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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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um die Wegbiegung, einen Krug mit Limonade und eine großes Glas in der Hand, welches sie im Gehen geschickt auffüllte.
    „Mann , Ihr habt mich fast erwürgt, Eure Manieren sind nicht besser als die von einem verdammten Dunkelelfen“, keuchte der Bote.
    „ Gut, dass du das bemerkt hast, denn wenn du mich angelogen hast...“
    Daan verstummte, denn Ria war in Hörweite. War er zu brutal mit dem Boten gewesen? Immerhin war der seine einzige Verbindung zu dem geheimnisvollen Helfer. Er bemühte sich um einen versöhnlichen Ton.
    „So, trink. Ich geh mal schnell die Nachricht schreiben, lau f bloß nicht weg...“
    Der Bote nahm das Glas und leerte es in einem Zug. Dann starrte er Daan verschüchtert an, machte aber keine Anstalten sich vom Fleck zu rühren.
    Erst als er sich an den Tisch setzte um die Nachricht zu schreiben wurde Daan klar, dass der Mann seine Freundlichkeit womöglich noch bedrohlicher gefunden hatte als den Ausbruch davor.
    Er zuckte mit den Schultern und tauchte die Feder ins Tintenfass. Sei´s drum. Besser sie gewöhnten sich daran, ihn ernst zu nehmen. Sein Herz machte einen kleinen Satz, als ihm bewusst wurde was diese Wendung der Ereignisse bedeutete. Er würde Ria vorerst noch nichts sagen, vielleicht war dieser Krieg doch zu gewinnen, ohne dass er sich auf Iyel-Atons Thron setzte.

10. Bestimmung

    Es war angenehm, wie ihm die Son ne auf das Fell schien. Schade, dass der Sommer bald vorbei sein würde. Leo streckte sich und drehte sich auf die Seite, stützte den Kopf auf und sah Ronan an.
    Der lag still und friedlich da, aber Leo kannte seinen Freund gut genug, um seinen leisen Atem e ine Spur zu gleichmäßig zu finden. Er rollte sich blitzschnell über den Rücken auf den Bauch und sprang dann auf, keine Sekunde zu früh. Dort, wo er gerade noch gelegen hatte stand ein gefährlich aussehender Wolf mit gefletschten Zähnen und muskulösen Schultern. Binnen eines Augenblickes verwandelte sich der Wolf wieder in einen prustenden Ronan, der sich auf den Rücken fallen ließ.
    „Ich war schneller als du, ätsch!“ rief Leo vergnügt. Sein Freund bildete sich immer so viel ein auf seine Schnelligkeit – un d er war schnell, ohne Frage! – aber dieses Mal war er selbst schneller gewesen. Leo setzte sich auf Ronans schmale Hüften und griff nach dessen Handgelenken. Auch er selbst war viel kräftiger als früher, wenn Ronan sich nicht unfairer Weise verwandelte, würde er aus dieser Lage so schnell nicht wieder herauskommen.

    „Gnade!“ jammerte Ronan gespielt. „Ich habe dich vorhin auch gewinnen lassen, zählt das gar nicht?“
    Leo schob Ronans Arme über dem Kopf zusammen und umfasste beide mit einer Hand, um die andere frei zu haben. Er kitzelte Ronan, bis der keine Luft mehr bekam.
    „Du hast was??? Ich habe gewonnen, weil ich aufmerksamer war als du. Und weil du ein schlechter Schauspieler bist. Dein Atem...“
    Ein lautes Räuspern erklang und ein Schatten schob sich vor die Sonne. Heiliger Zipsel, da stritten sie sich hier, wer aufmerksamer war, und ließen zu, dass sich jemand unbemerkt auf ihre Lichtung schlich.
    Ronan und Leo sprangen gleichzeitig auf und schirmten die Hände mit den Augen ab, um gegen die Abendsonne sehe n zu können, wer der Eindringling war.
    Als Leo den Besucher erkannte, entspannte er sich. Ronan neben ihm löste ebenfalls seine Ve rteidigungshaltung, er musste auch erkannt haben, dass es sich nur um einen einfachen Boten handelte. Boten taten niemandem etwas, wie jeder wusste, und im Gegenzug tat niemand ihnen was. Keine Gefahr also.

    „Röwe von der Weiden?“ fragte der Bote geschäftsmäßig.
    Er ging mit keinem Wort, ja nicht einmal mit einem Zucken seiner Mundwinkel, auf die Szene ein, die er gerade gesehen hatte und die ihm nicht entgangen sein konnte, und Leo war ihm dankbar dafür.
    „Das bin ich.“
    Der Bote wandte sich an Ronan. „Könnt ihr bezeugen, dass er so heißt?“
    Ronan nickte stumm.
    Erst in diesem Moment wurde Leo klar, dass es nur eine Richtung gab, aus der die Nachricht stammen konnte, wenn dieser Name verwendet wurde, denn hier und auch in Tallyn nannten ihn inzwischen alle Leo. Die Nachricht war aus...
    „Gagrein hat mich als offiziellen Boten bestimmt, um Röwe von der Weiden vom Tod seiner Eltern, Häup tling Trog und seiner Frau Äpfelchen von der Weiden, in Kenntnis zu setzen.“
    Die offizielle Stimme des Boten begann leicht zu zittern und er fügte in warmem Tonfall hinzu: „Mein Beileid.“
    „Sie sind nach dem

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