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Dreifach

Titel: Dreifach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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sich dann auf. Seine Maschinenpistole war weg, und er hatte keine Zeit, seine Pistole oder sein Messer zu ziehen. Auf der Brücke waren zwei Araber, an jeder Seite einer, die Maschinenpistolen hielten und hinunter auf das Deck feuerten. Während Dickstein sich aufrichtete, wandten sie sich zu ihm um. Ihre Gesichter drückten grenzenloses Erstaunen aus.
    Dickstein war dem Mann auf der Backbordseite um ein paar Zentimeter näher. Er holte zu einem Tritt aus, der, eher durch Glück als durch Berechnung, den Ellbogen des Arabers traf und den Arm mit der Waffe für einen Moment lähmte. Dann sprang er auf den anderen Mann zu. Dessen Maschinenpistole schwenkte den Bruchteil einer Sekunde zu spät auf Dickstein zu, der sich schon an der Mündung vorbeigeschoben hatte. Dickstein riß die rechteHand zu dem gefährlichsten Doppelschlag hoch, den er kannte: Sein Handballen traf die Kinnspitze des Arabers, warf dessen Kopf zurück, und Dicksteins Hand, die Finger zu einem Karatehieb versteift, bohrte sich in das freiliegende weiche Fleisch der Kehle.
    Bevor der Mann zu Boden stürzte, packte Dickstein sein Jackett und schob ihn zwischen sich selbst und den anderen Araber. Der andere riß die Waffe hoch. Dickstein hob den Toten über den Kopf und schleuderte ihn quer durch die Brücke, während die Maschinenpistole zu feuern begann. Die Leiche fing die Kugeln auf und krachte gegen den anderen Araber, der das Gleichgewicht verlor, rückwärts durch die offene Tür taumelte und auf das Deck hinabstürzte.
    Im Kartenraum war ein dritter Mann, der den Weg nach unten bewachte. In den drei Sekunden, die Dickstein auf der Brücke gewesen war, hatte der Mann sich erhoben und sich umgedreht. Nun sah Dickstein, daß es Yasif Hassan war.
    Er kauerte sich zusammen, stieß einen Fuß vor und trat gegen die zerbrochene Tür, die zwischen ihm und Hassan auf dem Boden lag. Die Tür glitt über das Deck und prallte gegen Hassans Füße. Dadurch wurde er zwar nur aus dem Gleichgewicht gebracht, doch während er die Arme ausbreitete, um sich zu fangen, griff Dickstein an. Bis zu diesem Moment war Dickstein wie eine Maschine gewesen. Er hatte reflexhaft auf alle Geschehnisse reagiert, sein Nervensystem jeden Schritt ohne bewußte Überlegung planen und sich von Training und Instinkt leiten lassen. Aber nun war es mehr geworden. Nun stand er dem Feind all dessen, was er je geliebt hatte, gegenüber. Blinder Haß und wahnsinnige Wut überwältigten ihn.
    Sie steigerten sein Tempo und seine Kraft noch.
    Er packte Hassans Waffenarm an Handgelenk und Schulter und brach ihn, indem er ihn nach unten gegen sein Knie schmetterte. Hassan schrie auf, und die Maschinenpistoleentfiel seiner schlaffen Hand. Dickstein drehte sich ein wenig und holte mit dem Ellbogen zu einem Schlag aus, der Hassan knapp unter dem Ohr traf. Hassan wirbelte herum und fiel. Dickstein ergriff sein Haar von hinten und zerrte seinen Kopf zurück; während Hassan in die andere Richtung sackte, hob er den Fuß hoch und trat zu. Sein Absatz traf Hassans Nacken in dem Moment, als er den Kopf plötzlich zurückzog. Ein Krachen, als alle Spannung die Muskeln des Mannes verließ und sein Kopf lose auf den Schultern wackelte.
    Dickstein ließ los, und die Leiche fiel zu Boden.
    Er starrte den leblosen Körper an, und der Triumph ließ ihm die Ohren klingeln.
    Dann sah er Koch.
    Der Ingenieur war an einen Stuhl gefesselt, nach vorn gebeugt, bleich wie der Tod, aber bei Bewußtsein. Seine Kleidung war blutbefleckt. Dickstein zog sein Messer und durchschnitt die Stricke. Plötzlich sah er die Hände des Mannes.
    »Himmel.«
    »Ich werd’s überleben«, flüsterte Koch. Er stand nicht auf.
    Dickstein hob Hassans Maschinenpistole auf und überprüfte das Magazin. Es war fast voll. Er ging hinaus auf die Brücke und suchte das Nebelhorn.
    »Koch, können Sie aufstehen?«
    Der Ingenieur stand auf und schwankte unsicher, bis Dickstein auf ihn zukam, ihn stützte und zur Brücke führte. »Sehen Sie diesen Knopf? Ich möchte, daß sie langsam bis zehn zählen und dann draufdrücken.«
    Koch schüttelt den Kopf, um seine Benommenheit zu verscheuchen. »Ich glaube, daß ich es schaffen kann.«
    »Also los.«
    »Eins«, sagte Koch. »Zwei.«
    Dickstein stieg die Leiter hinab und erreichte das zweite Deck, das er selbst gesäubert hatte. Es war immer nochleer. Er stieg weiter hinunter und verhielt kurz vor der Leiter, die in die Messe führte. Er nahm an, daß alle übrigen Feddajin hier waren – sie

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