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Drimaxid 01 - Die Zelle

Drimaxid 01 - Die Zelle

Titel: Drimaxid 01 - Die Zelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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konnte.
    Sicher ist sicher.
    Er hatte einen Messerblock aus der Küche mitgenommen in dem zwölf verschiedene Messer steckten. Sein Favorit war das große Fleischermesser. Er zog es aus der Halterung und die Klinge vibrierte, als würde sie singen. Das Lied vom Tod …
    »Aua«, entfuhr es Eve.
    Sie hielt sich den Bauch. Zumindest wollte Adam das glauben. In Wirklichkeit schmerzte ihr Unterleib. Ihr Gesicht war eine Maske der Pein. Der erste Schmerzenslaut hatte sie überrascht. Jetzt kam kein Ton mehr über ihre Lippen. Sie litt, aber sie ließ die beiden Männer nicht an ihrem Leid teilhaben. Adam fragte sich, ob er das überhaupt wollte.
    Er stand auf und ging zu Eve hinüber.
    Was soll ich mir tun? , fragte er sich verzweifelt. Soll ich sie streicheln? Pusten, wie bei einem Kind, das sich den Ellbogen gestoßen hat?
    Er tat nichts von alledem und nahm stattdessen ihre Hand zwischen seine Hände und sah ihr tief in die Augen. Er spürte Rolands Blick, aber er ignorierte ihn. Behutsam strich er über Eves Handrücken. Sie erschauderte bei der Berührung seiner Finger.
    »Du solltest schlafen«, flüsterte er sanft.
    »Ich kann nicht schlafen.«
    Ihre Stimme klang schrill, unmenschlich. Die freie Hand verkrampfte sich.
    »Doch, das kannst du und das solltest du auch tun«, beruhigte er sie und streichelte ihre Wange.
    Sie gab sich der Berührung hin und schmiegte sich an ihn.
    »Was war das? Adam, um Gottes Willen, was ist das gewesen?«, fragte sie.
    Ausströmendes Gas, ein verborgener Schutzmechanismus, ein Luftüberdruck. So viele Lügen kreisten in seinem Kopf umher. Eve hätte ihm wahrscheinlich sogar geglaubt. Sie hätte sich beruhigt und geschlafen.
    »Ich weiß es nicht«, gestand er und zog Ehrlichkeit der Täuschung vor.
    Eve hatte eine Panikattacke. Sie wollte schreien, aber er hielt ihr den Mund zu. Sie biss ihm in die Hand. Er zog sie an sich und presste ihren Kopf gegen seine Brust. Irgendwie bekam er seine Hand frei. Eve schrie noch immer, aber einen stummen Schrei. Ihre Lippen bewegten sich, aber kein Ton kam aus ihrem Mund. Adam hielt sie so lange fest, bis sie sich beruhigt hatte. Seine Muskeln taten weh.
    »Wir sind eingesperrt«, schluchzte Eve. »Wir werden sterben.«
    Er zog sie näher an sich heran.
    »Es ist alles okay«, sagte er und seine Hand fuhr durch ihr Haar.
    Roland spießte ihn mit seinem Blick auf, aber es war Adam egal. Ihr Haar fühlte sich gut an. Wie teure Seide, von der es nur noch sehr wenig gab.
    »Wir haben genug zu essen und wir sind im Augenblick in Sicherheit.«
    »Glaubst du das wirklich?«, wollte sie wissen.
    Ihre Augen funkelten unschuldig, wie die eines Kindes.
    »Ja«, antwortete er. »Wenn ›es‹, was immer das da draußen auch gewesen ist, auf irgendeinem Weg hier hereinkommen könnte, dann wäre ›es‹ diesen Weg schon lange gegangen. Wir sind in Sicherheit. Fürs Erste.«
    Er wollte ihr keine falschen Hoffnungen machen. Sie konnten unmöglich für immer hier bleiben.
    »Ich spüre die Wände. Es ist alles so eng. Ich kriege keine Luft«, röchelte Eve.
    Klaustrophobie , schlussfolgerte Adam. Früher oder später erwischt es jeden von uns.
    »Hör mir zu.« Er streichelte pausenlos ihren Kopf. »Hör mir zu. Bevor ich Roland getroffen habe und du durch die Schleuse auf die Krankenstation gekommen bist, da bin ich in einer Zelle erwacht.
    Es war furchtbar eng. Viel enger als hier. Vier Mal vier Meter. Wie ein Würfel. Ich hatte Hunger und Durst und nichts zu essen und nichts zu trinken. Ich habe in meinem eigenen Urin geschlafen. Der Gestank war … ekelhaft. Es war heiß und kalt und ich hatte fast nichts an. Und diese Kameras haben mir Elektroschocks verpasst. Ich hatte Schmerzen.
    Ich habe damals gedacht wie du. Ich war davon überzeugt, dass ich sterben würde. Aber wie du siehst lebe ich noch. Ich bin irgendwie aus der Zelle herausgekommen und so wie ich damals aus der Zelle gekommen bin, werden wir auch hier herauskommen. Wir dürfen nur nicht aufgeben. Hast du mich verstanden?«
    Er bekam keine Antwort und als er seinen Blick auf Eve herabsenkte, stellte er fest, dass die junge Frau friedlich in seinen Armen schlummerte. Adam strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
    Als er zu Roland hinüber sah, hatte ihm der Krieger den Rücken zugekehrt. Adam wollte etwas sagen. Er hatte das Gefühl, dass er die Situation erklären müsste. Adam öffnete seinen Mund, rang nach Worten und schloss ihn wieder.
    Später , beschloss er und legte sich

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