DS059 - Der lachende Tod
Geistern.«
Doc Savage sah im Telefonbuch nach. Für William Henry Hart war darin eine Adresse am Riverside Drive angegeben.
»Heiliges Kanonenrohr!« knurrte Renny. »Der Kerl wohnt also gar nicht ständig auf seinem Schoner!«
Damit sie unabhängig voneinander arbeiten konnten, nahmen sie zwei Wagen für die kurze Fahrt zum Riverside Drive. Doc fuhr in seinem Coupé, die anderen in einer Limousine.
Als der Bronzemann in einer Seitenstraße des Riverside Drives an den Bordstein fuhr, hielt der andere Wagen hinter ihm, und Johnny, Renny und Long Tom kamen zu Docs Coupé vor.
»Wie sollen wir die Sache anpacken?« wollte Long Tom wissen.
»Ihr wartet hier«, erklärte Doc.
Der Bronzemann ging um die Ecke und fand das Haus mit der Nummer von William Henry Harts Adresse.
Es war ein hoher imposanter Ziegelbau, von denen es am Riverside Drive viele gab, und über dem Eingang stand ein Schild: APARTMENT HOTEL.
Doc Savage betrat das Gebäude und ging zum Vermietungsbüro. Da er immer noch seine Verkleidung trug, brauchte er keine Sorge zu haben, erkannt zu werden.
»Penthäuser?« murmelte der Agent.
»Ja, ich interessiere mich für eines«, sagte Doc.
»Tut mir leid. Wir haben nur eines, und das ist vermietet.«
»Besteht die Möglichkeit, daß es in nächster Zeit frei wird?«
»Äh – das kann ich nicht sagen.«
»Wenn Sie mir einmal den Zimmerplan zeigen würden«, sagte Doc, »würde ich vielleicht, sobald es frei wird, darauf zurückkommen.«
Jedes Apartmenthotel ist darauf aus, zu hundert Prozent vermietet zu sein. Der Vorschlag gefiel dem Vermietungsagenten.
»Ja, den Zimmerplan kann ich Ihnen zeigen«, sagte er sofort.
»Wer ist der gegenwärtige Mieter?« fragte Doc.
»Ein Mann namens William Henry Hart, ein junger Erfinder und Fabrikant«, sagte der Agent. »Hier ist der Plan. Ich kann Ihnen eine Fotokopie davon machen.«
Mit der Fotokopie des Zimmerplans ging Doc Savage zu seinen Männern zurück. Sie stiegen in den größeren Wagen, um anhand des Zimmerplans ihr weiteres Vorgehen zu beraten.
»Der wird uns beträchtlich helfen«, murmelte Long Tom.
Sie sahen, daß das Penthouse aus beinahe einem Dutzend Räumen bestand. Das übrige Dach war zu einer Terrasse ausgebaut worden.
»Da haben wir wenigstens jede Menge Aktionsraum«, knurrte Renny.
Long Tom sagte: »Wie haben sie es wohl geschafft, Monk, Ham und das Mädchen unbemerkt raufzubringen?«
»Seht ihr hier den Privatlift?« fragte Doc und zeigte auf den Grundrißplan. »Er führt nicht von der Hotellobby, sondern von einem kleinen Privatflur mit Seiteneingang hinauf.«
»Wahrscheinlich haben sie nach allen Seiten Posten ausgestellt!« grollte Renny.
»Wir werden ja sehen.«
Doc ging zu dem Seiteneingang, durch den er tatsächlich in einen kleinen Privatflur mit Fahrstuhl gelangte. Er schlenderte nonchalant hinein, blieb verdutzt stehen und tat verwirrt und überrascht. »Äh – geht es hier nicht zum Hotel?« fragte er unsicher.
»Nee!« sagte der Mann, der dort stand. »Hier nicht.«
Er war ein Gangstertyp, muskulös und mit pockennarbigem Gesicht. Er schaute den Fremden mißtrauisch an.
Von der Decke führte ein dünnes Leitungskabel zur rechten Faust des Mannes; offenbar mußte er die ganze Zeit, während er Wache stand, einen Druckknopf am Ende des Kabels drücken.
»Hier ist ein Privateingang!« knurrte er.
»Entschuldigen Sie«, sagte Doc.
Er ging wieder hinaus und zu seinen Männern zurück.
»Sie haben tatsächlich einen Posten aufgestellt«, sagte er.
»Ich hab’ meine Telegrafenbotenuniform dabei«, sagte Long Tom. »Ich tu so, als würde ich ein Telegramm bringen – und dann zieh ich ihm von hinten eine über den Kopf.«
»Das geht nicht«, sagte Doc.
»Warum nicht?«
»Der Posten hält eine Art Totmannknopf in der Hand«, klärte Doc ihn auf. »Sobald er ihn losläßt, wird wahrscheinlich ein Alarm ausgelöst.«
»Heiliges Donnerwetter!« knurrte Renny. »Dann können wir den Kerl also weder überrumpeln noch durch Gas ausschalten.«
Das war die Situation.
»Wartet hier«, sagte Doc.
»Aber ...«
»Es wird etwa zwanzig Minuten dauern, bis ich das Feuerwerk starten kann«, sagte Doc. »Wenn es losgeht, handelt nach eigenem Ermessen.«
Doc stieg in sein Coupé, jagte auf der Stadtautobahn nach Süden und fuhr keine zehn Minuten später in seinen Lagerhaushangar am Hudsonufer ein.
In dem Hangar stand, ständig startbereit, eine ganze Zahl von Flugzeugen, die von einem dreimotorigen
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