu zeigen. Zu Erins Bestürzung hatte Gabriel nach dem Essen auch die Kamera seines Vaters geholt, und sie hatten die Apparate verglichen.
Nun hob Deke langsam die Kamera und betrachtete Erin durch den Sucher. Es half ihm immer, die Dinge in den Griff zu bekommen, wenn er sie auf diese Weise in Augenschein nahm.
Was er jetzt vor sich sah, war eine ernsthafte, schöne Frau, die konzentriert arbeitete. Sie trug eine Brille, was diesen Eindruck noch vertiefte. Deke hatte sie noch nie mit Brille gesehen. Sie wirkte damit jünger – und es juckte ihn in den Fingern, ihr das Gestell abzunehmen, ihr Gesicht in beiden Händen zu halten und ihm zuzuwenden. Ihr langes dunkles Haar durcheinander zu bringen.
Er drückte auf den Auslöser.
Erin nähte gerade einen Saum und merkte gar nicht, dass sie fotografiert wurde.
Die Nähmaschine surrte wie wild, während Erin den Stoff hindurchschob. Deke drückte noch einmal ab. Und noch einmal.
Schließlich hatte sie den Saum fertig genäht und blickte zu Deke herüber. „Was machst du denn da?“ fragte sie.
Er zuckte mit den Schultern. „Ich verewige dich für die Nachwelt.“
Sie errötete. „Sei doch nicht albern.“
Dann nähte sie weiter. Als sie schließlich mit dem Engelskostüm fertig war, sagte Deke: „Wie wär’s mit einem Glas Wein?“
„Geht nicht“, erwiderte sie knapp. „Ich muss noch etwas tun.“
„Den ganzen Abend lang?“
„Na ja, tagsüber komme ich nicht so recht dazu.“
Das lag ganz offensichtlich an Zack. „Ich weiß. Entschuldige bitte. Ich…“
„Ich finde es schön, Zack hier zu haben“, sagte Erin bestimmt. „Das sollte bloß eine Erklärung sein, kein Vorwurf. Jedenfalls habe ich versprochen, diese Engelskostüme Anfang nächster Woche fertig zu haben.“
„Aha“, sagte Deke und seufzte. „Dann lass dich von mir nicht abhalten.“
Sie warf ihm einen seltsamen Blick zu, dann kniete sie sich auf den Boden und breitete dort ein weiteres Bettlaken aus, auf dem sie ein aufgetrenntes altes Engelskostüm als Schablone feststeckte. Offenbar handelte es sich um ein abendfüllendes Projekt.
Nun denn. Dann würde er eben auch an seinem Projekt arbeiten. Er stand auf und ging im Raum herum, um hin und wieder ein oder zwei Fotos zu schießen.
Jedes Mal, wenn Deke auf den Auslöser drückte, zuckte Erin zusammen.
Schließlich drehte sie sich zu ihm um und funkelte ihn an. „Du musst nicht die ganze Zeit im Haus bleiben, bloß weil Zack hier ist“, brachte sie zwischen den Stecknadeln hervor, die sie im Mund hielt. „Du kannst auch gern mal weggehen.
Deine Schwester besuchen oder ein Bier trinken.“
Deke schüttelte den Kopf. „Nein, danke.“ Er fand immer mehr Gefallen an dem, was er gerade tat. Und es gab hier viel interessantere Dinge zu sehen als draußen.
Ob Erin wohl eine Vorstellung davon hatte, wie verführerisch sie aussah, wenn sie in ihren engen Jeans über den Fußboden kroch und dabei den Po in die Luft reckte? Und immer, wenn sie sich streckte, rutschte ihr das Sweatshirt nach oben über die Taille und gab den Blick auf einen dünnen Streifen cremefarbener Haut frei.
Deke beobachtete Erin und machte weiterhin Fotos. Schließlich hatte sie das Schnittmuster festgesteckt, so dass sie das Kostümteil nun ausschneiden konnte.
Und während sie das tat, bewegte sich ihr Hintern hin und her. Bei dem Anblick wurde Deke der Mund trocken, die Handflächen wurden ihm feucht und die Jeans viel zu eng. Dass er hin und wieder die zarte Haut an Erins Rücken sehen konnte, machte es auch nicht besser.
Nur allzu gut erinnerte er sich an die Nacht, in der er noch mehr Haut zu Gesicht bekommen hatte. Er dachte daran,
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