Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drei Wünsche hast du frei: Roman (German Edition)

Drei Wünsche hast du frei: Roman (German Edition)

Titel: Drei Wünsche hast du frei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Pearce
Vom Netzwerk:
zu.
    Lawrence scheint es gar nicht zu hören – ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass er vollkommen auf Viola fixiert ist, oder ob der Ifrit das bewirkt hat.
    »Das ist es, was sie sich gewünscht hat«, sagt der Ifrit, und sein Gesicht wirkt traurig und bitter.
    Viola fährt herum und bemerkt ihn zum ersten Mal. Sie weicht zurück, verschränkt die Arme vor der Brust und bringt Abstand zwischen sich und den Ifrit – und Lawrence.
    Der Ifrit ignoriert sie, als er weiterspricht: »Das ist es, was sie wollte, bevor du hier aufgetaucht bist – bevor du gegen das Protokoll verstoßen und in ihrem Leben herumgepfuscht hast. Es ist das, was sie glücklich machen wird.«
    »Sieh sie dir doch mal an! Sie ist absolut nicht glücklich! Sie will das nicht mehr!«, brülle ich ihn an. »Vi, tu’s nicht. Wünsch es dir nicht, es ist nicht echt. Du kannst den Wunsch ausschlagen.«
    »Komm schon, Vi«, sagt Lawrence leise. »Nur eine einzige Chance noch.« Seine Stimme ist sanft und überzeugend.
    Verliere ich sie gerade – funktioniert es?
    Ich hebe eine Hand in ihre Richtung. Es drängt mich, näher zu kommen und sie in die Arme zu nehmen, wie Lawrence es getan hat, aber sie hat mir einen Befehl gegeben, und ich komme nicht vom Fleck. »Du bist nicht gezwungen, dir was zu wünschen, Viola.«
    »Du bist nicht gezwungen, dir was zu wünschen«, bestätigt der Ifrit Viola gegenüber, »aber dann wird das hier nicht aufhören.«
    Sie dreht sich zu ihm um, und ein schwacher Windzug bläst ihr das Haar vor das verängstigte Gesicht. Ich möchte mich zwischen sie und den Ifrit schieben, aber sie gestattet es mir nicht. Stattdessen tritt sie zitternd näher an den Ifrit heran.
    »Es muss aufhören«, sagt sie flüsternd. »Das ist nicht Lawrence.«
    »Nein«, bestätigt der Ifrit.
    »Aber ich kann doch Dschinn nicht verlieren«, fährt sie fort. Ihre Stimme klettert in die Höhe dabei, und Tränen beginnen ihr aus den Augen zu quellen.
    »Er ist ein Dschinn. Du bist ein Mensch. Eure Leben sind nicht kompatibel – wenn es nicht jetzt aufhört, wird es später und auf üble Art enden. Es gibt nur zwei Arten, es zu beenden. Du kannst dir wünschen, dass der Drücker beendet wird. Dann wird der Junge wieder normal, und der Dschinn kann nach Hause gehen.«
    Viola blickt erst zu Lawrence hinüber, dann zurück zu dem Ifrit, der daraufhin weiterspricht.
    Seine Stimme klingt vorsichtig und kontrolliert: »Oder du kannst dir einfach wünschen, dass der Dschinn nach Hause geht.«
    »Das mache ich nicht«, sagt Viola wütend, verlässt die Deckung des Baums endgültig und stapft auf den Ifrit zu. Bei ihrem Tonfall geht eine Welle eigenartiger Erleichterung über mich hinweg – sie will immer noch mich.
    »Du solltest es aber«, sagt der Ifrit behutsam. »Du wirst den Dschinn so oder so vergessen. Wenn du dir einfach wünschst, er sollte gehen, wird dieser Junge dich danach immer noch wollen. Du wirst die Liebe haben, die du dir ursprünglich so sehr gewünscht hast.«
    »Es wird nicht echt sein«, murmelt sie kopfschüttelnd, während sie zurücktritt. »So funktioniert es nicht. Ich kann mir nicht einfach so Liebe wünschen. Ich habe es versucht. Das wird nichts.«
    »Es ist bloß wegen dem Dschinn nichts geworden«, sagt der Ifrit ruhig. »Wenn er erst fort ist, wirst du nicht mehr wissen, dass es nicht ›echt‹ ist.«
    Viola und der Ifrit starren sich für einen langen Moment an, trotz der Tatsache, dass sowohl Lawrence als auch ich ihren Namen rufen. Schließlich wendet sie sich Lawrence zu.
    »Viola!«, rufe ich. »Hör nicht auf ihn! Sieh mich an, bitte!«
    Ich brülle so laut ich kann, aber sie reagiert nicht – stattdessen macht sie einen weiteren Schritt auf Lawrence zu.
    Wütend stiere ich den Ifrit an. »Tu ihr das nicht an. Ich dachte, du bist mein Freund!«, knurre ich.
    »Genau deshalb tue ich es. Es ist meine Aufgabe, dir das Leben zu retten, sogar dann, wenn du es nicht gerettet haben willst. Sei nicht so egoistisch. Sie wird dich so oder so vergessen. Was würdest du vorziehen – wenn das Mädchen ungeliebt und unglücklich weiterlebt, oder wenn sie den Jungen schließlich doch noch bekommt? Du kennst ihn inzwischen, und du weißt, er wird sie genauso sehr lieben, wie du sie liebst.«
    »Sie braucht keinen Wunsch auszusprechen!«, fauche ich. »Es ist ihre Entscheidung, nicht deine.«
    »Sehr wahr«, stimmt der Ifrit zu. »Aber es ist bloß eine Frage der Zeit. Du weißt genau, wie es funktioniert – ich

Weitere Kostenlose Bücher