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DS044 - Das Höhlenreich

DS044 - Das Höhlenreich

Titel: DS044 - Das Höhlenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ihm. Er ging zu einem Telegrafenbüro und gab ein paar Telegramme ...«
    »An wen?«
    »Wie soll ich das wissen?« fragte Dorgan in beleidigtem Ton.
    Bowen zerrte wild an seiner Uhrkette. »Ich muß Kopien von den Telegrammen haben. Überfallt den Laden, sprengt den Safe dort oder tut sonst was. Aber schafft sie mir her!« Dann fuhr er zu Ool herum, und seine Stimme triefte vor Sarkasmus. »Sie und Ihr Gift, das niemals versagt!«
    »Aus meinem Land habe ich noch ein anderes Gift mitgebracht, das die Schwester von dem ist, das versagt hat«, bemerkte Ool in seinem merkwürdig ausdruckslosen Tonfall. »Deshalb nennen wir die beiden Gifte bei uns auch die ›Zwillingsschwestern‹. Nachdem jenes nicht gewirkt hat, das durch die Feuchtigkeit des Atems aktiviert wird, werde ich das andere vorbereiten, das durch Hitzewirkung aktiviert wird. Ich schlage vor, daß Sie ein Treffen zwischen Doc Savage und dieser zweiten Zwillingsschwester arrangieren.«
    »Und ob ich das tun werde!« rief Bowen. Um seinen Ärger abzureagieren, wandte er sich zu Daikoff um, der tatenlos herumstand. »Was ist mit Ihrem Patienten?« fuhr er ihn an. »Wird er die Kurve kratzen?«
    Daikoff sah ihn lauernd an. »Sie meinen den, der wie ein behaarter Gorilla aussieht?«
    »Wen denn sonst?« fauchte Bowen.
    »Es ist noch zu früh, das zu sagen«, gab Daikoff zurück. »Er dürfte von dem Kolbenhieb eine Gehirnerschütterung abbekommen haben. Deshalb muß er vor allem erst einmal Ruhe haben.«
    Am frühen Abend kehrte Eichhörnchen Dorgan auf den Kabinenkreuzer zurück und hielt Bowen die Kopien von vier Telegrammen hin.
    »Das sind die, die Savage abgeschickt hat«, keuchte er, noch halb außer Atem. »Ich ging einfach ins Telegrafenbüro, hielt dem Beamten das geräuschvolle Ende meines Ballermanns unter die Nase, und schon rückte er die Dinger raus.«
    Bowen gab die Telegrammformulare, nachdem er sie überflogen hatte, an Ool weiter. »Wir haben keine Zeit zu verlieren«, brummte er. »Wir müssen Savage noch heute abend erledigen.«
    Auch Ool sah die Telegramme rasch durch. Eines war an die Royal Canadian Mounted Police in Aklavik an der Mündung des Mackenzie Rivers gerichtet, die anderen drei an amerikanische Regierungsstellen in Alaska und auf den Aleuten. Der Text aller vier Telegramme war gleichlautend:
     
    BITTE SENDEN SIE MIR SOFORT ALLE VERFÜGBAREN INFORMATIONEN ÜBER DIE LENDERTHORN EXPEDITION ODER JEDE ANDERE EXPEDITION DIE SICH INNERHALB DER LETZTEN SECHS MONATE IN IHREM TERRITORIUM AUFGEHALTEN HAT STOP IST BEI IHNEN EIN MANN MIT SCHMALEM ABNORMAL WEISSEM GESICHT GOLDFLAUMIGEM HAAR UND UNNATÜRLICH AUSDRUCKSLOSER STIMME BEKANNT EVENTUELL UNTER DEM NAMEN OOL AUFTRETEND STOP EINSCHLÄGIGE INFORMATIONEN DRINGEND ERBETEN AN TELEGRAMMADRESSE
    CLARK SAVAGE, NEW YORK
     
    Ool reichte Bowen die Telegramme zurück. In seinem perlmuttartig weißen Gesicht verzog sich keine Miene.
    »Wir müssen Savage unbedingt kaltstellen«, sagte Bowen, »bevor er Ihrer Herkunft auf die Spur kommen kann.«
    Kurz vor zehn Uhr an jenem Abend waren Doc Savage und seine vier Helfer in der Empfangsdiele seines Hauptquartiers im sechsundachtzigsten Stock des Wolkenkratzers an der Fifth Avenue versammelt.
    »Wie bist du eigentlich hinter die Sache mit dem Gift gekommen?« platzte Renny plötzlich heraus, nachdem sie bisher über anderes gesprochen hatten.
    »Ich hatte den falschen O’Malley beobachtet«, sagte Doc. »Sein Verhalten am Telefon war so unnatürlich, daß irgendwas nicht stimmen konnte. Als ich dann noch sah, wie er mit seinem linken Daumen etwas an die Sprechmuschel schmierte, war die Sache für mich klar, und ich tauschte den Apparat gegen einen anderen aus.«
    Johnny, der dürre Geologe und Archäologe, fummelte an seinem Monokel herum, das in Wirklichkeit eine Vergrößerungslupe war. »Die Interrogation ist jetzt nur, ob sie auf unsere Exklamation, du seist zum Exitus gekommen, hereingefallen sind.«
    »Er meint«, grollte Renny, »wir wissen nicht, ob sie auf den Trick hereingefallen sind, als wir durcheinanderschrien, du seist tot.«
    Doc wollte antworten, aber das Klingeln des Telefons kam dazwischen. Er ging hinüber und nahm den Hörer ab.
    »Paß ja auf!« murmelte Renny. »Vielleicht sind die Kerle inzwischen auch an diesen Apparat herangekommen.«
    Tatsächlich hielt Doc den Hörer, als er sich meldete, ein Stück von seinem Kopf weg. Eine schrille Stimme drang aus der Hörmuschel.
    »Hör zu, Kerl!« sagte sie. »Ich weiß, mit wem

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