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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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berührte er mit einem leisen ´Klonk` das Holz. Total massiv, sie hatte es gewusst.
    Julie setzte sich auf den Boden, mit dem Rücken an die Tür gelehnt, und d achte nach. Was war der Unterschied zwischen ihr und den Alphanen? Warum gingen diese so mühelos durch Türen? Sie waren unglaublich zauberkräftig. Andererseits hatten sie gesagt die Schlösser seien eigentlich nicht vorhanden, und die Wesen der vierten Ebene wirkten auf Julie nicht so, als würden sie schwindeln. Und Tari hatte es auch geschafft, obwohl sie noch müde und benommen von den Schlaftropfen gewesen sein musste. Was verband die Alphanen mit Tari?
    Julie nahm einen Schluck Wasser aus ihrer Kürbisflasche, nur einen kleinen, denn hier unten gab es sicher kein Klo. Sie seufzte. Wenn sie nicht bald eine Lösung für die dämliche Tür fand, war das sowieso egal.
    Julie war immer noch ein wenig durstig, a ber sie unterdrückte das Gefühl und hängte die Flasche wieder an ihren Gürtel.
    In diesem Moment wurde ihr etwas klar: Sie glaubte fest daran, dass sie diese Tür überwinden konnte, deshalb hatte sie die Flasche zurückgehängt. Vielleicht war das der Schlüssel? Aber sie glaubte nicht daran, einfach so hindurchgeh en zu können, dafür war die Tür einfach zu perfekt. Vielleicht musste sie nur herausfinden, an welche Lösung sie glauben konnte.
    Julies Herz schlug schneller, sie spürte, sie war der richtigen Lösung auf der Spur.
    Was konnte sie sich vorstellen? Dass die Tür einfach verschwand? Nein. Dass die Tür nach innen fiel und sie darübersteigen konnte? Eher auch nicht. Dass sie den Schlüssel hier irgendwo fand? Schon gar nicht, Anouk war mehr als gewissenhaft mit ihren Schlüsseln.
    Nein, es musste etwas sein, das so n ormal war wie Zähneputzen. Sie klopfte mit den Fingern auf dem Holz herum.
    Mit einem Mal hatte Julie die Lösung.
    Sie griff noch einmal nach der Klinke und drückte sie herunter.
    Dieses Mal gab die Tür nach und schwang leicht auf.
    Julie lächelte. Sie hatte es geschafft.

    Der Raum hinter der Tür war düster, es war kaum etwas zu erkennen.
    „Hallo?“ rief sie . Ein hallendes Echo schlug ihr entgegen, und Julie zuckte zusammen. Die Kammer musste riesig sein.
    Die Türschwelle war genauso dick mit Staub belegt wie die Treppenstufen oben. Vorsichtig setzte Julie einen Fuß auf die dicke Holzbohle; nach dem, was Karim ihr erzählt hatte, konnte das Betreten der Schwelle durchaus schon die erste Falle auslösen.
    Doch e s geschah nichts Schlimmes. Der Staub verschwand und ein schwaches gelbliches Licht ging an, das war alles. Mit wild klopfendem Herzen trat Julie ganz über die Schwelle und tat einige Schritte in den Raum herein, wo sie einen Moment innehielt um sich umzusehen.
    Ein leiser Lufthauch strich über ihre Wangen, dann knallte in ihrem Rücken die schwere Tür ins Schloss.
    Gleichgültig, ob die Tür Einbildung war oder nicht, Julie wusste eines mit Sicherheit: ab diesem Moment saß sie in der Kammer fest, bis es ihr gelang, zum anderen Ende durchzukommen. Sie konnte förmlich die Magie spüren, die die Tür in ihrem Rücken versiegelte.
    Julie schluckte und sah nach vorne. Das erste Hindernis war eine Wand, so wie die auf dem Übungsplatz.
    Rechts und links war kein Spalt, durch den man das Hindernis hätte umgehen können, wer hier schon scheiterte war gefangen. Doch Julie war guten Mutes, denn die Mauer war nicht besonders hoch, vielleicht eine Handbreit höher als die auf dem Übungsplatz. Das sah doch gar nicht so schwer aus.
    Es wäre ihr nur deutlich lieber gewesen, wenn sie gewusst hätte, was auf der anderen Seite war.

    Julie sprang mit einem kleinen Anlauf gegen die Mauer und zog sich hoch. Der Mauersims war schmal, sie musste sich gut festhalten, um nicht auf der anderen Seite sofort wieder herunterzukippen.
    Um das Gleichgewicht zu halten, ha tte sie ein Bein über die Steine auf die andere Seite geschwungen. Das hätte sie besser nicht getan: Ein stechender Schmerz fuhr ihr in die Wade, der sich beim wieder Hochziehen des Beines noch verstärkte. Was zur Hölle war das? Julie kippelte, ein Bein angezogen, auf einem Knie auf der Mauer herum, das andere, schmerzende Bein auf der Türseite heruntergelassen, und versuchte zu erkennen was genau sie verletzt hatte.
    Erst, als sich ihre Augen an das seltsame Dämmerlicht gewöhnt hatten, sah sie es: Die Mauer war auf der Kammerseite mit unzähligen durchsichtigen Spitzen versehen, die aussahen wie... Eiszapfen.
    Julie tastete nach einem der

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