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DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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erschossen wurde und nicht schon in New York.«
    »Auch das dürfte uns kaum rehabilitieren«, erwiderte Doc. »Wir werden uns schon selber helfen müssen.«
    »Wo ist die Leiche jetzt?« fragte Ham.
    »Im Leichenschauhaus«, entgegnete Doc.
    »Sollten wir dann nicht versuchen, uns das falsche Gebiß mit dem roten Zeug zurückzuholen?«
    »Genau«, pflichtete Doc ihm bei.
    Das Leichenschauhaus erwies sich wie die meisten öffentlichen Gebäude in Miami als nüchterner moderner Zweckbau. Auf der Straße davor herrschte nur wenig Verkehr.
    Doc Savage parkte den Tourenwagen in der Mitte des Blocks, genau in dem vom Gesetz vorgeschriebenen Abstand zu einem Feuerhydranten, so daß niemand vor ihnen parken durfte und sie notfalls rasch abfahren konnten.
    Sie hatten sofort die beiden Polizisten bemerkt, die vor dem Eingang des Leichenschauhauses herumstanden. »Die würden uns bestimmt erkennen, wenn wir versuchten, hineinzugehen«, murmelte Monk.
    »Wartet hier«, wies Doc sie an und stieg aus.
    In der Deckung anderer geparkter Wagen arbeitete er sich vor. Als die beiden Beamten, die redend beieinander standen, gerade in die andere Richtung sahen, überquerte er den Gehsteig und verschwand hinter einer dichten Hecke. An ihr entlang gelangte er zur Rückseite des Leichenschauhauses, dessen Parterrefenster vergittert waren wie bei einem Gefängnis.
    Aus einer Tasche zog Doc eine kleine braune Flasche mit einem Glastupfer und betupfte mit einer vitriolartigen, tückische Schwaden bildenden Lösung oben und unten zwei nebeneinanderliegende Gitterstäbe. Er wartete einige Sekunden und konnte dann die beiden Gitterstäbe herauslösen. Er hatte sich vorher überzeugt, daß der dahinterliegende Raum, offenbar ein Aktenarchiv, leer stand und wohl auch nur selten benutzt wurde. Das Fenster ließ sich hochschieben. Wegen des Gitters davor hatte sich wohl niemand die Mühe gemacht, es zu verriegeln.
    Durch den Raum gelangte er in einen kahlen, mit dickem Linoleum ausgelegten Flur. Lautlos schlich er ihn entlang, bis er zu einer Tür kam, hinter der er das Klicken von chirurgischen Instrumenten hörte. Über der Tür befand sich eine verglaste Lichtöffnung. Doc zog sich am Türrahmen hoch, bis er hineinsehen konnte.
    Die Leiche von Professor Casson Adams lag auf dem Seziertisch. Zwei Männer in Weiß, wohl der Gerichtsarzt und sein Assistent, hantierten an ihr herum. Die drei stämmigen Männer, die sich im Hintergrund hielten, waren offenbar Polizisten in Zivil.
    Auf einem Tisch an der Wand lagen die Sachen des Toten ausgebreitet, mit sauberen Anhängern versehen.
    Doc Savage ließ sich wieder herab und zog ein Etui hervor ähnlich dem, das die taubeneigroßen Sprenggranaten enthalten hatte. In diesem befanden sich dünnwandige Glaskugeln, die eine fast farblose Flüssigkeit enthielten. Doc öffnete die Tür einen Spaltbreit, ließ zwei Kugeln in den Sezierraum fallen, zog die Hand dann sofort wieder zurück und schloß die Tür.
    Als er anschließend durch das Lichtfenster oberhalb der Tür spähte, kam er gerade zurecht, um die fünf Männer im Sezierraum einen nach dem anderen umsinken
    zu sehen, zuerst die drei Polizisten, die näher an der Tür gestanden hatten. Einer hatte sieh umgewandt, wohl um zu ergründen, was das leise Klirren zu bedeuten hatte, aber das harmlose Anästhesiegas, das die Glaskugeln enthielten, war schneller gewesen.
    Doc wartete eine Minute lang, bis das Gas seine Wirkung verlor, und drang dann in den Sezierraum ein. Er fand auf dem Tisch an der Wand sofort das falsche Gebiß des Toten und steckte es ein. Ebenso lag da die Kugel, die Professor Adams getötet hatte. Er nahm das Geschoß, nachdem er einen Augenblick gezögert hatte, ebenfalls an sich, wandte sich dann um und hielt auf die Tür zu.
    Auf einem kleinen Tisch an der Wand begann das Telefon zu klingeln. Doc machte sofort kehrt und ging hinüber. Wenn er es läuten ließ, würde vielleicht sofort jemand nachsehen, warum niemand antwortete. Er nahm den Hörer ab und sagte: »Ja?«
    »Ist der Gerichtsarzt da?« fragte eine barsche Stimme.
    »Ja, aber den kann ich im Moment unmöglich stören«, erwiderte Doc – durchaus wahrheitsgemäß: »Okay«, sagte die Stimme. »Hier ist der Chef. Wir haben unter der Matratze in Doc Savages Hotelzimmer gerade eine Pistole gefunden und wollen im Polizeilabor feststellen lassen, ob aus ihr die tödliche Kugel verschossen wurde. Wenn ja, haben wir Doc Savage damit endgültig festgenagelt.«
    »Haben Sie schon

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