Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS026 - Der Inka in Grau

DS026 - Der Inka in Grau

Titel: DS026 - Der Inka in Grau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
so daß die Tragflächen abbrachen – und soweit Doc erkennen konnte – über eine so große Entfernung, beinahe fünfhundert Meter, reichte sein kleiner Infrarotstrahler nicht –, machte sich der ganze Motorblock selbständig und schlug zwischen die Palmen.
    Der Mann, der den Sabotageakt verübt hatte, war bestimmt längst von der Maschine abgesprungen; ihn würde Doc beim Wrack nicht finden. Und so wechselte er in vollem Lauf die Richtung und hielt auf eine Stelle zu, an der er seine fünf Gegner bewußtlos hatte liegen lassen. Mit dem kleinen Nachtsichtgerät fand er sie auch sofort wieder; alle lagen unverändert am Boden. Das heißt, nicht unverändert – nicht nur bewußtlos. Als er sich der Reihe nach über sie beugte, sah er, daß sie tot waren.
    Doc Savage brachte eine Stablampe zum Vorschein, denn das Infrarot-Nachtsichtgerät hatte den Nachteil, daß es Farben falsch wiedergab. Als er die Toten ableuchtete, sah er, daß ihre Gesichter dunkelgrau verfärbt waren und ebenso ihre Hände, sie waren wie mit einer grauen Staubschicht bedeckt. Er zog eine Plastiktüte hervor, die er für alle Fälle immer bei sich trug, und kratzte mit einem Grashalm vorsichtig ein wenig des grauen Staubes in die Tüte, versiegelte sie und steckte sie in die Tasche. Er wollte gerade die Stablampe aufnehmen, die er brennend neben sich abgelegt hatte, als er irgendwo in der Dunkelheit ein raschelndes Geräusch hörte. Sofort ließ er den Lichtkegel verlöschen, schaltete erneut das Nachtsichtgerät ein und lauschte.
    Zu Docs täglichem Übungsprogramm, mit dem er sich physisch in Topform hielt, gehörte auch ein Gehörtraining. So erkannte er jetzt sofort, daß der Mann, der sich da leise raschelnd durch das kniehohe Unkrautdickicht am Rande des Flugfelds bewegte, von ihm wegschlich, nicht auf ihn zu.
    Lautere Geräusche vermeidend, hastete Doc auf die Stelle zu, aber der Mann hatte ihn dennoch gehört, hatte sich aufgerichtet und zu rennen begonnen. Mit einigen langen Sätzen war Doc bei ihm, schlug ihn aber nicht bewußtlos, sondern packte von hinten seine Handgelenke und drehte sie ihm auf dem Rücken hoch. Schweratmend standen beide da, die Handgelenke mit einer Hand haltend, nahm Doc seine Nachtsichtbrille ab und leuchtete den Mann mit der Stablampe an.
    Die Arme waren mit Bandagen umwickelt, um seinen Kopf lag eine Binde, und selbst über seiner Nase klebte ein breites Pflaster. Dennoch versuchte er Doc Savage anzugrinsen und sagte, immer noch nach Atem ringend: »Ich habe schon viel von Ihnen gehört. Freut mich, daß Sie endlich eingetroffen sind.«
    »Wer sind Sie?« fragte Doc Savage.
    »Ace Jackson«, sagte sein Gefangener.
     
     

9.
     
    Nur zögernd lockerte Doc Savage den Griff, mit dem er dem Bandagierten die Arme hochgedreht hielt. »Ich denke, Sie liegen mit Prellungen und anderen Verletzungen im Regierungskrankenhaus? Was schleichen Sie hier auf dem Flugplatz herum?«
    Ace Jackson raunte ihm zu: »Sprechen Sie bitte leise.
    Ehe Sie mich entdeckten, war ich hier selber jemandem auf der Spur. Obwohl mir noch jeder Schritt weh tut, das können Sie mir glauben. Aber es erschien mir wichtig, dem Verdacht einmal nachzugehen ...«
    »Wem waren Sie auf der Spur?« raunte Doc ebenso leise zurück.
    »Don Kurrell, dem Ölmann aus Venezuela.«
    »Verdächtigen Sie ihn etwa, der Inka in Grau zu sein?«
    »Ich habe meine Gründe ...«
    »Still«, raunte Doc Savage.
    Ein Stück entfernt war am Rand des Flugfelds ein leiser Schrei aufgeklungen, als sei dort jemand im Dunkeln gestürzt oder gegen einen Palmenstamm gerannt. Auch Jackson hatte es gehört. Durch einen stummen Blick verständigten sie sich. Doc hielt Jackson immer noch am Arm fest, als sie sich auf die Stelle zubewegten; aber jetzt, um ihn zu stützen.
    Schon aus einiger Entfernung hörten sie den Mann durch das Unterholz zwischen den Palmen brechen. Er schien direkt auf sie zuzukommen, und dann sahen sie ihn auch, einen kleinen rundlichen Kerl, der schnaufend stehenblieb, als er ihre Annäherung bemerkte.
    »Don Kurrell!« fuhr Jackson den Mann an. »Können Sie uns erklären, was Sie hier machen?«
    »Das möchte ich Sie fragen«, entgegnete Kurrell.
    Doc Savage musterte den Mann sekundenlang, ohne etwas zu sagen. Er war nicht weiter auffällig, außer daß er die Angewohnheit zu haben schien, sich beim Sprechen auf die Zehenspitzen zu stellen, um größer zu wirken.
    »Sie sind Doc Savage, nicht wahr?« sagte Don Kurrell. »Ich habe schon oft in den

Weitere Kostenlose Bücher