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DS026 - Der Inka in Grau

DS026 - Der Inka in Grau

Titel: DS026 - Der Inka in Grau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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abstatten«, sagte Doc Savage.
    »Aber ...« Serrato fuhr sich mit dem Finger über seinen Strichschnurrbart.
    »General Vigo hat immerhin Long Tom hinrichten lassen.« Doc Savage sagte es unbewegt, aber gleichzeitig mit einer Härte in der Stimme, daß Serrato unwillkürlich einen Schritt zurückwich.
    »Ich verstehe«, murmelte er. »Sämtliche militärischen Einrichtungen Santa Amozas stehen Ihnen selbstverständlich zur Verfügung. Und wenn Sie für den Besuch in General Vigos Hauptquartier ein Truppenkontingent benötigen ...«
    »Vielen Dank«, entgegnete der Bronzemann, »aber ich arbeite lieber allein.« Dann trat er durch die Terrassentür und war so plötzlich verschwunden, wie er gekommen war.
    Jemand, der ihn beobachtet hätte, wie er im Dunkeln den im Palastpark postierten Wachen und später, in den verdunkelten Straßen Alcalas, dem häufig mitten auf den Gehsteigen hinterlassenen Abfall und Gerümpel auswich, hätte zu dem Schluß kommen können, er verfüge über Katzenaugen. Und in gewisser Weise stimmte das auch. Doc Savage bediente sich eines Infrarot-Nachtsichtgeräts, wie es zum Beispiel in der amerikanischen Armee seit langem gebräuchlich ist. Nur war der Apparat, den er benutzte, eine Miniaturausgabe; eine etwas sperrig wirkende Brille, die er aufsetzen konnte und die sowohl den Infrarotstrahler wie auch die Lichtwandleroptik enthielt, während die dazugehörige Elektronik und die Batterie in einem Kästchen in seiner Jackettasche ruhten, das durch ein Kabel mit der Lichtwandlerbrille verbunden war.
    Dank dieses ›Schwarzen Lichtes‹ schlich er so lautlos auf das kleine Flugfeld am westlichen Stadtrand von Alcala, daß er die Männer dort bei ihrer Tätigkeit überraschte, ohne daß sie ihn bemerkten.
    Im ganzen waren es sieben ausgesprochene Verbrechertypen, wie Doc mit seinem Nachtsichtgerät erkannte; alle in Zivil. Doc Savage konnte aus der Nähe hören, was sie miteinander sprachen.
    »Jetzt macht endlich, verdammt noch mal«, sagte einer, der einige Schritte abseits stand und offenbar der Anführer war. »Wer weiß, wie viel Zeit uns noch bleibt.«
    »Und warum will der Inka in Grau, daß wir den netten kleinen Luftflitzer demolieren?« fragte ein Mann. »Könnten wir den nicht selbst ganz gut gebrauchen? Zum Türmen nach einem Bankjob, zum Beispiel?«
    »Frag nicht so dämlich. Weil alle anderen Maschinen, auch zivile, an der Front eingesetzt sind und dieser Bronzekerl hier festsitzt, wenn wir sein Maschinchen demolieren.«
    Doc Savage hätte gern noch länger zugehört, aber er konnte nicht zulassen, daß die sieben Gauner sein Bordflugzeug ruinierten. Er ließ seine Bronzefaust vorschnellen, und einer der Männer sackte ächzend zusammen. Doc fing ihn auf, wirbelte den schlaffen Körper wie eine Keule im Kreis und erledigte auf diese Weise zwei weitere Gegner. Einem, der eine Taschenlampe gezückt hatte, und erst einmal feststellen wollte, wer sie da aus dem Dunkel angriff, versetzte er einen präzis gezielten Schwinger an die Schläfe, und der Mann fiel um wie ein gefällter Baum. Ein anderer bekam aus Glück Doc Savage von hinten am Hals zu fassen. Der Bronzemann griff nach hinten, zog sich den Mann über die Schulter. Ein kurzer Druck auf einen Nervenknotenpunkt am Hinterkopf genügte, um den Gangster bewußtlos zu machen.
    Nur zwei Männer waren nun noch aktionsfähig, und angesichts eines Gegners, der offenbar im Dunklen sehen konnte, bekamen sie es mit der Angst. Sie nahmen die Beine in die Hand und begannen zu rennen, quer über das Flugfeld. In weiten Sprüngen setzte der Bronzemann ihnen nach, und als er sie einholte und ein Stück zwischen ihnen lief, hörte er ihr angestrengtes Atmen. Doc griff mit beiden Bronzehänden gleichzeitig zu; je ein kurzer Druck am Nacken, und den beiden sackten die Beine weg; der eine überschlug sich am Boden.
    Auch Doc war stehengeblieben und bückte sich, um sich zu vergewissern, daß beide bewußtlos waren, als er in der nächtlichen Stille plötzlich einen Motor aufheulen hörte, und niemand brauchte ihm zu sagen, daß es der seines Bordflugzeugs war.
    Er sprang auf und jagte in weiten Sätzen über den Platz, wußte aber im voraus, daß er zu spät kommen würde. Ein achter Mann mußte irgendwo gelauert haben, den er auch mit seinem Infrarot-Nachtsichtgerät nicht hatte ausmachen können.
    Die kleine Maschine hielt mit höchster Rollgeschwindigkeit direkt auf die Palmen am Rande des Flugfelds zu, hatte sie erreicht, krachte in sie hinein,

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